
Die Baden Volleys haben vor dem mit Spannung erwarteten Top-Spiel gegen die FT Freiburg einen unerwartet herben Dämpfer kassiert. Beim 0:3 (15:25, 16:25, 19:25) im Duell beim starken Aufsteiger ASV Dachau, der jetzt Tabellenfünfter der Zweiten Liga Süd ist, blieb der amtierende Meister erstmals in dieser Saison ohne Punkt und fand zu keiner Phase des Spiels zu Normalform.
„Wir haben durchweg schlecht gespielt und auch in die Höhe verdient verloren“, redete Cheftrainer Antonio Bonelli nach dem schwachen Auftritt nicht um den heißen Brei herum. Das Auf und ab der vergangenen Wochen setzte sich damit aus Sicht der Karlsruher auch in Bayern fort: Dem 2:3 gegen Mimmenhausen war ein mühsamer 3:2-Erfolg in Rottenburg gefolgt, dann das souveräne 3:0 zuhause gegen Gotha – und nun der gebrauchte Samstag in Dachau.
Gerade auswärts schaffen wir es derzeit nicht, die PS auf die Straße zu bringen.Antonio Bonelli, Cheftrainer Baden Volleys
„Gerade auswärts schaffen wir es derzeit nicht, die PS auf die Straße zu bringen“, urteilte Bonelli, dem auch die „richtige Energie“ im Spiel seiner Mannschaft fehlte. Diese hechelte von Beginn an hinterher und vermochte es zu keinem Zeitpunkt, der Partie eine Wendung zu verleihen.
„Wir haben unser schlechtestes Saisonspiel und die ihr bestes, dann kommt so was bei raus“, sagte Bonelli. Mit zwei Niederlagen aus zehn Spielen kann der Coach zwar im Prinzip noch gut leben, die Art und Weise des Auftritts und auch die holprige Trainingswoche zuvor bedürfe aber der Aufarbeitung. „Jetzt gilt es, eine Reaktion zu zeigen“, forderte Bonelli.
Badische Duell kommt jetzt vielleicht gerade recht
Und vielleicht kommt das stets prickelnde Duell mit dem badischen Rivalen aus Freiburg da gerade recht, zählen die Partien gegen die Südbadener doch stets zu den besonderen Liga-Spielen für die Volleys. Das nächste Wiedersehen steht dabei gleich mehrfach unter besonderen Vorzeichen.
Zum einen ziehen die Volleys für die Partie am Samstag, 10. Dezember (19 Uhr) wie schon zum Pokal-Hit gegen Friedrichshafen wieder in die größere Lina-Radke-Halle, zum anderen wollen beide Clubs in der kommenden Saison in der Ersten Liga aufschlagen.
Volleys jetzt in der Jäger-Rolle
Und nicht zuletzt ist da die sportliche Ausgangssituation: Freiburg reist als ungeschlagener Tabellenführer an, die Volleys liegen als Zweiter derzeit vier Zähler zurück. „Wenn wir oben dran bleiben wollen, müssen wir Freiburg schlagen“, sagt Bonelli. Der Meister aus Karlsruhe ist nicht mehr der Gejagte, sondern wieder in der Rolle des Jägers.