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Trotz vieler Verletzte

Wie die Oberliga-Fußballerinnen des FV Niefern noch die Kurve bekommen wollen

Die Oberliga-Fußballerinnen des FV Niefern stecken mitten im Abstiegskampf. Etliche Stammkräfte sind verletzt. Wie dennoch die Wende gelingen soll.

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Die Saison ist für Dunja Rück (rechts, hier gegen Isabel Wikenhauser und Anja Hahn vom Hegauer FV) gelaufen. Die Niefernerin fällt mit einem Kreuzbandriss aus. Foto: Harry Rubner

Zurück auf dem Platz und im Wettkampfmodus: Am Sonntag (3. März) rollt in der Fußball-Oberliga der Frauen wieder der Ball. Dann wird es auch für den FV Niefern ernst, der zum ersten Punktspiel des Jahres um 14 Uhr den VfL Herrenberg empfängt.

Während es für die Grün-Weißen in der zweiten Saisonhälfte um den Klassenverbleib geht, wollen die Gäste aus Herrenberg ihre Außenseiterchancen im Aufstiegsrennen wahren.

Hinter dem FV Niefern, der mit nur sieben Punkten aus zehn Spielen auf dem drittletzten Tabellenplatz überwintert hat, liegt eine intensive Vorbereitung, die – zumindest aus personeller Sicht – alles andere als ideal verlief.

Wir haben mit extremen Verletzungsproblemen zu kämpfen. 
Philipp Meister
Trainer des FV Niefern

„Wir haben mit extremen Verletzungsproblemen zu kämpfen. Mit einem derart dezimierten Kader müssen wir als Mannschaft eng zusammenrücken, um da rauszukommen“, sagt Philipp Meister, der Trainer des Fußball-Oberligisten.

Die Liste der Ausfälle beim FV Niefern scheint endlos

Die Liste der Ausfälle liest sich wie eine nicht enden wollende: Jane Paschen ist nach einem Bänderriss noch nicht wieder vollständig fit. Dunja Rück hat einen Kreuzbandriss erlitten.

Bei Laura Heldt steht eine Diagnose noch aus, ein Schaden am Bandapparat scheint wahrscheinlich. Sofie Serosi wartet ebenfalls noch auf eine Diagnose und wird mindestens zwei Wochen fehlen.

Dem FV Niefern fehlen beide Torhüterinnen

Nieferns Torfrau Begümsu Akay fällt mit einer Bänderverletzung sogar sechs Wochen aus. Die zweite Torhüterin des FV Niefern, Kim Müllner, darf sich zwar über eine Schwangerschaft freuen, steht darum aber ebenfalls nicht mehr zur Verfügung.

Doch damit noch lange nicht genug. Fehlen wird auch Anna-Lena Kunz, die sich auf Weltreise begeben hat.

Anja Berger soll beim FV Niefern zwischen den Pfosten aushelfen

Die Mannschaft des FV Niefern stellt sich also derzeit fast von allein auf. Immerhin werden Nele Aschoff und Sarah Stocker aus der zweiten Garde nachrücken und den Kader auffüllen.

„Wir haben auch Anja Berger gefragt, ob sie in der Rückrunde im Tor stehen könnte. Ich bin um jedes Spiel dankbar, in dem sie dann bei uns sein kann“, sagt Philipp Meister.

Der Rasen stellt eine große Verletzungsgefahr dar.
Philipp Meister
über die Platzverhältnisse

Die Verletzungsmisere bei den Oberliga-Kickerinnen ist dabei offenbar auch auf die Platzverhältnisse in Niefern zurückzuführen. „Der Rasen stellt eine große Verletzungsgefahr dar. Die Strahlkraft der Flutlichter ist schlecht. Ein Mast funktioniert gar nicht.

Es sind so viele Löcher im Platz, dass Pass-Stafetten nicht möglich sind. Bei jedem Schritt hat man Angst, sich zu verletzen. Das spielt in den Köpfen natürlich eine Rolle“, sagt Meister, der seine Mannschaft aber lobt: „Die Mädels nehmen das gut an und ziehen hervorragend mit.“

Testspiel-Ergebnisse machen FV Niefern Mut

Den Nachweis über die eigene Leistungsfähigkeit erbrachte der FV Niefern schon im ersten Vorbereitungsspiel gegen den ATSV Mutschelbach. Weil aufgrund widriger Platzverhältnisse nicht trainiert werden konnte, legte der FVN nach der Winterpause einen Kaltstart hin und gewann aus dem Stand mit 5:0.

Wir haben uns zusammengesetzt und gemeinsame Gespräche geführt.
Philipp Meister
Trainer des FV Niefern

„Das war eine wahnsinnig gute Vorstellung von uns“, sagt Meister rückblickend. Der Übungsleiter hat die Ziele trotz der widrigen Umstände und Personalsorgen für die zweite Saisonhälfte klar definiert.

„Der Klassenerhalt ist absolut im Bereich des Möglichen. Wir haben uns zusammengesetzt und gemeinsame Gespräche geführt. Am Ende ist jeder und jede mit der Überzeugung rausgegangen, dass wir das packen“, sagt Meister.

Im Pokalwettbewerb träumt der FV Niefern vom Einzug ins Finale

Außerdem soll nach Wunsch des FV Niefern der Einzug ins badische Pokalfinale gelingen. Im Halbfinale bekommen es die Grün-Weißen im Heimspiel am Samstag, 30. März (14 Uhr), mit dem Ligarivalen TSV Neckarau zu tun.

Große Vorfreude auf den Start ins neue Jahr

Der erste Schritt in Richtung Klassenverbleib soll indes am Sonntag gegen Herrenberg (3./24) gemacht werden. „Für uns ist das ein Bonus-Spiel, weil niemand mit uns rechnet. Herrenberg ist stark, aber wir können dagegenhalten – auch weil auf unserem Platz immer was drin ist“, sagt Meister und fügt hinzu: „Ich freue mich auf die Rückrunde. Ich habe Bock. Und die Mädels auch.“

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