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Kultur-Herz pocht wieder

Open-Air des Stadttheaters Pforzheim zieht trotz kurzer Spielzeit positive Bilanz

Das Open-Air des Stadttheaters Pforzheim kam beim Publikum gut an. Die Auslastung lag bei 96 Prozent. Dementsprechend zieht Verwaltungsdirektor Uwe Dürigen eine positive Bilanz.

Während die Open Air Bühne abgebaut wird, zieht der Verwaltungsdirektor des Stadttheaters Pforzheim, Uwe Dürigen (2.v.r.), eine positive Blanz
Während die Open Air Bühne abgebaut wird, zieht der Verwaltungsdirektor des Stadttheaters Pforzheim, Uwe Dürigen (2.v.r.), eine positive Blanz Foto: Stefan Friedrich

Mit einer Auslastung von 96 Prozent bei den Abendvorstellungen und insgesamt 2.715 Besuchern ging das Open Air des Stadttheaters Pforzheim zu Ende. Am Montag begann der Abbau der Bühne, während Verwaltungsdirektor Uwe Dürigen eine positive Bilanz zog.

„Es war der genau richtige Schritt zur Wiederbelebung der Kultur im Herzen unserer Stadt“, betont er. „Das Open Air war für uns als produzierender Theaterbetrieb zeitlich eine große Herausforderung, die sich hinsichtlich unserer Erwartungshaltung voll erfüllt hat.“

Das Ambiente am Waisenhausplatz auf der Wiese nahe der Enz, mit dem Blick auf den hell erleuchteten Uhrturm der Stadtkirche, bietet aus Sicht von Dürigen „die geradezu perfekte Kulisse“ für ein stimmungsvolles Open Air.

„Zahlreiche Rückmeldungen von begeisterten Zuschauern haben uns dies auch dieses Mal wieder bestätigt.“

Pandemiebedingt nur ein kurzer Planungsvorlauf

Normalerweise werde ein Open Air mit einem Vorlauf von einem Jahr geplant und ist damit „vollumfänglich in den Produktionsabläufen unseres Hauses integriert“. Pandemiebedingt sei ein solcher Planungsprozess dieses Mal jedoch nicht möglich gewesen.

Ein Problem war auch die Inzidenzlage: bis auch in Pforzheim die Zahlen deutlich sanken, dauerte es. Das führte unter anderem auch dazu, dass der Vorverkauf erst eine Woche vor der ersten Veranstaltung beginnen konnte, so Dürigen.

„Gleichzeitig wussten wir, dass bestimmte Produktionen des Musiktheaters ob der pandemiebedingten Anforderungen an den Arbeitsschutz der Mitarbeiter ausschließlich unter Freiluftbedingungen möglich sind.“

Das betraf beispielsweise „Katharina Kepler“, eine große Produktion, die Dürigen als „wichtigen Schritt zur Vorbereitung einer Inhouselösung in der kommenden Spielzeit“ beschreibt und bei der auch der Opernchor zum Einsatz kam. Ursprünglich sollte die Premiere im Mai 2020 stattfinden.

Zwei Veranstaltungen mussten abgesagt werden

Beim Publikum kam sie ebenso gut an, wie „Freedom“ und das Tanzprojekt „Urban Theater Pforzheim Lab“: Nahezu alle verfügbaren Karten waren für diese Produktionen verkauft.

Für die „Operettengala“ sowie die „GlanzLichter“ gingen alle Karten weg. Nur zweimal musste eine Veranstaltung abgesagt werden: „Katharina Keppler“ fiel an einem Abend dem Wetter zum Opfer; die Premiere des Kinderstücks „Wunschkind“ fiel krankheitsbedingt aus.

Die Rückmeldungen der Zuschauer waren durchweg positiv. „Wir sind überglücklich ob der sehr berührenden Resonanz seitens unseres Publikums“, bemerkte der Verwaltungsdirektor deshalb.

Die Stimmung sei ohnehin hervorragend gewesen. „Für alle auf dem Festivalgelände, ob im Publikum, ob auf oder hinter der Bühne, waren die Veranstaltungen ein großer Genuss“.

Viele seien dankbar gewesen, Kultur endlich wieder live und in der Gemeinschaft erleben zu dürfen. Egal ob auf dem Gelände oder außen herum: „Wir haben ganz bewusst auf den üblichen Sichtschutz bei den Zäunen verzichtet“, erklärt Dürigen. „Die Transparenz war uns wichtig.“ Zuschauen konnte man also auch vom gegenüberliegenden Flussufer aus, oder auf den Sitzbänken vor dem Parkhotel und dem CCP.

Anders als bei den großen Open-Air-Aufführungen in der Vergangenheit, bei denen man vor bis zu 1.800 Besuchern spielen konnte, war die Kapazität dieses Mal begrenzt, bedingt durch die Regelungen in der Corona-Verordnung. Zunächst durften maximal 450 Besucher auf das Gelände. „Ein Lapsus in der während der Veranstaltungsserie veröffentlichten Neufassung zwang uns sogar nochmals, die Kapazität zu verringern“, bedauert Dürigen.

Zwar sei im Kontext marginaler Infektionszahlen die zugelassene Gesamtkapazität erhöht, allerdings auch mit der Auflage verbunden worden, dass Besucher eine Maske tragen müssen, wenn mehr als 300 Menschen auf dem Gelände sind. Das wollte man niemandem zumuten und reduzierte die Anzahl der Karten pro Vorstellung entsprechend auf 300.

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