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Bisher gingen bei der Stadt mehr als 60.000 Anträge ein

Mehr als ein Viertel der Wähler in Karlsruhe will bei OB-Wahl per Brief abstimmen

Abstimmung per Brief ist das große Thema bei der Karlsruher OB-Wahl. Die Flut an Anträgen reißt nicht ab.

Die Stimmabgabe läuft: Das Interesse an Briefwahl ist bei dieser OB-Wahl groß. In den Räumen des früheren Postgiroamtes in der Kriegsstraße 100 gibt es auch Wahlkabinen.
Die Stimmabgabe läuft: Das Interesse an Briefwahl ist bei dieser OB-Wahl groß. In den Räumen des früheren Postgiroamtes in der Kriegsstraße 100 gibt es auch Wahlkabinen. Foto: Jörg Donecker

Im Vorfeld der OB-Wahl am 6. Dezember reißt das Interesse an der Briefwahl nicht ab: Stand Montagmorgen sind bei der Stadt mehr als 60.000 Anträge eingegangen, berichtet Andreas Pallo. Er leitet das erstmals in der Kriegsstraße 100 untergebrachte Briefwahlbüro. Die wenigsten Bürger machen sich jedoch auf den Weg in die Räume des früheren Postgiroamts.

„Allein über das Internet wurden 46.000 Briefwahl-Anträge gestellt“, so Pallo. Zum Vergleich: In der Kriegsstraße 100 begrüßen Pallo und sein Team täglich zwischen 100 und 130 Wähler.

Kaum Karlsruher im Ausland

Erst vor einer Woche öffnete das Briefwahlbüro. Schon da lagen knapp 50.000 Anträge auf Briefwahl vor. Insgesamt sind 233.000 Karlsruher stimmberechtigt. Ein Teil davon hält sich im Ausland auf. „Wir haben unter anderem Unterlagen nach Rumänien, China, Schweden und Peru geschickt“, so Pallo. Allerdings spüre man, dass die Corona-Pandemie Reisen erschwert oder ganz unmöglich macht. „Es sind weniger als 50 Fälle, früher waren es deutlich mehr.“

Das Team im Briefwahlbüro wurde – nachdem sich der Betrieb einspielte – inzwischen von 25 auf elf Mitarbeiter reduziert. Drei Schalter sind geöffnet, fünf Wahlkabinen stehen bereit. „Es läuft gut“, bilanziert Pallo. Er beobachtet, dass viele Bürger, wie von der Stadt erbeten, auch einen eigenen Stift mitbringen. Auch das ist Corona geschuldet und soll auch möglichst bei der Urnenwahl am Nikolaustag so laufen. Allerdings rät Wahlleiter Albert Käuflein den Bürgern zur Briefwahl.

Deadline der OB-Wahl am 6. Dezember um 18 Uhr

Wer Briefwahl beantragen möchte, kann dies auf verschiedene Arten tun: Wer ein Smartphone besitzt, kann einfach den QR-Code auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung abscannen und wird dann zum Online-Wahlscheinantrag weitergeleitet. Daneben gibt es die Möglichkeit, den Online-Wahlscheinantrag über die Internetadresse www.karlsruhe.de/wahlen aufzurufen und auszufüllen. Die Online-Funktion wird in der Woche vor der Wahl abgeschaltet.

Eine weitere Möglichkeit ist die schriftliche Antragstellung: Bei der muss der auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung aufgedruckte Antrag ausgefüllt und per Post mit einem ausreichend frankierten Umschlag an das Wahlamt zurückgesendet werden. Pallo betont: „Wer die Unterlagen per Post schickt, sollte dies spätestens am 2. Dezember tun, damit sicher ist, dass sie rechtzeitig ankommen.“ Am Wahltag selbst können Stimmzettel bis 18 Uhr im Briefwahlbüro oder im Wahlamt in der Zähringerstraße 61 eingeworfen werden.

Längere Öffnungszeiten zum Endspurt

Das Briefwahlbüro in der Kriegsstraße 100 ist jeweils montags bis freitags durchgehend von 10 bis 17 Uhr geöffnet und am letzten Tag, am Freitag, 4. Dezember, zusätzlich bis 18 Uhr auf. Das Wahlamt betont, dass Briefwahlunterlagen nicht mehr in den Ortsverwaltungen oder im Stadtamt Durlach vor Ort beantragt und ausgestellt werden können, sondern ausschließlich im zentralen Briefwahlbüro. Schriftliche Anträge können zwar weiterhin in den Ortsverwaltungen abgegeben werden, dabei sei allerdings mit deutlich längeren Bearbeitungszeiten zu rechnen.

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