Die Weihnachtswunsch-Aktion der Stadt Ettlingen hat in den vergangenen Jahren bereits für viele strahlende Augen gesorgt. Bürger konnten dabei Kindern aus weniger begüterten Familien zum Fest eine Freude machen – in Form eines kleinen Geschenks.
Dieses Mal sollen aber nicht nur Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre, sondern auch bedürftige Senioren beschert werden. „Der Wunsch war schon länger da“, sagt Luisa Adamzseski vom Amt für Bildung, Jugend, Familie und Senioren. Sie organisiert die Aktion zusammen mit ihrer Kollegin Iamse Wipfler und der ehrenamtlichen Helferin Ingrid Pellin.
Orientiert haben sich die Ettlinger an der Weihnachts-Aktion in Durmersheim für Senioren in Pflegeheimen. Zusätzlich zu den bedürftigen Pflegeheim-Bewohnern werden aber auch Geschenke an ältere Kundinnen und Kunden des Ettlinger Tafelladens verteilt.
Insgesamt 701 Wünsche: So funktioniert die Aktion in Ettlingen
Das Konzept – ob für jung oder alt – ist recht simpel: Die Geschenkwünsche werden gesammelt und als kleine Röllchen an den Weihnachtsbaum im Rathaus gehängt – oder zum Teil digital auf der Website der Stadt eingestellt.
Hier wie da können Bürger die Wünsche ab sofort „pflücken“, das entsprechende Geschenk besorgen und dann unverpackt bis spätestens 14. Dezember beim Bürgerbüro oder dem Familienamt in der Schillerstraße 7 bis 9 an den Albarkaden abgeben.
Die Menschen möchten lieber etwas Konkretes wünschen.Iamse Wipfler
Amt für Bildung, Jugend, Familie und Senioren
201 Wünsche von Kindern und Jugendlichen und 70 von Senioren stehen insgesamt zur Auswahl, wobei 70 Kinderwünsche direkt von Spendern am Ettlinger Heisenberg-Gymnasium erfüllt werden.
„Die Geschenke dürfen maximal 25 Euro kosten“, erklärt Iamse Wipfler. Von Spielen über Bücher bis zu Süßigkeiten oder Kleidung sei alles dabei.
Bei Gutscheinwünschen wäge man hingegen ab. „Die Menschen möchten lieber etwas Konkretes schenken“, so Wipfler. Supermarktgutscheine für Kinder würden generell abgelehnt – zumal hier die Möglichkeit bestehe, dass diese auch von den Eltern genutzt würden.
Ausnahmen gebe es aber bei Gutscheinen für Bücher, Kino oder Freibad. „Gerade Jugendliche wünschen sich so etwas häufig“, meint Wipfler.
Bescherung ist ab dem 18. Dezember geplant
Und was soll bei den Senioren unter dem Weihnachtsbaum liegen? „Ganz Unterschiedliches“, sagt Luisa Adamzseski und zählt Pflegeartikel, Süßigkeiten, warme Socken und Pullis auf. „Ein Bewohner hat sich auch ein kleines Radio gewünscht, um Musik hören zu können.“
Wir hoffen jetzt, dass die Wünsche reichlich gepflückt werden.Luisa Adamzseski
Amt für Bildung, Jugend, Familie und Senioren
Was am Ende auf dem Zettel steht, ist aber letztlich gar nicht entscheidend: Im Vordergrund stehe, den Menschen zu Weihnachten eine Freude zu machen und ihnen zu zeigen, dass sie nicht vergessen sind, sagt Adamzseski.
„Wir hoffen jetzt, dass die Wünsche reichlich gepflückt werden.“ Die Erfahrungen aus den Vorjahren stimmten sie aber positiv. Die „digitale Tanne“ etwa, mit den Wünschen im Internet, sei im Vorjahr schon nach zwei Tagen „leer“ gewesen.
Die Bescherung gibt es dann ab dem 18. Dezember, also noch rechtzeitig vor Weihnachten. Den Pflegeheimen und dem Tafelladen werden die Geschenke vorbeigebracht, die Eltern müssen die Präsente im Amt abholen.
Dort können sie sich dann vielleicht über eine weitere Überraschung freuen: Zusätzlich werden nämlich noch 25 Weihnachtsbaumgutscheine verlost.
Service
Die Wünsche können am Weihnachtsbaum im Ettlinger Rathaus oder am digitalen Wunschbaum auf der Homepage der Stadt Ettlingen „gepflückt“ werden. Abgeben können Spender das unverpackte Geschenk dann bis Donnerstag, 14. Dezember, in den Albarkaden, Schillerstraße 7–9.