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Externes Beratungsbüro

Tourismuskonzept soll Stärken des Kurorts Waldbronn hervorheben

Den Trend hin zum Urlaub in Deutschland will sich die Gemeinde Waldbronn zunutze machen, um mehr Touristen in den Kurort zu locken. Ein Konzept soll bisher unerschlossene Potenziale hervorheben.

Albtherme Waldbronn Erlebnisbecken
Albtherme Waldbronn Erlebnisbecken Foto: Kurverwaltung Waldbronn

Ein Wochenende im Schwarzwald statt zwei Wochen auf Teneriffa? Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie rücken näher gelegene Reiseziele und Naherholungsgebiete in den Fokus – diesen Trend will sich die Gemeinde Waldbronn zunutze machen.

Mit 14 Ja-Stimmen und vier Enthaltungen hat sich der Gemeinderat für die Beauftragung einer Tourismuskonzeption bei der Beratungsfirma Kohl & Partner ausgesprochen.

Diese soll die Stärken des Kurorts und auch Potenziale abseits der bekannten Highlights hervorheben. 14.500 Euro soll die Erarbeitung der Konzeption kosten.

2.000 Jobs hängen vom Tourismus ab

„Waldbronn ist mehr als nur Therme, Kurklinik und Eistreff“, sagte Bürgermeister Franz Masino (SPD) in der Gemeinderatssitzung und nannte den ehemaligen Therapiepark, der gerade auf Vordermann gebracht wird, Wanderwege und das Radiomuseum als Anziehungspunkte für Touristen.

Diese könnten besser vermarktet werden – natürlich unter Einbeziehung der „Leistungsträger“ im Bereich Tourismus, also Gastronomen und Hoteliers.

Mit 2.000 Arbeitsplätzen und einer Nettowertschöpfung von 13 Millionen Euro pro Jahr ist der Tourismus schon jetzt ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im Kurort.

14.500 Euro sollen investiert werden

Bereits im Sommer 2020 hatte sich der Gemeinderat dafür ausgesprochen, die touristische Entwicklung Waldbronns voranzutreiben. Entsprechend breite Zustimmung fand nun der Vorschlag, ein externes Büro mit einem Konzept zu beauftragen.

„Waldbronn hat jetzt schon viel zu bieten“, befand Hildegard Schottmüller (CDU), „aber wir haben Potenzial, das wir weiterentwickeln können“. Die 14.500 Euro, die investiert werden sollen, seien „gut angelegtes Geld, das uns weiterbringt“.

Es ist wichtig, dass wir jetzt die Chance nutzen.
Jens Puchelt, SPD-Fraktionschef

Der coronabedingte Trend zum Reiseziel Deutschland biete eine Chance, die man nutzen müsse, betonte Jens Puchelt (SPD) – auch mit Blick auf die vielen Arbeitsplätze, die in Waldbronn am Tourismus hingen.

Mit dem Konzept „können wir ein wichtiges wirtschaftliches Standbein Waldbronns stärken“, sagte Hubert Kuderer (Aktive Bürger).

Diskussion um Begriff „Kurort“

„Der Gedanke ist gut“, kommentierte Beate Maier-Vogel von den Grünen die Erstellung einer Tourismuskonzeption – allerdings sollte man sich dabei vom „antiquiert“ klingenden Begriff „Kurort“ loslösen und „neue, innovative Konzepte“ in den Blick nehmen.

Dagegen hielt neben Bürgermeister Masino auch Roland Bächlein (CDU): „Wir sind im Landkreis fast die einzige Gemeinde mit einem Kurbegriff. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal.“

Wir sehen dieses Konzept kritisch, vor allem zum jetzigen Zeitpunkt.
Angelika Demetrio-Purreiter, Freie-Wähler-Fraktion

Die Freien Wähler taten sich indes schwer mit den Kosten des Vorhabens. „Wir sehen dieses Konzept kritisch, vor allem zum jetzigen Zeitpunkt“, sagte Angelika Demetrio-Purreiter und verwies auf die coronabedingt schwierige Finanzsituation.

Die Gemeinde gebe jährlich schon 25.000 Euro für die Leistungen der Tourismusgemeinschaft Albtal Plus aus: „Muss man jetzt nochmal Geld in die Hand nehmen?“

Einen Antrag der Freien Wähler, die Erstellung der Konzeption auf die Zeit nach dem Corona-Lockdown zu verschieben, lehnten die restlichen Fraktionen jedoch ab.

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