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2. Bundesliga

KSC-Gegner-Check: Das Wichtigste zum VfB Stuttgart

Der KSC empfängt am Sonntag den VfB Stuttgart zum ersten Geister-Derby. Die Badener stehen im Abstiegskampf mit dem Rücken zur Wand. Bei den Schwaben hingegen läuft im Aufstiegsrennen noch nicht alles rund. Das Wichtigste zum Gegner des Karlsruher SC im Check.

24.11.2019, xfux, Fussball 2.Bundesliga, VfB Stuttgart - Karlsruher SC, emspor, v.l. Marc Oliver Kempf VfB Stuttgart bekommt von Referee / Schiedsrichter Tobias Stieler die Rote Karte für, red card for, Platzverweis, Game Misconduct gezeigt, Marvin Wanitzek Karlsruher SC KSC DFL/DFB REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS as IMAGE SEQUENCES and/or QUASI-VIDEO Stuttgart *** 24 11 2019, xfux, Fussball 2 Bundesliga, VfB Stuttgart Karlsruher SC, emspor, v l Marc Oliver Kempf VfB Stuttgart gets the red card from referee Tobias Stieler for, red card for, sending-off, Game Misconduct shown, Marvin Wanitzek Karlsruher SC KSC DFL DFB REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS as IMAGE SEQUENCES and or QUASI VIDEO Stuttgart
24.11.2019, xfux, Fussball 2.Bundesliga, VfB Stuttgart - Karlsruher SC, emspor, v.l. Marc Oliver Kempf VfB Stuttgart bekommt von Referee / Schiedsrichter Tobias Stieler die Rote Karte für, red card for, Platzverweis, Game Misconduct gezeigt, Marvin Wanitzek Karlsruher SC KSC DFL/DFB REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS as IMAGE SEQUENCES and/or QUASI-VIDEO Stuttgart *** 24 11 2019, xfux, Fussball 2 Bundesliga, VfB Stuttgart Karlsruher SC, emspor, v l Marc Oliver Kempf VfB Stuttgart gets the red card from referee Tobias Stieler for, red card for, sending-off, Game Misconduct shown, Marvin Wanitzek Karlsruher SC KSC DFL DFB REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS as IMAGE SEQUENCES and or QUASI VIDEO Stuttgart Foto: imago-images

Für viele KSC-Fans ist ein Derby gegen den ungeliebten VfB Stuttgart eigentlich der absolute Höhepunkt im Kalender. Doch unter Berücksichtigung von corona-bedingten Geisterspielen, akuter Abstiegsnot und wegen der Erinnerungen an den unrühmlichen Polizeieinsatz gegen Hunderte Karlsruher Anhänger beim Hinspiel kommt in Baden nur wenig Freude auf.

Der KSC versucht derweil selbst mit Twitter-Kampfansagen oder einer digitalen Fankurve alles, um Derby-Stimmung aufkommen zu lassen. Ob das hilft, wird sich am Sonntag, 13:30 Uhr, im Karlsruher Wildparkstadion zeigen.

Derbywoche! #KSCVFB pic.twitter.com/NFLxZnZbmA

— Karlsruher SC (@KarlsruherSC) June 9, 2020

Das ist die Situation beim VfB Stuttgart

Der KSC muss gewinnen, wenn er den Anschluss an die Nichtabstiegsränge wenige Spieltage vor Saisonende nicht verlieren will. Und da kommt der VfB gar nicht mal so ungelegen. Denn die Millionen-Truppe aus Stuttgart kriecht im Aufstiegsrennen derzeit nur im Schneckentempo. Der VfB liegt mit 52 Punkten vier Zähler vor Heidenheim auf Rang vier.

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Nach der Corona-Pause setzte es für die Schwaben gleich zwei Pleiten am Stück. Die eine gegen Wiesbaden führte die Stuttgart wegen einer kuriosen VAR-Entscheidung sogar vor das DFB-Sportgericht, jedoch ohne Erfolg. In Kiel gab der VfB binnen zwei Minuten die Partie aus den Händen.

Wer dachte, dass die Siege gegen den HSV und bei Dynamo Dresden nun für Ruhe am Neckar sorgen würden, lag falsch. Das klägliche 0:0-Remis daheim gegen den VfL Osnabrück genügte schlichtweg nicht den Ansprüchen eines Spitzenteams. Verteidiger Pascal Stenzel erklärte nach der Partie in die TV-Mikros: "Wir waren nicht gefährlich im letzten Drittel, haben uns wenig Chancen erarbeitet."

Das sind die Schwächen des VfB Stuttgart

Und genau im Spielaufbau und dem Offensivspiel hakt es bei den Schwaben gewaltig. Um das Kernproblem des VfB im Frühsommer 2020 zu benennen, reicht ein Wort: Tiefe. Denn gegen Osnabrück gelang wenig bis gar nichts. Eben, weil der Abstiegskonkurrent des KSC tief stand und viel gegen den Ball arbeitete. So nervten bereits Wiesbaden und Kiel die Schwaben.

Neu-Trainer Pellegrino Matarazzo erklärte konform im SWR: "Uns fehlen der Mut und das Tempo, um tiefe Laufwege zu suchen." Und auch Sportchef Sven Mislintat bediente sich der gleichen Wortwahl: "Wir haben viel zu wenig die Tiefe gesucht." In den sozialen Medien war bereits vom "schlechtesten und unkreativsten VfB aller Zeiten" die Rede.

Dabei hat der VfB nominell einen der stärksten Angriffe der Liga: Nicolás Gonzalez (9 Tore), Silas Wamangituka (6 Tore), Hamadi Al Ghaddioui (7 Tore) und nicht zu vergessen Mario Gomez (6 Tore) strahlen Gefahr aus. Doch nicht immer gelingt es, die Stürmer in Szene zu setzen. Das 0:0-Unentschieden gegen Osnabrück kann auch hier wieder als Beispiel herangezogen werden. Es scheint, als würde die Favoritenrolle zur Bürde der Schwaben. Unter Matarazzo lässt der VfB, wie auch unter Vorgänger Tim Walter, Konstanz vermissen.

Dazu kommt, dass viele der "Zweitliga-Stars" zu selten ihr Leistungsniveau abrufen. Da wäre beispielsweise Philipp Förster, der für eine Millionenablöse aus Sandhausen kam. Förster hat zwar bereits neun Torbeteiligungen auf dem Konto – davon im Jahr 2020 aber gerade einmal zwei.

Ebenso enttäuschend war oftmals Philipp Klement. Der wechselte vor der Saison als einer der Top-Spieler des Paderborner Aufstiegswunders an den Neckar. Mit 16 Toren und sieben Assists war der Ludwigshafener im Vorjahr Leistungsträger. Im rot-weißen Trikot bereitete Klement nur spärliche drei Treffer vor. Dazu überzeugen auch die Anführer und Urgesteine wie Daniel Didavi nicht immer. Didavi flog sogar mit Gelb-Rot in Kiel vom Platz.

Das sind die Stärken des VfB Stuttgart

Dennoch muss vor allem der KSC gewarnt sein. Die VfB-Spieler wissen, was die Stunde geschlagen hat. Dazu kommt die individuelle Klasse. In nahezu jedem Mannschaftsteil verfügen die Stuttgarter über starke Einzelkönner.

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Besonders im zentralen Mittelfeld sind die Schwaben mit Gonzalo Castro, Wataru Endo oder Orel Mangala extrem stark besetzt. Castro erlebt derzeit wohl seinen dritten Frühling. Mit sieben Vorlagen ist der Ex-Nationalspieler bester Vorbereiter im Dress des VfB.

Der Stern des Japaners Endo ging ausgerechnet beim 3:0-Hinspielerfolg gegen den KSC auf. Als Fehleinkauf bereits abgestempelt, überzeugte der Sechser als Staubsauger und Lückenfüller vor der Abwehr. Matarazzo bezeichnete Endo als "wichtigsten Spieler auf den Platz". Erst kürzlich wurde die Option für den bislang nur ausgeliehen Profi gezogen.

Zudem zeigt die Vertragsverlängerung von Matarazzo – ausgerechnet nach den Niederlagen zum Auftakt des Re-Starts –, dass beim VfB versucht wird, das Chaos der Vorjahre zu vermeiden. Allein ob das ausreicht, werden die verbleibenden vier Spieltage beweisen.

Das ist vor dem Derby gegen den VfB Stuttgart noch wichtig

An die Vorkommnisse vor dem Hinspiel werden sich viele der KSC-Fans wohl noch in vielen Jahren erinnern. Die Maßnahmen der Polizei sorgten bei vielen Karlsruhern für Kopfschütteln. Auch die Politik beschäftige sich mit den Vorfällen, als Hunderten KSC-Fans der Zutritt zum Stuttgarter Stadion verwehrt wurde.

Widersprüchliche Aussagen von Polizeisprechern sorgten zusätzlich für Unmut. Einige Anhänger versuchten auch rechtlich gegen die Beamten vorzugehen. Bislang aber noch ohne Erfolg.

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