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Welche Regeln jetzt gelten

Corona-Notbremse greift ab Dienstag: In Karlsruhe schließen sich wieder viele Türen

Wegen der hohen 7-Tage-Inzidenz ändern sich in Karlsruhe wieder die Corona-Regeln. Allerdings sank der Wert am Ostermontag bereits wieder unter 100.

In der Tür eines Geschäfts hängt ein Schild mit dem Schriftzug "geschlossen".
Einschnitt für den Handel: Ab diesem Dienstag dürfen Geschäfte in Karlsruhe kein „Click and Meet“, also Einkaufen nach Terminvergabe, mehr anbieten. Foto: Stefan Sauer

Auf, zu, auf, zu: An diesem Dienstag, 6. April, ändern sich in Karlsruhe erneut die Corona-Regeln. Weil die Stadt mehrere Tage in Folge bei der 7-Tage-Inzidenz über 100 lag, greift die sogenannte Notbremse.

Hat diese Notbremse spürbare Auswirkungen?

Ja. Deutlich verändern wird sich zum Beispiel das Geschehen in der Innenstadt sowie in Mühlburg und Durlach. Dort boten viele Händler zuletzt Einkaufen nach vorheriger Terminvergabe beziehungsweise spontaner Registrierung am Eingang an. Das ist jetzt vorerst nicht mehr möglich.

Während „Click&Meet“ gestoppt ist, bleibt „Click&Collect“: Bestellte Ware kann an der Tür abgeholt werden. Viele Händler bieten auch kostenlose Lieferungen mit dem Radkurier.

Verwirrung gab es bei den Buchläden, die als systemrelevant eingestuft waren. Bleiben sie offen?

Nein, dieser Beschluss wurde vom Land zurückgenommen. Buchläden müssen wie Schuh- oder Bekleidungsgeschäfte schließen und können nur „Click&Collect“ anbieten. Bibliotheken hingegen dürfen Besucher nach vorheriger Terminvergabe und Registrierung der Kontaktdaten empfangen.

Keine Änderung bei Friseuren und privaten Treffen in Karlsruhe

Wie sieht es bei den Friseuren aus?

Die bleiben offen, dürfen laut Gesundheitsamt aber ausschließlich Friseurdienstleistungen anbieten. Bärte trimmen ist nicht erlaubt. Ansonsten müssen sogenannte körpernahe Dienstleistungen wie Nagelstudios schließen.

Was muss noch zu machen?

Museen, Galerien, Gedenkstätten und der Zoo müssen für den Publikumsverkehr schließen. Individualsport auf weitläufigen Anlagen wie zum Beispiel Golf ist erlaubt, schließen müssen Außen- und Innensportanlagen für den Freizeit- und Amateursport. Musik-, Kunst- und Jugendkunstschulen müssen zu Onlineunterricht zurückkehren.

Wie sieht es mit privaten Treffen aus?

Die Regelungen für private Treffen ändern sich durch das Inkrafttreten der Corona-Notbremse nicht. Möglich bleiben weiterhin Treffen im privaten und öffentlichen Raum von zwei Haushalten mit insgesamt maximal fünf Personen.

Kinder der beiden Haushalte bis 14 Jahre werden dabei nicht mitgezählt. Größere Haushalte dürfen sich mit einer weiteren nicht dem Haushalt angehörigen Person treffen.

Sieben-Tage-Inzidenz in Karlsruhe hat sich verdoppelt

Droht eine nächtliche Ausgangssperre in Karlsruhe?

Erst einmal wird sie nicht eingeführt. Nach Angaben von Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) drängt das Land auf die Maßnahme ab einer 7-Tage-Inzidenz von 150. Mentrup will sich in dieser Sache eng mit dem Landkreis abstimmen.

Zuständig ist letztlich das Gesundheitsamt. Das erklärt: „Sollten sich die Zahlen weiterhin so dynamisch entwickeln wie in den letzten Tagen, können auch weitere Verschärfungen nicht ausgeschlossen werden. Hierzu gehört insbesondere eine nächtliche Ausgangssperre.“

Wie dynamisch haben sich die Zahlen denn entwickelt?

In einem Monat hat sich die 7-Tage-Inzidenz in der Stadt von 53,2 am 3. März auf 109,9 an Karfreitag mehr als verdoppelt. Karfreitag war der Stichtag, da lag der Wert am dritten Tag in Folge über 100. Das ist der Punkt, ab dem die Notbremse greift - und zwar am zweiten Werktag danach.

Inzidenz in Karlsruhe am Ostermontag wieder unter 100

Deshalb wird erst ab Dienstag verschärft. Die über Ostern registrierten Zahlen sind möglicherweise etwas verzerrt, da nach den Feiertagen mit Nachmeldungen zu rechnen ist.

Wann darf wieder gelockert werden?

Gelockert wird erneut, wenn die Inzidenz fünf Tage in Folge unter 100 liegt. OB Mentrup geht jedoch davon aus, dass das Land bald weitergehende Öffnungsperspektiven entwickelt, die an Hygiene-, Test- und Registrierungssysteme und nicht nur an die Inzidenz von 100 geknüpft sind.

Am Ostermontag sank die 7-Tage-Inzidenz in der Stadt Karlsruhe laut dem aktuellen Lagebericht des Landesgesundheitsamts bereits wieder unter 100, sie lag (Stand 16 Uhr) bei 98,4.

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