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Teilstationäres Tempomessgerät Ella

Pforzheimer Blitzer Micha bekommt eine Schwester

Micha bekommt Verstärkung: Zum Schulstart am Montag wird mit dem auf den Namen Ella getauften Tempomessgerät ein zweiter teilstationärer Blitzer in Pforzheims Straßen eingesetzt.

Der semistationäre Blitzer Micha leistet nach Erhebungen der Stadt Pforzheim wertvolle Dienste für mehr Sicherheit im Verkehr. Er bekommt nun Unterstützung durch ein zweites Gerät. Ella kommt mit Schulbeginn auf den Straßen der Goldstadt zum Einsatz.
Der teilstationäre Blitzer Micha leistet nach Erhebungen der Stadt Pforzheim wertvolle Dienste für mehr Sicherheit im Verkehr. Er erhält nun Unterstützung durch ein zweites Tempomessgerät. Ella kommt mit Schulbeginn auf den Straßen der Goldstadt zum Einsatz. Foto: Roland Wacker

Seit Ende des Jahres 2021 ist in den Straßen der Goldstadt Micha im Einsatz und sorgt für heftige Diskussionen, besonders in sozialen Netzwerken. Die Stadt Pforzheim rühmt indessen vor allem die präventiven Eigenschaften des teilstationären Blitzers.

Ella wird zum Schulstart in Pforzheim eingesetzt

Deshalb bekommt Micha nun eine Schwester zur Seite gestellt. Ella wird Micha im Auftrag des städtischen Ordnungsamts unterstützen und zum Schulbeginn ab Montag, 11. September, erstmals Dienst tun, um Raser zur Raison zu bringen.

„Mit der zweiten sogenannten Semistation erhöhen wir die Geschwindigkeitskontrollen auf Pforzheims Straßen. So wollen wir für mehr Sicherheit sorgen und gleichzeitig den Lärm für Anwohnerinnen und Anwohner reduzieren“, wird Ordnungsdezernent und Erster Bürgermeister Dirk Büscher (CDU) in einer Mitteilung der Stadt zitiert.

Ellas Ankunft wurde sehnlichst erwartet.
Jürgen Beck
Ordnungsamtsleiter

Vor allem nachts und am Wochenende sollen die beiden Blitzer die Messungen mit mobilen Kontrollfahrzeugen und stationären Anlagen ergänzen. Das sorge für mehr Flexibilität bei der Überwachung. Ordnungsamtsleiter Jürgen Beck ergänzt: „Die Beschwerdelage ist hoch.“

Micha habe bereits mit weit über 40.000 Geschwindigkeitsverstößen pro Jahr Abhilfe geschaffen und eine große präventive Wirkung gezeigt. „Ellas Ankunft wurde daher von uns und vielen Pforzheimerinnen und Pforzheimern sehnlichst erwartet.“

Laut Pressestelle ist Ella 1,3 Tonnen schwer, hat eine Länge von etwa 2,9 Metern und eine Höhe von knapp 2,2 Metern.

Micha wurde häufig Opfer von Vandalismus

Seit seinem Einsatz ist Micha immer wieder Opfer von Vandalismus geworden. Mal wurde er mit Farbe besprüht, mal verschmiert, mal mit Müll verunstaltet.

Dass die Anlagen von manchen Bürgerinnen und Bürgern durchaus auch kritisch gesehen würden, ist dem Ordnungsamt bekannt. Er bekomme aber auch viel positives Feedback von den Anwohnerinnen und Anwohnern, in deren Straße die Anlage zeitweise steht. „Wer sich an die geltenden Regeln hält, hat nichts zu befürchten“, sagt Ordnungsamtsleiter Beck.

Die Semistation ist ein Anhänger, der meist für mehrere Tage an einem Standort platziert wird und dort rund um die Uhr Geschwindigkeitsmessungen vornehmen kann.

Die Station kann laut Stadt so programmiert werden, dass sie zu unterschiedlichen Tageszeiten verschiedene Tempovorgaben kontrollieren kann.

Gerade mit Blick auf nächtliche Temporeduzierungen zum Lärmschutz oder bei Tempo 30 vor Schulen und Kitas spiele das eine Rolle. Zudem werde die Anlage an Stellen eingesetzt, an denen sich Anlieger an nächtlichen Auto-Partys oder der Tuning-Szene störten, so die Verwaltung weiter.

Kritiker sprechen von „Abzocke“

Ella beginnt ihren Einsatz zum Beginn des neuen Schuljahres bei der Grundschule in der Hirsauer Straße und wird danach bei der Nordstadtschule und der Kita in der Blücherstraße aufgestellt. Beide Blitzanhänger werden in den nächsten Wochen vor Kitas und Schulen eingesetzt.

Pforzheims Stadträtinnen und Stadträte waren in puncto Micha gespalten. Die einen sprachen in Bezug auf den Blitzer von Abzocke, die anderen werteten seinen Einsatz als sicherheitsfördernd und lärmmindernd in Tempo-30-Zonen. Im Februar schließlich stimmte der Hauptausschuss mehrheitlich der Anschaffung des rund 275.000 Euro teuren Geräts zu.

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