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Synergieeffekte bei der Technik

Aufbau für Karlsruher Schlosslichtspiele und Kraftwerk-Konzert läuft

Die Band Kraftwerk spielt im August ihr einziges Deutschlandkonzert im Karlsruhe. Das hat mit den Schlosslichtspielen zu tun.

 Am Schloss ist der Aufbau der Schlosslichtspiele sichtbar: Ein Kran hievt die Projektoren in die Höhe
Am Karlsruher Schloss werden derzeit Projektoren aufgebaut. Diese kommen bei den Schlosslichtspielen und zuvor ebenso beim Konzert von Kraftwerk zum Einsatz. Foto: Rake Hora

Vorsichtig hievt der Kranfahrer am Karlsruher Schloss Box um Box nach oben. In acht Containern sind jeweils zwei Projektoren platziert, die ab dem 16. August bei den Schlosslichtspielen zum Einsatz kommen. Der Aufbau ist schon voll im Gange.

Neu ist in diesem Jahr, dass die Technik bereits bei einer Großveranstaltung vorab genutzt wird, beim Kraftwerk-Konzert am 12. August nämlich. „Wir haben Synergieeffekte“, erklärt Markus Wiersch.

Er ist stellvertretender Geschäftsführer der Karlsruhe Marketing und Event GmbH (KME), die „Das Fest“ ebenso verantwortet wie die Schlosslichtspiele.

Kraftwerk-Konzert in Karlsruhe

Bei den Schlosslichtspielen setzt die KME im Wesentlichen auf die gewohnte Technik, ergänzt aber neue bewegliche Lichtstrahler im Grünbereich am Schlossvorplatz. „Es gibt weniger Blendeffekte für die Besucher“, ist Wiersch sicher.

Für das Kraftwerk-Konzert wird zudem ein Tonturm erstellt. „Das entspricht dem Anspruch der Band“, sagt Thomas Saur. Er ist technischer Projektleiter bei den Schlosslichtspielen und war 2014/15 auch technischer Leiter der Kraftwerk-Europatour. „Man kennt sich“, sagt er schmunzelnd.

Die Tonanlage sorge für ein gutes Sounderlebnis, unter anderem mit Blick auf die Bässe. Gemietet wird sie für das Konzert beim Karlsruher Unternehmen Crystal Sound. Bei den Schlosslichtspielen bleibt diese Technik nicht stehen.

„Das wäre zu teuer“, erklärt Saur. Immerhin sind die allabendlichen Projektionen bei freiem Eintritt zu sehen. Doch Wiersch und Saur sind sicher: „Bei den Schlosslichtspielen braucht es diese Tontechnik auch nicht.“ Die bewährte reiche aus. „Wir bieten auch akustisch ein gutes Erlebnis“, sagt Wiersch.

177 Meter Breite sind und bleiben gigantisch.
Markus Wiersch
Stellvertretender KME-Geschäftsführer

Dass die Technik für die Schlosslichtspiele steht, war nach Überzeugung von Wiersch ein Argument für das Kraftwerk-Konzert in Karlsruhe. Die Musiker stehen auf dem Schlossbalkon, der für sie überdacht wird.

Am Schloss ist der Aufbau der Schlosslichtspiele sichtbar: Ein Kran hievt die Projektoren in die Höhe
In jeder Box stehen zwei Projektoren. In Summe werden 16 Strahler eingesetzt. Foto: Rake Hora

Und die Strahler zaubern eine Show auf die Schlossfassade. „177 Meter Breite sind und bleiben gigantisch“, fasst es Wiersch zusammen. Beim Konzert werden wiederum Aufnahmen gemacht, die später zu einem achtminütigen Beitrag für die Schlosslichtspiele werden.

Schlosslichtspiele laufen bis 17. September

Ist das Konzert vorbei, beginnt das nächtliche Einstellen der Scheinwerfer für die Shows. Sieben neue Shows sind zu erleben, ebenso beliebte Werke aus den Vorjahren.

Damit es keine ungewollten Reflexionen gibt, werden derzeit alle 1.480 Fenster der Schlossfassade abgeklebt.

Zwei Tage dauert das nach KME-Angaben. Pressesprecher Philipp Schätzle hat weitere Zahlen parat: 500 Meter Wasserleitungen und 1,5 Kilometer Stromkabel werden verlegt.

Seit dem Start im Jahr 2015 zum 300. Stadtgeburtstag lockten die Schlosslichtspiele der KME-Bilanz zufolge 1,7 Millionen Besucher. Möglich also, dass in diesem Jahr bis zum Ende des Programms am 17. September die Marke von zwei Millionen geknackt wird.

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