Skip to main content

Pforzheimer Großereignis

Neues Konzept für die Ornamenta steht

Mit einem klaren Votum für einen OrnamentaWerkBund-Verein folgten Kultur- und Wirtschaftsausschuss der neuen Konzeption für das geplante Großereignis. Es soll 2024 zum ersten Mal die Blicke nach Pforzheim ziehen.

Eine Kettenreaktionsmaschine präsentierte Thomas Hensel im Finanzausschuss, als er die Bedeutung einer Ornamenta für die Stadt Pforzheim erläuterte.
Eine Kettenreaktionsmaschine präsentierte Thomas Hensel im Finanzausschuss, als er die Bedeutung einer Ornamenta für die Stadt Pforzheim erläuterte. Foto: Edith Kopf

Die Idee verfängt: Ein OrnamentaWerkBund-Verein soll einer Ornamenta neuen Zuschnitts in Pforzheim eine breite ideelle und finanzielle Basis geben. Dies zeigte die Abstimmung in einer gemeinsamen Sitzung von Kultur- und Wirtschaftsausschuss. In beiden Gremien stimmte eine deutlich Mehrheit für den Verwaltungsvorschlag.

Dies impliziert auch ein Ja zur vorgeschlagenen finanziellen Ausstattung mit zunächst 355.000 Euro sowie die Gründung einer Ornamenta GmbH mit dem Verein als Gesellschafter. Eine der ersten Aufgaben des noch zu gründenden OrnamentaWerkBunds wird bis März die Ausschreibung einer Kuratorenstelle für die Ornamenta sein.

Echter Widerstand gegen die auch der Pandemie-Situation geschuldeten Konzeptionsveränderung gegenüber dem Grundsatzbeschluss im Dezember war nicht zu spüren bei der Aussprache im CCP. Hinterfragt wurde dabei, was Oberbürgermeister Peter Boch und Kulturbürgermeisterin Sibylle Schüssler wortreich präsentierten.

Dabei ging es weniger um das Vorhaben selbst, das „langanhaltenden Mehrwert für Pforzheim“ (Boch) bringen soll. Die Manöver, die insbesondere Carol Braun für die Großfraktion aus FDP/FW/UB/LE und Norbert Sturm (AfD) andeuteten, zielten vielmehr darauf ab, die Finanzierung über die Gemeinderatsentscheidung am kommenden Dienstag und die Haushaltsverabschiedung am Jahresende hinaus offen zu lassen.

Gemessen an dem allgemeinen Lob für die Vorgehensweise und dem vielfach betonten „gerade jetzt“ sei die Ornamenta notwendig für Pforzheim, wirkten diese Einwände klein. Dass sie dennoch mit Sorge betrachtet werden, zeigte eine Nachfrage von Christof Weisenbacher (WiP), ob denn die Großfraktion die Mittel für die Ornamenta kürzen oder sperren wolle. Braun ließ die Antwort offen.

Pforzheimer Räte wollen Umgang des neuen Ornamenta-Vereins mit dem Förderverein klären

Generell wichtig war den meisten Sprechern der Umgang mit dem bestehenden Förderverein Ornamenta, der kürzlich bei der Hauptversammlung offen ließ, wie er mit der neuen Situation umzugehen gedenkt.

So unterstrich Andreas Sarow für die CDU, es „wäre wichtig, dass der eine Verein dem anderen nicht die Kraft raubt“. Annkathrin Wulf (SPD) nannte die Idee charmant, über einen Verein eine Bewegung von unten zu starten und gleichzeitig über die Mitgliedsbeiträge die finanzielle Basis für die Ornamenta zu verbreitern.

„Ornamenta ist so viel, wie wir zulassen“, gab Axel Baumbusch (Grüne Liste) seinen Ratskollegen mit. Damit stellte er sich gegen die geplante Letztentscheidung des Gemeinderats in der Kuratorenfrage, die zu „Beliebigkeit“ führen könne. Dem diametral entgegen steht die Forderung von Sturm nach einer echten Auswahl bei der Personalentscheidung. Bürgermeisterin Schüssler griff sie auf und versprach mindestens drei Vorschläge.

Unterschiede bei der Bewertung des Verwaltungsvorschlags zeigten sich auch auch bei der Vereins-GmbH-Konstruktion. Während die Großfraktion hier eine „weitere Parallelgesellschaft“ wittert, stützten andere bis hin zum Jugendgemeinderat die Bedeutung einer solchen Verflechtung: „Eine GmbH schützt alle Beteiligten und macht Entscheidungen viel agiler“, erläuterte Simon Berger.

nach oben Zurück zum Seitenanfang