Anfahrt, Parken, Programm: Das müssen Besucher der Fastnachtsumzüge in Ettlingen und Umgebung wissen
Narri Narro und Helau tönt es rund um das Fastnachtswochenende wieder auf den Straßen in der Region. Die Umzüge sind für die Närrinnen und Narren traditionell der Höhepunkt der Kampagne.
Den Auftakt am Fastnachtssamstag macht Schöllbronn, einen Tag später geht es in Forchheim und Schielberg rund.
Am Rosenmontag wird traditionell in Ettlingen und Neuburgweier gefeiert, ehe am Dienstag der Umzug in Waldbronn den Schlusspunkt setzt. Die BNN haben zusammengefasst, was im Einzelnen geboten ist und was Besucher beachten sollten.
Ettlingen
Beim Ettlinger Rosenmontagsumzug am 12. Februar laufen nach Angaben der Narrenvereinigung 78 Gruppen mit, darunter Fastnachtsvereine aus Ettlingen und dem Albtal, aber etwa auch aus Karlsruhe, Pforzheim oder Bruchsal.
Für sie geht es von der Schöllbronner Straße, durch die Friedrich- und Pforzheimer Straße, über die Kronen- und Albstraße sowie auf die Schillerstraße, bevor sich der Umzug auf Höhe der Badener-Tor-Straße auflöst. Unterwegs wird das närrische Treiben an verschiedenen Stellen moderiert.
Start ist um 14.01 Uhr, ab 12 Uhr werden bereits die ersten Straßenabschnitte gesperrt. Ab dann stehen die Parkplätze entlang der Umzugsstraßen nicht mehr zur Verfügung und auch die beiden Tiefgaragen können nicht mehr angefahren werden, teilt die Stadtverwaltung mit. Besucher werden gebeten, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen oder ihr Auto außerhalb der Innenstadt abzustellen.
Wie im vergangenen Jahr sind 15 Security-Leute im Einsatz, begleitet wird der Umzug von zehn Ordnern. Jugendschutzteams sind ebenfalls unterwegs, das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ist im Schloss untergebracht und auch entlang der Strecke auf Tour.
Wir waren vergangenes Jahr hochzufrieden, alles blieb ruhig.Kristian Sitzler
Ordnungsamtsleiter
Anlass, etwas am Sicherheitskonzept zu ändern, habe es nicht gegeben, so Ordnungsamtsleiter Kristian Sitzler. „Wir waren vergangenes Jahr hochzufrieden, alles blieb ruhig.“ Er rechnet wie im Vorjahr mit etwa 20.000 Fastnachtern, sofern das Wetter mitspielt.
Weiter feiern können diese nach dem Umzug bis 20 Uhr auf dem Marktplatz. Ab 17 Uhr geht es außerdem in der Schlossgartenhalle mit der Rosenmontags-Afterparty rund. Weitere Informationen und Karten dafür gibt es unter ettlingen-by-night.de.
Schöllbronn
In Schöllbronn war die Stimmung 2023 nach zweijähriger Umzugsabstinenz ausgelassen. Rund 15.000 Zuschauer verfolgten das närrische Spektakel im Ettlinger Höhenstadtteil. Dieses Mal sind am Fastnachtssamstag (10. Februar) stolze 82 Gruppen und damit noch mal mehr als im vergangenen Jahr dabei.
In Bewegung setzt sich der närrische Lindwurm nach Angaben der Narrenzunft Schöllbronn um 14.01 Uhr ab der Jahnstraße. Von da geht es relativ gerade die Moosbronner Straße entlang bis zur Stauffenberg-Straße, wo sich der Umzug allmählich auflöst.
Entlang der Strecke gibt es neben Toiletten auch zahlreiche Verpflegungsstände der örtlichen Vereine und Gastronomen. Und nach dem Umzug kann bei der „Moggelsause“ in der Festhalle weiter gefeiert werden. Einlass ist ab 16.30 Uhr und nur für Erwachsene.
Für den Umzug wird die Schöllbronner Ortsdurchfahrt ab 12 bis etwa 17 Uhr voll gesperrt, so die Stadtverwaltung. Der überörtliche Verkehr aus Richtung Völkersbach wird weiträumig über die Albtalstrecke umgeleitet.
Parkmöglichkeiten für Besucher gibt es auf der Westseite der Schwester-Baptista-Straße entlang der K3547 zwischen Schluttenbach und Ortseingang Schöllbronn, entlang der Burbacher Straße zwischen Schöllbronner Mühle und Ortseingang (nur bis 17 Uhr) und beim Waldfreibad Schöllbronn. Der Busverkehr wird aufrechterhalten, die Haltestellen entlang der Umzugsstrecke entfallen jedoch.
Waldbronn
Schlusspunkt der Waldbronner Fastnacht ist traditionell der große Umzug, der sich am Dienstag, 13. Februar, ab 14.01 Uhr wieder von Busenbach nach Reichenbach bewegt.
35 Gruppen mit über 900 Teilnehmern haben sich für das närrische Spektakel angemeldet. Angeführt wird es von der Kapelle und den Fastnachtern des Musikvereins Lyra Reichenbach. Stark vertreten mit sieben Gruppen sind auch die Ettlinger Fastnachter.
Der Umzug nimmt den bekannten Weg vom Kindergarten Busenbach über die Talstraße, Bergstraße, Gisela-und-Hans-Ruland-Straße, Gartenstraße, St.-Wendelin-Straße zur Stuttgarter Straße. Dort werden die Gruppen von Bürgermeister Christian Stalf (CDU) und seinen Stellvertretern begrüßt und vorgestellt. Am Ende der Stuttgarter Straße löst sich der Umzug auf.
In der Busenbacher Wiesen- und Kinderschulstraße und in Reichenbach in der Stuttgarter Straße finden vor und nach dem Umzug Straßenfeste statt. Deshalb sind die Stuttgarter Straße und die Kinderschulstraße bis in die Abendstunden voll gesperrt. Die Umleitungen erfolgen innerörtlich.
Auswärtige Besucher werden wegen der eingeschränkten Parkmöglichkeiten, auch bedingt durch die Bauarbeiten in der Pforzheimer Straße, gebeten, möglichst auf öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen. Von den Haltestellen der S11 (Kurpark oder Bahnhof Reichenbach) sind es jeweils nur wenige Gehminuten bis zur Stuttgarter Straße.
Forchheim
Ein Dauerbrenner ist der zum 69. Mal stattfindende Forchheimer Fasenachtsumzug am Fastnachtssonntag. „Viel Arbeit und viel Herzblut“ sei in die Vorbereitung gesteckt worden, betont Rita Böhm, Vizepräsidentin der Vereinten Forchheimer Fasenacht als Veranstalter.
Es sind auch einige neue Wagen aus Rheinstetten dabei.Rita Böhm
Vizepräsidentin der Vereinten Forchheimer Fasenacht
70 Umzugsgruppen sind Rekord in Forchheim, die Wagenzahl sei dabei gegenüber den Fußgruppen nicht rückläufig. „Es sind auch einige neue Wagen aus Rheinstetten dabei.“
Motivwagen-Tradition haben etwa die „Fasenachtsverrückte“ mit „De Brave von de Hardt“. Man darf gespannt sein. Eingebunden wird auch der Narrennachwuchs – erstmals die Kleinen von der Kindertagespflege Wichtelnest. „Das wird für die ein Erlebnis.“
Aber natürlich seien zudem viele Hexen und Häsgruppen mit von der Partie. Der Startschuss an der Hardtstraße fällt um 14 Uhr, dann bahnt sich der närrische Lindwurm seinen Weg durch Karlsruher Straße, Hauptstraße und Adlerstraße.
Ab 12 Uhr wird gesperrt. Umzugsbändel zu drei Euro das Stück werden auch in diesem Jahr vor Ort verkauft. Die freiwillige Spende kommt den Umzugsteilnehmern als Preisgeld zugute, eine Preisjury bewertet wieder.
Angesichts von 13 Verpflegungsständen dürfte niemand hungrig oder durstig bleiben. Tausende Menschen kamen vergangenes Jahr nach Forchheim. Und natürlich wird nach dem Umzug weitergefeiert, in diversen Lokalitäten von der Bushalle des FEC (Mörscher Straße) bis „Lobberle“ in der Hauptstraße.
Mit den „Öffentlichen“ kann man für die Anreise von Ettlingen nach Mörsch bis zur Station „Rösselsbrünnle“ (Bus 106) fahren. Von Karlsruhe nimmt man die S2 bis Rheinstetten-Forchheim Hallenbad.
Neuburgweier
Närrisches Jubiläum feiert der Rosenmontagsumzug der Weierer Geißböck, an dem ganz Neuburgweier Kopf stehen wird. Auf der bewährten Umzugsstrecke durch die Rheinstraße und Auer Straße bewegt sich der bunte Tross. Und zwar bei der 33. Auflage auf Rekordniveau.
„79 Gruppen sind es. Das hatten wir noch nie. Es sind auch viele neue dabei“, freut sich Geißböck-Vorstand Raphael Eich. Allein 18 Gruppen kommen aus den eigenen Reihen. Um 13.30 Uhr setzt sich der Zug in Bewegung, die Strecke wird bereits um 12 Uhr gesperrt.
Bunt ist das Teilnehmerfeld, und Neuburgweier ist dafür bekannt, dass auch viele fantasievoll gestaltete Fastnachtswagen zu sehen sind. An die 10.000 Zuschauer lockte das Spektakel 2023.
Das Teilnehmerfeld reicht von den einheimischen Bockhexen oder der Geißengarde bis zu den Waldhexen aus dem Enzkreis und den Murgtäler Rotzschlompe.
Am Rosenmontag scheint die Sonne.Raphael Eich
Vorstand Weierer Geißböck
Natürlich wird entlang der Umzugsroute auch verpflegt. Traditionell geht der Umzugsspaß direkt über ins Narrentreffen auf dem Festplatz mit Stimmungsmusik. Bei freiem Eintritt, aber eigene Getränke darf man nicht mitbringen. Geißbock Eich weiß jetzt schon: „An Rosenmontag scheint die Sonne.“
Zum Umzug kommt man per ÖPNV über Forchheim. Aus Richtung Karlsruhe per Bahn (S2 oder S8) bis Zentrum Rösselsbrünnle, von dort fährt der Bus 106 Richtung Neuburgweier. Er fahre aber in der Regel nur bis zur letzten Bushaltestelle in Mörsch, von dort sind es zehn Minuten zu Fuß. Von Ettlingen her kann auch direkt der 106er Bus ab Ettlingen Stadtbahnhof genommen werden.
Schielberg
10.000 Besucher strömten in den Hochjahren nach Schielberg, erinnert sich Fabian Sarbacher. Auch diesmal rechnet der Zunftschreiber der Narrenzunft Schielberg wieder „mit mehreren Tausend Zuschauern“, die am Fastnachtssonntag den schwäbisch-alemannischen Umzug verfolgen.
Startschuss ist um 14.11 Uhr am „Narrenhaisle“ in der Romeostraße. Von da macht sich die bunte Narrenparade mit über 50 Gruppen und knapp 1.400 Mitwirkenden auf den Weg durch den Ort. Über die Rotensoler Straße, Marxzeller Straße, Frauenalber Straße und wieder die Rotensoler Straße zur Dreschhalle.
Dort ist nach dem Umzug drinnen und draußen Party angesagt, mit DJ und Guggenmusikern. Zur Einhaltung des Jugendschutzes gibt es Einlasskontrollen. „Wer es ruhiger mag, ist in der Klosterwaldhalle richtig aufgehoben“, sagt Sarbacher. Dort sorgen Garden, Musikgruppen und Zünfte für ein buntes närrisches Treiben.
Da der Ortskern von Schielberg großräumig abgesperrt ist, empfiehlt sich die Anreise per ÖPNV, zum Beispiel mit der S1 in Richtung Bad Herrenalb bis zur Haltestelle Marxzell. Von dort kann man ein My-Shuttle-Taxi buchen. Wer mit dem Auto kommen möchte, wird an der Ortseinfahrt von der Feuerwehr zu Parkplätzen geleitet.