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Niederlage bei Phoenix Hagen

PS Karlsruhe Lions wachen in Hagen spät auf: Aufholjagd mit bitterem Ende

Lange Zeit liegen die Basketballer der PS Karlsruhe Lions bei Phoenix Hagen schier aussichtslos zurück. Die Zweitligapartie endet dann aber doch noch mit einer für die Badener bitteren Pointe.

Kavin John Gilder-Tilbury (Lions) Einzelaktion, Freisteller.

GES/ Basketball/ ProA: PSK Lions - Nuernberg Falcons, 27.02.2021 --
Drehte am Ende auf: Lions-Profi Kavin Gilder-Tilbury war bei der am Ende unglücklichen Niederlage der Karlsruher in Hagen bester Akteur der Gäste. Foto: Helge Prang/GES

Das Spiel hatte kaum begonnen, da versammelten die Lions-Trainer Samuel DeVoe und Drazan Salavarda ihre Spieler schon wieder zur ersten Besprechung am Seitenrand. Gerade mal etwas mehr als zwei Minuten waren in der Partie der PS Karlsruhe Lions bei Phoenix Hagen gespielt, doch das aus Sicht der Gäste nächste Unheil schien da bereits seinen Lauf genommen zu haben.

Mit 10:0 überrannten die Hausherren zum Start völlig desorientierte PSK-Basketballer, die auch anschließend nicht in Tritt fanden. Dass diese Zweitligapartie für die Gäste noch mit einer ganz bitteren Pointe enden sollte - das war bis ins Schlussviertel hinein nicht abzusehen.

20 Punkte Rückstand noch im letzten Viertel

27:51 hieß es zur Pause, 54:74 noch sechs Minuten vor dem Ende - die dritte klare Niederlage in Folge bahnte sich an. Dann wachten die Lions endgültig auf. „Nach der verschlafenen ersten Halbzeit haben wir es über Kampf, Einstellung und Disziplin geschafft, eindrucksvoll zurückzukommen“, sagte Center Maurice Pluskota.

Angetrieben von Pluskota, Point Guard Gregory Foster sowie Flügelspieler Kavin Gilder-Tilbury legten die Karlsruher ab Mitte des letzten Viertels einen 21:1-Lauf hin. Ein Spurt gespickt mit Distanz-Krachern und Dunks, Maurice Pluskota gelang auf dem Höhepunkt des Flows sogar nach perfektem Foster-Zuspiel ein Alley Oop.

In der Schlussminute haben die Lions den Sieg vor Augen

50 Sekunden vor Schluss war die lange einseitige Partie plötzlich völlig offen. Der Tabellendrittletzte Hagen war von der Rolle, kam durch zwei Freiwürfe aber wieder zur Führung, die Foster umgehend konterte: Korbleger plus Freiwurf - 78:77.

Zehn Sekunden auf der Uhr, der Sieg für die Karlsruher greifbar. Doch mit der Schlusssirene schnappten sich die Hagener dank Kyron Cartwright die Punkte. Phoenix ist jetzt in der Tabelle nur noch vier Zähler von den Lions entfernt.

Jeder Einzelne wollte das Spiel drehen.
Maurice Pluskota, Lions-Center

Schon vor den dramatischen Schlussminuten hatte Pluskota gespürt, „dass da noch was gehen kann“, wie der 28-Jährige mit Blick auf die zweite Hälfte sagte: „Wir standen stabiler in der Verteidigung und jeder Einzelne wollte das Spiel drehen.“ Die Hypothek nach dem fahrigen Auftritt in den ersten 20 Minuten allerdings war hoch.

Fast nichts war anfangs zusammengelaufen. Nur vier von insgesamt 17 Versuchen fanden im ersten Viertel ihr Ziel. Die Quittung: Ein 15-Punkte-Rückstand nach den ersten zehn Minuten. Und im zweiten Viertel wurde es nicht besser. Im Gegenteil.

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Fehlende Aggressivität zu Beginn

„Teilweise dämlich“ habe man sich in der Verteidigung angestellt, monierte Pluskota. Nicht nur dem dienstältesten Lions-Profi fehlte es an der „Ernsthaftigkeit, in der Verteidigung richtig zupacken zu wollen“. Erst in Leverkusen, dann gegen Heidelberg und nun in Hagen - stets brachten sich die Karlsruher schon vor der Pause in Nöte. Da könne man auch von Außen nicht mehr eingreifen, findet Pluskota. „Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen und die Spiele viel aggressiver beginnen.“

Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich bereits am Mittwoch (19.30 Uhr), wenn die Gladiators Trier in der Europahalle gastieren. Am Samstag gibt dann Science City Jena seine Visitenkarte in der Karlsruher Arena ab.

PSK Lions: Gilder-Tilbury 24 Punkte/3 Dreier, Foster 19/2, Pluskota 16, Lyles 9/2, Ross-Miller 3/1, Marshall 3/1, Norl 2, Pilipovic 2.

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