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Meinung

von Marie Orphal

Orphals Schiri-Schelte

Schiedsrichter-Leistungen in den Viertelfinals sind einer WM nicht würdig

In drei der vier WM-Viertelfinals gab es heftige Kritik an den Schiedsrichtern. Zurecht. Die Partien waren eine Nummer zu groß für die Unparteiischen, die phasenweise heillos überfordert wirkten.

 221209 Referee Antonio Mateu Lahoz and Lionel Messi of Argentina during the FIFA World Cup, WM, Weltmeisterschaft, Fussball 2022 quarterfinal between Netherlands and Argentina on December 9, 2022 in Doha. Photo: Joel Marklund / BILDBYRAN / kod JM / JM0408 bbeng fotboll football soccer fotball vm fotbolls-vm fotball-vm fotbolls-vm 2022 fifa world cup 2022 kvartsfinal quarterfinal quarter-final nederländerna holland netherlands argentina *** 221209 Referee Antonio Mateu Lahoz and Lionel Messi of Argentina during the FIFA World Cup 2022 quarterfinal between Netherlands and Argentina on December 9, 2022 in Doha Photo Joel Marklund BILDBYRAN code JM JM0408 bbeng football football soccer fotball vm fotbols vm fotball vm fotbols vm 2022 fifa world cup 2022 quarter final quarter final quarter final netherlands holland netherlands argentina, PUBLICATIONxNOTxINxSWExNORxAUT Copyright: JOELxMARKLUND BB221209JM049
Heftige Kritik: Nach dem Halbfinaleinzug seiner Mannschaft ließ Argentiniens Lionel Messi kein gutes Haar an Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz. Foto: IMAGO/JOEL MARKLUND IMAGO/Bildbyran

Vor lauter Wut vergaß Pepe sogar die Schmerzen. Mit gebrochenem Arm polterte Portugals Verteidiger nach dem überraschenden WM-Aus gegen Marokko gegen den Unparteiischen Facundo Tello: „Es ist inakzeptabel, dass ein argentinischer Schiedsrichter unser Spiel pfeift.“

Die heftige Kritik des Portugiesen passt ins Bild dieses WM-Wochenendes. In drei der vier Viertelfinals gerieten die Unparteiischen ins Kreuzfeuer.

Superstar Lionel Messi schimpfte trotz dem Halbfinaleinzug seiner Argentinier nach dem Spiel gegen die Niederlande über Referee Antonio Mateu Lahoz. Und der englische Ex-Profi Gary Neville twitterte nach dem 1:2 gegen Frankreich über die Leistung des brasilianischen Schiedsrichters Wilson Sampaio: „Ein Witz!“

Zugegeben: Dass die Verlierer die Schuld beim Unparteiischen suchen, ist wenig überraschend. Diesmal ist die Kritik aber mehr als berechtigt. Die Leistung der Referees war einer Weltmeisterschaft nicht würdig. Die Viertelfinals waren definitiv eine Nummer zu groß für die Unparteiischen, die phasenweise heillos überfordert wirkten.

Schiri Sampaio wirkt wie der zwölfte Mann der Franzosen

Angefangen bei Wilson Sampaio, der bei der Partie zwischen England und Frankreich mit seiner Art zu pfeifen nicht nur die Akteure auf dem Platz irritierte. Mehrere Fouls von Les Bleus ließ er großzügig weiterlaufen, wirkte zeitweise wie der zwölfte Mann der Franzosen.

Dass Englands Saka vor dem Führungstreffer Frankreichs umgemäht wurde, übersah er – genauso wie ein Foul der Franzosen an der Strafraumgrenze.

So beraubte er die Three Lions um einen Elfmeter oder zumindest einen Freistoß. Der Ärger der Briten ist mehr als verständlich.

Schiedsrichter Lahoz zeigt desolate Leistung

Der spanische Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz gab beim Viertelfinale zwischen Argentinien und der Niederlande keine bessere Figur ab.

Im Gegenteil: Er bot eine desolate Leistung, hatte das Spiel überhaupt nicht unter Kontrolle und warf in seiner Verzweiflung mit gelben Karten um sich.

Spätestens beim schadenfrohen Jubel der Argentinier nach dem Elfmeterschießen zeigte sich, wie sehr dem Spanier die Partie entglitten war.

Entscheidung der FIFA ist diskussionswürdig

Dagegen schlug sich der von Pepe gescholtene Facundo Tello bei Portugal gegen Marokko verhältnismäßig wacker. Grobe Fehlentscheidungen leistete er sich nicht. Die Kritik des Portugiesen richtete sich auch hauptsächlich gegen die Nationalität des Schiedsrichters.

Zurecht. Dass die FIFA für das Viertelfinale einen Argentinier ansetzt, obwohl das Land selbst noch im Turnier ist, ist gelinde gesagt diskussionswürdig.

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