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Vier neue Haltestellen

Neue Strecke in Karlsruhe-Knielingen eröffnet: Mit der Linie 2 direkt in die Innenstadt

Die Bahn endet nicht länger an der Siemensallee in Karlsruhe. Seit Samstag können Anwohner des Stadtteils Knielingen vier neue Haltestellen nutzen.

Einweihung neue Strassenbahnlinie nach Knielingen 
Foto Peter Sandbiller
Mit Spannung begrüßt: Anwohner und Schaulustige versammelten sich am Samstag entlang der verlängerten Strecke der Linie 2 in Knielingen, um die Jungfernfahrt der Bahn zu begleiten. Foto: Peter Sandbiller

Entlang der Strecke zwischen den vier neuen Haltestellen begleiten Bewohner, wie die Linie 2 das erste Mal von Knielingen-Nord in die Karlsruher Innenstadt fährt. Sie stehen am Straßenrand, filmen vom Balkon oder nehmen gleich selbst an der Jungfernfahrt teil.

Nach rund 20 Monaten Bauzeit haben die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) am Samstag die verlängerte Verbindung in den Stadtteil eröffnet. Künftig ist nicht mehr an der Siemensallee Schluss. 1,6 Kilometer Strecke führen direkt ins Neubaugebiet.

„Es ist jetzt Zeit, dass es richtig losgeht“, sagt Oberbürgermeister Frank Mentrup am Samstagmittag. In kleinem Rahmen luden die VBK an die Wendeschleife, um den Meilenstein zu feiern. Schaulustige und Anwohner versammelten sich um die Endhaltestelle und verfolgten gespannt, wie sich die Bahn in Bewegung setzte. Einige eilten direkt zu den Türen, um die Fahrt live mitzuerleben.

14 Millionen Euro flossen in die Verlängerung der Linie 2

„Bislang kam die Bahn zwar an die Grenze, aber nicht nach Knielingen hinein“, so Mentrup. Der Stadtteil habe sich für diesen Schritt gedulden müssen, die Ursprünge des Projekts gingen bis in die 1980er Jahre zurück. „Damit gibt es den Anschluss an das dich getaktete Tramnetz der Stadt“, sagt er weiter. „Für Knielingen mit seinen starken Pendlerverkehren erhoffen wir uns durch diese neue Bahntrasse eine deutliche Reduzierung der Verkehrsbelastung.“

Das Projekt ist besiegelt: An der Wendeschleife im Karlsruher Stadtteil Knielingen beenden am Samstag die Verantwortlichen der Verkehrsbetriebe Karlsruhe und der Stadt Karlsruhe das Tram-Vorhaben. Die Linie 2 hat ihre Jungernfahrt ab Knielingen-Nord.
Das Projekt ist besiegelt: An der Wendeschleife im Karlsruher Stadtteil Knielingen beenden am Samstag die Verantwortlichen der Verkehrsbetriebe Karlsruhe und der Stadt Karlsruhe das Tram-Vorhaben. Die Linie 2 hat ihre Jungernfahrt ab Knielingen-Nord. Foto: Paul Gärtner/KVV

Die Verlängerung sei das erste große Straßenbahnprojekt seit dem Bau der Südostbahn vor knapp zehn Jahren, so die VBK. Die Strecke führt entlang der Sudetenstraße, Pionierstraße, Egon-Eiermann-Allee nach Knielingen-Nord. Insgesamt 14 Millionen Euro wurden investiert, davon kommen etwa 6,1 Millionen vom Land Baden-Württemberg. Am Eröffnungswochenende war die Fahrt mit der Linie 2 zwischen Knielingen-Nord und dem Hauptbahnhof kostenlos.

In Knielingen wurden aber nicht nur Schienen verlegt: Entlang der Bahntrasse gestalteten das städtische Tiefbauamt sowie die Stadtwerke Karlsruhe die Straßen sowie die Infrastruktur für die Anwohner gleich mit um.

Neubaugebiet und ÖPNV wachsen zusammen

Der Anschluss beginnt und endet vor der Tür: Die Linie 2 fährt künftig bis nach Knielingen-Nord und bindet das dortige Neubaugebiet an das Tramnetz von Karlsruhe an.
Der Anschluss beginnt und endet vor der Tür: Die Linie 2 fährt künftig bis nach Knielingen-Nord und bindet das dortige Neubaugebiet an das Tramnetz von Karlsruhe an. Foto: Paul Gärtner/KVV

„Das Projekt in einem Quartier zu realisieren, dass sowohl über gewachsene Strukturen verfügt als auch selbst noch am Wachsen ist, war eine besondere Herausforderung“, betont Ascan Egerer, technischer Geschäftsführer der VBK. Die Sanierung der Rheinbrücke habe die Bauarbeiten etwa belastet. Bauabschnitte mussten unterteilt und abgestimmt werden, um die Anwohner und den Verkehr nicht zusätzlich einzuschränken. Dennoch sei man pünktlich ans Ziel gekommen.

Auch in der Corona-Pandemie spielt der ÖPNV eine wichtige Rolle.
Alexander Pischon / VBK-Geschäftsführer

Für Alexander Pischon, VBK-Geschäftsführer, hat die Ausweitung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in den Stadtteilen noch eine weitere, starke Botschaft. „Auch in der Corona-Pandemie spielt der ÖPNV eine wichtige Rolle“, sagt er. Nach starken Einbrüchen der Fahrgastzahlen zu Beginn des Jahres spüre man, dass die Nachfrage nach Bus und Bahn noch immer da sei und bleibe.

Der Anschluss beginnt und endet vor der Tür: Die Linie 2 fährt künftig vier Haltestellen mehr ab und bindet den Stadtteil Knielingen ans Tramnetz von Karlsruhe an.
Der Anschluss beginnt und endet vor der Tür: Die Linie 2 fährt künftig vier Haltestellen mehr ab und bindet den Stadtteil Knielingen ans Tramnetz von Karlsruhe an. Foto: Paul Gärtner/KVV

Das nächste große Ziel: Die Inbetriebnahme der Kombilösung im Dezember 2021. Dann wird die Linie 2 auch durch den Tunnel fahren.

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