Skip to main content

Ausschuss gibt Tierschützern grünes Licht

Pforzheimer Tierheim soll Zuschuss für seine Quarantänestation bekommen

Die Stadt Pforzheim wird wohl dem Tierschutzverein unter die Arme greifen, um nötige Arbeiten in Auftrag zu geben und Landesfördergelder zu erhalten. Doch es gab auch Kritik an der Tierheim-Führung.

Quarantänestation auf dem Tierheimgelände
Das Gebäude steht: Allerdings müssen in der neuen Quarantänestation auf dem Tierheimgelände noch einige Arbeiten erledigt werden Foto: Torsten Ochs

Der Tierschutzverein in Pforzheim braucht Geld für den Neubau seiner Quarantänestation, den energetischen Ausbau und die Erneuerung der Hundeboxen. Nach eigener Aussage des Vereins seien bereits 2,1 Millionen Euro für den Ausbau aus Eigenmitteln finanziert worden.

Für die noch nicht begonnenen Bauabschnitte möchte der Tierschutzverein Landesmittel beantragen. Die gibt es jedoch nur, wenn die Stadt, auf deren Gemarkung das Tierheim steht, den Antrag stellt und sich an der Finanzierung beteiligt. Dabei geht es um einen Landeszuschuss in Höhe von rund 370.000 Euro. Die Stadt Pforzheim müsste noch rund 171.000 Euro dazugeben; der Enzkreis würde sich in gleicher Höhe beteiligen.

Mehrheitlich empfahl der Ausschuss für öffentliche Einrichtungen am Montag dem Gemeinderat, dem Zuschussantrag zuzustimmen. Kritische Anmerkungen gab es insbesondere von Jacqueline Roos (SPD): „Das Thema Quarantänestation zieht sich schon lange im Ausschuss“. Regelmäßig gebe die Stadt für das Tierheim „eine ganze Menge Geld“.

Der häufige Wechsel im Vereinsvorstand des Tierheims zeige, „dass die Dinge nicht immer so laufen wie gewünscht“. Und auch die Vermittlungspraxis des Tierheims kritisierte die Gemeinderätin. Sie mahnt angesichts der Vollbelegung des Tierheims „eine nachdrückliche Vermittlung“ an und dass die Besucher, die ein Tier aufnehmen möchten, „nicht als Bittsteller behandelt“ werden.

Verein muss auf die Aufnahme von Auslandstieren verzichten

Bürgermeister Dirk Büscher (CDU) sagte zu, dass auch dieses Thema bei dem anstehenden Gespräch der Verwaltung mit dem Tierheim angesprochen werde. „Aus organisatorischen Gründen“ habe das Gespräch der Verwaltung mit dem Tierheim nicht vor der Beratung im Ausschuss stattfinden können, was von den Ausschussmitgliedern bedauert wurde. Constantin Heel (CDU) plädierte für Transparenz.

Jetzt den Newsletter für Pforzheim und den Enzkreis abonnieren

Sind die maroden Pforzheimer Bäder noch zu retten? Wie entwickelt sich die City weiter? Wie läuft es beim millionenschweren A8-Ausbau? Und wie geht es weiter mit der Windkraft im Enzkreis?

Die wichtigsten Infos aus Pforzheim und dem Enzkreis sowie exklusive Hintergrundberichte: Das liefert der kostenlose BNN-Newsletter jeden Abend direkt in Ihr Postfach. Jetzt anmelden.

Der Neubau der Quarantänestation wurde zunächst durch den Tierschutzverein Pforzheim und Umgebung eigenständig finanziert. „Aufgrund gestiegener Kosten sowie derzeit fehlenden finanziellen Mitteln“, wie es in der Beschlussvorlage der Verwaltung hieß, sollen nun für die offenen Restkosten, den noch nicht begonnenen Bauabschnitt, für den energetischen Ausbau der Erdbohrungen und für die Erneuerung der Hundeboxen entsprechende Zuschussanträge über die Stadt beim Regierungspräsidium Karlsruhe gestellt werden.

Der Landeszuschuss wird nur dann gewährt, wenn die Gesamtfinanzierung durch das Tierheim gesichert ist. Der städtische Zuschuss soll an die Landesfinanzierung gekoppelt werden.

Eine weitere Voraussetzung für den Erhalt der Landesförderung ist, dass der Verein darauf verzichtet, Auslandstiere aufzunehmen, um sie gegen Entgelt an Dritte abzugeben. „Zum jetzigen Zeitpunkt“ liege eine Zustimmung des Vereinsvorstands vor, auf eine Auslandstiervermittlung zu verzichten, berichtete Büscher. In den vergangenen Jahren wollte der Verein nicht darauf verzichten.

nach oben Zurück zum Seitenanfang