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Blackforestwave

City-Surfwelle in Pforzheim ist startklar: Event zur Eröffnung

Surfen mitten in Pforzheim: An diesem Wochenende ist die Blackforestwave erstmals für die Öffentlichkeit nutzbar. Drumherum ist ein Event geplant.

 Menschen im Neopren-Anzug stehen an einem Kanal, schauen in die Kamera und haben Surf-Boards dem Arm.
Bei jedem Wetter auf dem Wasser: Die Surflustigen von Blackforestwave freuen sich beim Surf-Opening-Event die neue Surfwelle im Metzelgraben der Öffentlichkeit zu präsentieren. Foto: Project Cheezus

An diesem Wochenende ist es endlich soweit: Beim dreitägigen Surf-Opening-Event eröffnet der Verein Blackforestwave die Surfwelle im Metzelgraben erstmals für die Öffentlichkeit.

Profis und Surf-Anfänger können bei der Einweihung auf der stehenden Welle neben dem Kupferdächle am Stadtgarten kostenlos den Wassersport genießen.

Schon jetzt sind alle Zeit-Slots für das Surfen am Wochenende ausgebucht. Zur Eröffnung der Wassersport-Anlage wird es auch ein kulturelles Rahmenprogramm für alle Teilnehmer geben. So treten an den ersten beiden Veranstaltungstagen auf der Terrasse des Kupferdächles Live-Bands wie Deutsch Nepal, The Pancakes oder Jonas Gavriil auf.

Auch für Verpflegung ist gesorgt: Drei Foodtrucks sowie Stände mit Desserts und Getränken werden für die Surfbegeisterten und ihre Begleitungen bereitstehen. Es wird Kinderschminken und einen Surf-Simulator geben.

Letzte Optimierungen an der Anlage

Sieben Jahre lang haben Gründer Steffen Rose und sein Team ehrenamtlich an dem Projekt gearbeitet. Nun hat er den Stab an seinen Kollegen Johannes Buschmann abgegeben. Noch arbeitet das Technikteam an den letzten Optimierungen der Anlage.

Es wird ein Prallschutz für die Surfer eingerichtet sowie eine kleine Treppe vom Surfgelände zum Wegrand am Kanal aufgebaut. „Es soll hier richtig schön werden“, erklärt Buschmann, Vorstand des Vereins Blackforestwave. Und: „Wir wollen die Surf-Anlage immer weiter verbessern.“

200 Mitglieder im Verein

Der Verein zählt aktuell circa 200 Mitglieder. Mit dem Event am Wochenende möchte man die langjährige Arbeit an der Welle der Öffentlichkeit präsentieren und Interessenten für den Verein und das Projekt begeistern.

Es soll hier richtig schön werden.
Johannes Buschmann , Verein Blackforestwave

„Den Vereinsmitgliedern steht die Welle jederzeit zum Surfen zur Verfügung“, erklärt Buschmann. Nicht-Mitglieder würden zu bestimmten Events die Möglichkeit zur Buchung von Surf-Slots bekommen. „Es ist und bleibt ein ehrenamtliches, nicht-kommerzielles Projekt“, verdeutlicht Buschmann.

Von der Masterarbeit zum Bauprojekt

Begonnen hatte alles mit einer Master-Arbeit. Als Student im Maschinenbau wollte Rose eine Machbarkeitsstudie durchführen, welche Möglichkeiten die Gewässer der Drei-Flüsse-Stadt Pforzheim für sportliche Aktivitäten bieten.

Mit der Unterstützung seines Kommilitonen Clemens Breckle und vieler weiterer hilfsbereiter Surfbegeisterter entstand schließlich die konkrete Idee eine Surfwelle. Von da an bauten die Mitglieder des Vereins jeden Dienstagabend unermüdlich an der Anlage.

Die Technik dahinter versucht Buschmann wie folgt zu erklären: Zuerst wird das Wasser im Kanal – der Metzelgraben führt Wasser von der Nagold in die Enz – durch Hydraulik gestaut. Das Wasser dahinter fließt dann schneller und trifft am Kanalboden auf einen sogenannten „Kicker“, der den Strom wieder verlangsamt.

Viele Genehmigungen notwendig

Durch das Aufeinandertreffen von schnell und langsam fließendem Wasser entsteht dann eine Welle. Die gesamte Anlage lässt sich zudem bei Bedarf komplett absenken, sodass die Welle stillliegt und das Wasser im Ruhezustand ungehindert den Kanal passieren kann. Für den Bau waren viele Genehmigungen fällig.

Die Stadt Pforzheim sowie verschiedene Fischereivereine mussten dem Projekt zustimmen. Hier habe es aber wenig Probleme und sehr viel Wohlwollen gegeben: „Die Zusammenarbeit mit der Stadt war sehr gut, das Grünflächenamt hat uns in kürzester Zeit einen Weg zu unserer Anlage gebaut.“

Es bestehe kein Vergleich zu professionellen Anlagen wie der beim Eisbach in München, die Buschmann als deutlich gefährlicher einstuft. „Wir sind eine Anfänger- und kinderfreundliche Welle“, sagt er. Wer noch nie gesurft hat und es am Wochenende ausprobieren will, wird von Buschmann und seinen Kollegen besonders langsam an den Umgang mit dem Board herangeführt.

Mit dem Projekt möchten Buschmann und seine Kollegen mehr Menschen für den Surfsport begeistern und eine nachhaltige und gemeinschaftsstiftende Bereicherung für die Stadt schaffen. Buschmann hofft, dass bald mehr Menschen an diesem ganz besonderen Lebensgefühl teilhaben können, das er durch das Surfen erfahren durfte.

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