Skip to main content

Erste Ideen für das Großereignis

Große Unterstützung für Kuratorenteam: Pforzheimer Ornamenta geht auch in die Schrauberhalle

Das Kuratorenteam, das das Pforzheimer Großereignis Ornamenta im Jahr 2024 zu einem grundlegenden Erfolg führen will, bekommt im Gemeinderat der Stadt maximale Unterstützung für sein Konzept.

Jules van den Langenberg_Katharina Wahl_Willem Schenk_Kuratorisches Team_Dachterasse Parkhotel Pforzheim3
Überzeugendes Team: Jules van den Langenberg, Katharina Wahl und Willem Schenk (von links) bekamen nach der Jury auch vom Pforzheimer Gemeinderat volle Rückendeckung als Kuratoren der Ornamenta 2024. Foto: Harry Rubner

Die Ornamenta 2024 beginnt mit einer Hängepartie. Katharina Wahl, Willem Schenk und Jules van den Langenberg warten eineinhalb Stunden im Foyer des Congresscentrums bis sie nach der Jury auch den Pforzheimer Gemeinderat mitnehmen können auf ihre Reise in die „Zukunft einer postmodernen Stadt“ und damit überzeugen.

Sie bekommen ein „überwältigendes Votum“ sagt Bürgermeisterin Sibylle Schüssler(Grüne) später bei einer „kleinen intimen Feier“, zu der der Präsident des Ormanentabunds, Georg Leicht, begrüßt. Oberbürgermeister Peter Boch (CDU) nennt es „maximale Unterstützung“ für das Kuratorenteam, mit der „die Stadt Mut zeigt“.

Gold und Silber glänzen nahezu unmerklich, als im Ratssaal das Startsignal für das Großprojekt ertönt. Es soll „Pforzheim und den Nordschwarzwald als kulturelles Zentrum etablieren“, wiederholt Willem Schenk beim Empfang im Dachgarten des Parkhotels. Der Experte für Public Relations hat silberverbrämte Turnschuhe an, als er dieses Ziel benennt. Er ist im Team für den „strategischen Masterplan“ verantwortlich.

Ornamenta 2024 in Pforzheim: Jeder und jede kann mitmachen

Auch der Museums- und Kunstexperte Jules van den Langenberg steht auf Edelmetall. Er setzt auf Gold an den Füßen, um symbolisch an die Schmuck- und Uhrentradition Pforzheims anzuknüpfen. Gleichzeitig zeigen die beiden jungen Niederländer mit ihrem geradezu schnodderigen Verweis auch auf den relativen Wert von Edelmetall für die Zukunft von Stadt und Region. Für die Ornamenta gelte es „die dringenden Themen zu erkennen und über deren Umsetzung nachzudenken“, sagt Katharina Wahl zum Konzept.

Jeder und jede kann mitmachen dabei. Teil des Ornamenta-Prozesses soll ab Juli jeden Freitag um 11 Uhr „ganz demokratisch“ eine Zoom-Konferenz sein. Parallel dazu erkunden Wahl, Schenk und van den Langenberg über ein halbes Jahr jeweils eine Woche pro Monat Stadt und Region.

Die Black Forest Society gehört zu den Adressen, die hier fast schon gesetzt sind für einen Besuch. Wenn dort angeklopft wird, gehört das zum engeren Aufgabenfeld von Katharina Wahl. Die Produktdesignerin will dafür sorgen, dass die Ornamenta über die Zusammenarbeit mit Hochschulen, Institutionen oder eben den Verein für Autotuning ein „starkes regionales Bein“ bekommt.

Ausstellung zu 4.000 Jahren Schmuckgeschichte

Schmuckausstellungen in der Schrauberhalle oder in einer der vielen Shisha-Bars, die das Kuratorenteam in Pforzheim ausgemacht hat, könnten 2024 ein konkretes Ergebnis solcher Arbeit sein. Vorausgesetzt, die Verantwortlichen sind so agil, wie Pforzheim als „Prototyp der postmodernen Stadt“ gedacht ist, zöge der süßliche Rauch der Shisha-Pfeifen parallel dazu durchs Reuchlinhaus. „Interessant dabei ist, was mit den Menschen passiert, die daran teilnehmen“, erläutert Wahl. Auch Übernachtungsgäste sind für sie denkbar in der Ausstellung zu 4.000 Jahren Schmuckgeschichte.

Es wäre anmaßend, mit einem fertigen Plan anzutreten.
Katharina Wahl, Kuratorin der Ornamenta 2024

Das filmisch inszenierte Schlafen in fremden Betten kommt gut an beim ersten offiziellen Ornamentausblick. „Der Film hat mich weggehauen“, sagt OB Boch. Das Werk bietet eine Vielzahl von vagen Ideen für ein „großes Gefäß, das ganz unterschiedliche Bedeutungen hat“, wie Wahl die Ornamenta beschreibt. Allein schon wegen der vielen Vorstellungen fände sie es „anmaßend, mit einem fertigen Plan“ anzutreten.

Bei einer Pressekonferenz im Oktober wollen die Produktdesignerin und ihre Kollegen einen ersten Ausblick auf Grundzüge für das international gedachte Großereignis geben. Die Ornamenta 2024 sei eine „spekulative Arena“. Für Pforzheim soll sie eine „relevante dauerhafte Entwicklung“ bringen. Für die nun begonnene Grundlagenarbeit setzt van den Langenberg mindestens zehn bis 15 Jahre an. Das wären drei Ornamentas die er, wie er jetzt schon sagt, gerne gestalten würde.

nach oben Zurück zum Seitenanfang