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Bislang keine Mehrheit

Bürgermeisterwahl in Neuenbürg: Wer tritt in der zweiten Runde an?

Es bleibt die große Preisfrage: Wer wird der neue Rathauschef in Neuenbürg im Enzkreis? Zwei Kandidaten treten sicher erneut an.

Die drei Neuenbürger Bürgermeisterkandidaten Jochen Schmid, Fabian Bader und Markus Härlin stehen vor dem Rathaus.
Keiner der drei Kandidaten, Jochen Schmid, Fabian Bader und Markus Härlin (v.l.) erreichte im erste Wahlgang am die absolute Mehrheit. Foto: Gustl Weber

Keiner der drei Kandidaten bei der Bürgermeisterwahl in Neuenbürg hatte am Sonntag die notwendige absolute Mehrheit geschafft. Fabian Bader hat sie um 86 Stimmen knapp verpasst.

Damit sind die rund 6.500 Wahlberechtigten in Neuenbürg mit den Stadteilen Arnbach, Dennach und Waldrennach am Sonntag, 21. August, erneut aufgerufen, an die Wahlurne zu treten und ein neues Ortsoberhaupt zu wählen.

Recht deutlich war der Vorsprung des Neuenbürger Hauptamtsleiters, Fabian Bader, mit rund 47 Prozent. Der 34-Jährige erreichte in der Briefwahl mit mehr als 53 Prozent und im Stadtteil Dennach mit mehr als 57 Prozent die höchste Quote. Auf 30,4 Prozent kam der 49-jährige Polizeibeamte Jochen Schmid.

Drittplatzierter Markus Härlin ist unsicher

Seinen größten Stimmenanteil mit 38,6 Prozent erreichte Jochen Schmid in seinem Heimatort Arnbach, was sicher deutlich unter dem Erhofften lag. Mit 22,4 Prozent belegte der 27-jährige Landesbeamte Markus Härlin den dritten Platz. Ob er neben Schmid und Bader für den zweiten Wahlgang antritt, bei dem die einfache Mehrheit reicht, ist fraglich.

Er müsse zunächst einmal alles sacken lassen und dann entscheiden, ob er in die zweite Runde geht. Härlin hatte die offizielle Verkündung des sonntäglichen Wahlergebnisses vor dem Neuenbürger Rathaus verpasst.

„Ich freue mich über den deutlichen ersten Platz. Das Ergebnis gibt mir Rückenwind für den zweiten Wahlgang, in den ich gestärkt reingehen kann“, sagte Bader in einer ersten Stellungnahme.

Dankbar für einen doch recht guten Zuspruch zeigte sich Jochen Schmid. „Der zweite Platz spornt mich an, noch intensiver mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu gehen“, sagte Schmid.

Wahlbeteiligung in Neuenbürg lag bei 49 Prozent

Für eine Riesenenttäuschung bei der Verkündung des Wahlergebnisses vor dem Rathaus durch Horst Martin sorgte bei allen Anwesenden die Wahlbeteiligung mit einem Minusrekord von gerade mal 44 Prozent. „Das muss uns alle traurig, aber auch sehr nachdenklich stimmen“, meinte der nach zwei Amtsperioden am 19. Oktober ausscheidende Bürgermeister, der für eine dritte Amtszeit nicht mehr zur Verfügung stand.

Bei seiner Wahl vor 16 Jahren, als es ebenfalls um einen neuen Schultes im Ort ging, lag die Wahlbeteiligung bei 49 Prozent, bei der Wiederwahl vor acht Jahren bei 45 Prozent. Offensichtlich sei es doch ein Fehler gewesen, den Wahltermin in die Sommerferien zu verschieben, wie Vertreter aus allen Fraktionen am Sonntagabend resümierten.

Die Verwaltung hatte ursprünglich den 24. Juli vorgeschlagen. Ein Veto aus Dennach, begründet mit der dortigen Märchenbeleuchtung an diesem Tag, sorgte schließlich für die Verschiebung. Jetzt ist zu befürchten, dass beim zweiten Wahlgang am 21. August, mitten in den Ferien, die Wahlbeteiligung noch weiter sinkt.

Neue Bewerber können sich bis Mittwochabend melden

„Wir hätten uns im ersten Wahlgang eine Entscheidung gewünscht. Möge sich nun am 21. August der kompetentere Kandidat durchsetzen“, sagte Stadtrat Joachim Techert, Sprecher der UWV-Fraktion. Wenig überrascht, dass es einen zweiten Wahlgang gibt, zeigte sich Christine Danigel (Grüne). Jetzt könne jeder Wähler nochmals prüfen, was gut für die Stadt sei.

Auf eine durch Kompetenz geprägte Zukunft im Neuenbürger Rathaus nach dem zweiten Wahlgang baut Petra Wissmann (CDU). Ein klare Aussage kam von Werner Heß (SPD): „Nach meiner Ansicht hat Bader zurecht die meisten Stimmen bekommen.“

Wie geht es nun weiter? „Auf eine Neues“, meinte Bürgermeister Horst Martin am Sonntagabend. Bis Mittwoch, 18 Uhr, können sich gegebenenfalls neue Bewerber melden. In jedem Fall gilt es neue Wahlzettel für den zweiten Wahlgang zu drucken. Zur Herausforderung wird laut Anja Hiller, stellvertretende Hauptamtsleiterin, neue Wahlhelfer-Teams zu bilden, da in drei Wochen viele der bisherigen Helfer im Urlaub sein werden.

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