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Landeskriminalamt ermittelt

Drei Männer sprengen Geldautomaten in Wiernsheim und rasen auf Autobahn in Gegenverkehr

In der Nacht auf Samstag haben drei Männer einen Geldautomaten in Wiernsheim gesprengt. Auf der Flucht kam es zu einem Unfall mit drei Schwerverletzten.

Der Fahrer des Fluchtwagens stieß auf der Autobahn frontal mit einem Transporter zusammen.
Der Fahrer des Fluchtwagens stieß auf der Autobahn frontal mit einem Transporter zusammen. Foto: Jürgen Vogt/EinsatzReport24/FWHN

Drei Männer haben in der Nacht auf Samstag einen Geldautomaten in Wiernsheim gesprengt. Danach flüchteten sie in einem Auto und verursachten einen schweren Verkehrsunfall auf der A6 bei Heilbronn, wie das Landeskriminalamt (LKA) mitteilte.

Die Täter sprengten den Automaten in Wiernsheim gegen 2 Uhr und flohen vom Tatort.

Experten von Feuerwehr und LKA sind derzeit in Wiernsheim im Einsatz.
Vor dem Geldautomaten in Wiernsheim liegt am Samstagmorgen ein Trümmerfeld. Foto: Igor Myroshnichenko

Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung machte die Polizei das Fahrzeug gegen 2.40 Uhr in der Nähe von Heilbronn ausfindig.

Nach Geldautomaten-Sprengung in Wiernsheim: Schwerer Unfall auf der Autobahn

Die drei Männer flohen vor der Polizei und versuchten, an der Anschlusstelle Sinsheim-Steinsfurt auf die A6 in Richtung Mannheim aufzufahren. Dabei rammten sie einen Streifenwagen und änderten anschließend die Fahrtrichtung nach Nürnberg.

Gegen 3 Uhr stoppte die Polizei das Fahrzeug auf dem Rastplatz Bauernwald, wo zwei der Tatverdächtigen aus dem Auto sprangen und versuchten, zu Fuß zu flüchten. Die Polizisten nahmen sie fest.

Der dritte Mann blieb am Steuer und fuhr entgegen der Fahrtrichtung wieder auf die Autobahn auf. Dort stieß er wenig später frontal mit einem Kleintransporter zusammen, in dem zwei unbeteiligte Personen saßen. Eines der Fahrzeuge geriet danach in Brand und musste gelöscht werden. Alle drei Beteiligten wurden schwer verletzt.

Die 45 und 47 Jahre alten Insassen des Transporters kamen mit schweren Verletzungen in Krankenhäuser, der Unfallverursacher und mutmaßliche Täter ebenfalls.

Im Fluchtwagen fand die Polizei 40.000 Euro Bargeld aus dem explodierten Automaten in Wiernsheim.

Aufgrund der Gesamtlage hat das LKA die Ermittlungen übernommen.

Da im Fluchtfahrzeug Sprengstoff festgestellt wurde, ist ein Entschärferteam des LKA vor Ort. Ein Sprengstoffpaket konnte bereits aus dem schwer beschädigten Fahrzeug geborgen und entschärft werden. Außerdem ist eine Tatortgruppe zur 3D-Tatortvermesseung im Einsatz.

Im stark beschädigten Fluchtfahrzeug entdeckten die Ermittler Sprengstoff, der entschärft werden musste.
Nach dem Unfall entdeckten die Ermittler im stark beschädigten Fluchtfahrzeug Sprengstoff, der entschärft werden musste. Foto: Jürgen Vogt/EinsatzReport24/FWHN

Bei den beiden Männern, die zu Fuß fliehen wollten, handelt es sich um zwei 21-Jährige mit niederländischer Staatsangehörigkeit. Die beiden wurden festgenommen. Ein Ermittlungsrichter ordnete am Sonntag Untersuchungshaft für die beiden Männer an. Der dritte Täter im Krankenhaus sei bislang nicht ansprechbar, hieß es am Sonntag von der Polizei. Bei dem schwer verletzten Fahrer müsse man abwarten, wie sich sein Gesundheitszustand entwickle, so das LKA.

Wiernsheimer Feuerwehr eilt nach Explosion schnell an den Tatort

Drei Mitglieder Wiernsheimer Feuerwehr waren zur Tatzeit nach einer Alarmübung noch im Feuerwehrhaus nahe der Sparkassenfiliale in der Wurmberger Straße, als die Einsatzkräfte einen Knall hörten, erzählte Kommandant Ralph Küppers im Gespräch mit dieser Redaktion.

Zwei Feuerwehrleute liefen zum Tatort in der Wurmberger Straße und fanden dort ein Trümmerfeld vor. Die Scherben waren zum Teil 30 Meter über die Straße geschleudert worden, so der Kommandant.

Die Feuerwehrmänner trafen auf die beiden Täter, die danach mit einem Fluchtauto davonfuhren. Die Feuerwehr notierte sich das Autokennzeichen und meldete es der Polizei. Kurz danach trafen die Feuerwehren aus den umliegenden Gemeinden ein.

Haus in der Wurmberger Straße ist nach Explosion nicht einsturzgefährdet

Wegen der großen Erschütterung nach der Explosion mussten die Wohnungen oberhalb der Sparkasse von der Feuerwehr geräumt werden. Helfer des Roten Kreuzes und auch Bürgermeister Matthias Enz (parteilos) waren auch vor Ort und kümmerten sich um die Anwohner. Statiker haben aber inzwischen bestätigt, dass das Haus nicht einsturzgefährdet sei, so Küppers. Der Bauhof hat die Sparkasse mit Holzbrettern vernagelt und einen Bauzaun aufgestellt.

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