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Schmuckindustrie

Gute Umsätze, aber weniger Aufträge: Bundesverband Schmuck und Uhren erwartet Konsolidierung

Krisen und Inflation treffen auch die Schmuck- und Uhrenbranche. Es gibt weniger Aufträge. Entsprechend dämpft der Bundesverband die Freude über gute Quartalszahlen.

Um den Wert des Edelmetalls zu erkennen, das beispielsweise zur Herstellung von kostbarem Schmuck verwendet wurde, braucht es Fachwissen und Erfahrung.
Die deutsche Schmuck- und Uhrenindustrie spürt an der Auftragslage, dass nicht alles rund läuft für Verbraucher. Das trübt den Blick auf die Quartalsbilanz. Foto: spaghettikku/Adobe Stock

Der Schmuck- und Uhrenindustrie geht es gut. Dies lässt sich der Bilanz des Bundesverbands Schmuck- und Uhren (BV) für das dritte Quartal entnehmen.

Danach könne die Branche mit der Geschäftsentwicklung „sehr zufrieden sein“. Allerdings sei die vom Verband erwartete Konsolidierung trotz hoher Im- und Exporte bereits erkennbar.

Indizien dafür liefere das vierte Quartal. Ein insgesamt spürbar rückgängige Auftragslage werde Wirkung zeigen. Energiekrise, Inflation und weitere externe Faktoren werden dann zum ersten Mal deutlich sichtbar, erwartet der Verband.

Stark steigende Preise für die Produzenten für Energie, Materialbeschaffung und Arbeitnehmerentgelten sowie sinkende Kaufkraft des Endverbrauchers werden deutlich werden. Der BV und seine Mitglieder sähen dem Jahresabschluss dennoch mit Optimismus entgegen.

Produkte von 2,15 Milliarden Euro exportiert

Stärke erkennen die Verbandsvertreter in den Exportzahlen der Schmuckindustrie. Der Umsatz sei mit 753,3 Millionen Euro gegenüber dem zweiten Quartal zwar niedriger, im Vergleich zu den Corona-Jahren mit einem Plus von 20,4 Prozent (2021) und 61,5 Prozent (2020) jedoch stark verbessert.

Aufs Jahr gerechnet wurden Waren im Wert von 2,15 Milliarden Euro exportiert, 30,3 Prozent mehr als 2021. Bei Uhren und Uhrenteilen zeigt sich ebenfalls ein Aufwärtstrend. Der Export lag bei 434 Millionen Euro, 9,2 Prozent mehr als 2021.

Insgesamt wurden 2022 bislang Waren für 1,23 Milliarden Euro exportiert, 2021 waren es bis zum dritten Quartal 1,06 Milliarden Euro. Lediglich die Großuhren liegen im dritten Quartal um 7,5 Prozent unter den Zahlen des Vorjahreszeitraumes, teilt der Verband weiter mit.

Beim Import von Schmuck wurden in diesem Jahr bislang 1,60 Milliarden Euro bewegt, 22,4 Prozent mehr als 2021. Uhren und Uhrenteile kamen im Wert von 1,53 Milliarden Euro ins Land. Im Vergleich zu 2021 ist das ein Plus von 14,1 Prozent. Im dritten Quartal gibt es einen leichten Rückgang gegenüber dem zweiten Quartal.

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