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Besuch bei dm

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter sieht Karlsruhe als Vorreiterstadt

Ob in Sachen Fahrradfreundlichkeit oder gut organisierter öffentlicher Nahverkehr: Karlsruhe hat bei der nachhaltigen Mobilität gute Ansätze. Fraktionsvorsitzender im Bundestag der Grünen, Anton Hofreiter, lobt die Stadt dafür.

Anton Hofreiter im DM-dialogicum
Besuch bei dm: Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Anton Hofreiter, ist zu Besuch in Karlsruhe im DM-dialogicum. Foto: Peter Sandbiller

Von Karlsruhe kann sich der Bund noch einiges abgucken. Das findet jedenfalls der Grünen-Fraktionsvorsitzende Anton Hofreiter. Am Freitag ist der Bundespolitiker zu Besuch in Karlsruhe. Zusammen mit der Karlsruher Spitzenkandidatin der Grünen, Zoe Mayer, besichtigt er die dm-Zentrale an der Durlacher Allee.

„Karlsruhe ist in vielerlei Hinsicht eine Vorreiterstadt“, sagt Hofreiter. Insbesondere das Karlsruher Modell im öffentlichen Nahverkehr lobt er. Und auch in Sachen Fahrradfreundlichkeit sei Karlsruhe vorbildlich.

Bezogen auf Deutschland findet Hofreiter dagegen weniger lobende Worte mit Blick auf diese Themen. „Auf Bundesebene muss sich bei der Straßenverkehrsordnung grundlegend etwas ändern“, fordert er. Kommunen bräuchten mehr Spielraum, um beispielsweise über ein Tempolimit zu entscheiden.

„Vom Bund muss nicht auferlegt werden, wo es in Karlsruhe Tempo 30 geben soll“, sagt Hofreiter. Hier müssten die kommunalen Politiker mehr Hoheit bekommen. Ein Thema, dem Kandidatin Zoe Mayer regelmäßig im Karlsruher Gemeinderat begegnet. „Wir wollen hier Tempo 30 flächendeckend einführen“, sagt sie.

Grünen-Fraktionsvorsitzender Hofreiter spricht in Karlsruhe über CO2-Neutralität

Hofreiter fährt privat mit Leihautos, auf seiner aktuellen Tour durch Deutschland ist er mit einem E-Bus unterwegs. Ein Problem auf der Tour: „Außerhalb von Baden-Württemberg wird man wahnsinnig mit den Ladesäulen. Die Bundesregierung hat es verschlafen, bundesweit eine Ladesäuleninfrastruktur aufzubauen“, sagt er. Insbesondere die unterschiedlichen Bezahlsysteme an den Stationen stören den Bundespolitiker. Immerhin: In Baden-Württemberg sei das Ladenetz für Elektrofahrzeuge besser organisiert.

Wir wollen uns für eine echte Kreislaufwirtschaft einsetzen.
Anton Hofreiter, Grünen-Fraktionschef

Beim Besuch der dm-Zentrale stehen hauptsächlich Fragen rund um die CO2-Neutralität zur Diskussion. Und vor allem, welche Hindernisse es dabei im Einzelhandel gibt – beispielsweise den Verpackungsmüll. Der Bund müsse hierfür gesetzliche Normen schaffen, um recyclebare Verpackungen zu fördern. „Wir wollen uns für eine echte Kreislaufwirtschaft einsetzen“, sagt Hofreiter. Deutschland könne so auch für andere Länder ein Vorbild sein.

Auch die Nachfrage nach Bio-Produkten bei dm interessiert den Grünen-Politiker. dm-Geschäftsführer Christoph Werner kann hier Positives berichten. Die Nachfrage steige stetig. „Bio ist nicht verstaubt, sondern hochmodern“, schildert Werner.

Grüne hoffen auf Direktmandat für Karlsruher Kandidatin Zoe Mayer

Diese Themen will Hofreiter mit in die neue Bundesregierung tragen. Der Politiker hofft, dass es seine Partei bei der kommenden Bundestagswahl auf den ersten Platz schafft. Denn: „So wie jetzt mit der großen Koalition, so kriegen wir die großen Probleme nicht gelöst“, sagt Hofreiter.

Auch in Karlsruhe hoffen die Grünen um Zoe Mayer auf das Direktmandat. Über die Unterstützung aus Karlsruhe würde sich Hofreiter freuen. Die beiden Grünen kennen sich seit etwa zehn Jahren. Seitdem stehen sie in regem Kontakt.

Wir sind die letzte Generation, die die Klimakrise noch abwenden kann.
Anton Hofreiter, Grünen-Fraktionschef

Junge Menschen wie die 26-jährige Zoe Mayer seien in der Politik sehr wichtig, betont Hofreiter. „Viele Krisen treffen vor allem die jungen Leute.“ Allem voran die Klimakrise. „Wir sind die letzte Generation, die die Klimakrise noch abwenden kann. Wir müssen unsere letzte Chance jetzt nutzen“, fordert er.

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