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Halbfinal-Auftakt

PSK Lions erleben in Tübingen rabenschwarzen Play-off-Abend

Mit großem Selbstbewusstsein haben die PSK Lions dem Halbfinale gegen die Tigers Tübingen entgegengeblickt. Im ersten Spiel allerdings enttäuschten die Karlsruher auf ganzer Linie.

Die Lions-Profis schleichen enttäuscht vom Parkett der Tübinger Paul-Horn-Arena.
Nichts, aber auch gar nichts, gab es für die PSK Lions im ersten und eklatant einseitigen Halbfinal-Duell mit den Tigers Tübingen am Donnerstag zu holen. Foto: Stefan Mazur/GES

Der Meistertraum ist für die PSK Lions ist erstmal in weite Ferne gerückt. Im ersten Halbfinal-Duell mit den Tigers Tübingen erlebte der Karlsruher Basketball-Zweitligist am Donnerstag einen rabenschwarzen Play-off-Abend. Die mitgereisten Lions-Anhänger sahen bei der krachenden 51:95(27:51)-Pleite die schlechteste Leistung ihres Teams seit Monaten.

Wir sind überrannt worden.
Danijel Ljubiic, Abteilungsleiter

„Wir sind überrannt worden und sind von Anfang bis Ende nicht mit dem Spiel der Tübinger zurecht zukommen“, sagte Abteilungsleiter Danijel Ljubiic nach dem völlig missglücktem Auftritt der Mannschaft von Headcoach Aleksandar Scepanovic. Schon zur Pause war der Rückstand hoch, kurz nach Wiederbeginn und einem 8:0-Lauf der Tigers war die Partie dann entschieden.

PSK Lions im Heimspiel unter Druck

Damit steht das „Karlsrudel“, das sich im Viertelfinale gegen die Artland Dragons durchgesetzt hatte, in der Best-of-five-Serie im Heimspiel an diesem Samstag (19.30 Uhr) in der Lina-Radke-Halle schon unter Erfolgsdruck-Druck. Sollten die Tigers auch im Karlsruher „Löwenkäfig“ siegen, hätten die Schwaben bei der dritten Verabredung am Dienstag in eigener Halle den ersten Final-Matchball.

Ljubic hofft nun auf eine „Trotzreaktion“ und darauf, dass die Lions am Samstag wieder ihr starkes Heim-Gesicht zeigen. Gleicht Karlsruhe in der Serie am Samstag aus, kommt es auf jeden Fall zu einer weiteren Partie in der Lina-Radke-Halle (25. Mai, 19.30 Uhr).

Tübingen macht den ersten Schritt in Richtung Aufstieg

Anders als die Lions, deren Lizenzantrag von der Basketball-Bundesliga BBL kurz vor dem Play-off-Auftakt wegen der fehlenden erstligatauglichen Halle abgelehnt worden war, haben die Tübinger die Lizenz mit Auflagen erhalten und können nach dem souveränen Sieg mehr denn je vom Aufstieg träumen. Die Lions hingegen müssen sich immens steigern, um vor eigenem Publikum am Samstag ihren Titel-Ambitionen frisches Leben einzuhauchen.

Die Lions, die auf den angeschlagenen Point-Guard Bazoumana Koné verzichten mussten, hatten von Beginn an überhaupt nicht ins Spiel gefunden und durchweg sowohl in der Defensive, vor allem aber in der Offensive überhaupt keine Lösungen parat gegen aggressive Tigers. Zu viele Fehlversuche, überhastete Abschlüsse und erfolglose Einzelaktionen führten zu der mageren Ausbeute von nur 15 Punkten im ersten Viertel.

Die Tigers starteten zwar auch nervös, legten aber dennoch schnell auf 7:0 vor und dominierten fortan die Partie deutlich. Konsequenz aus Lions-Sicht: ein klarer 15:29-Rückstand nach den ersten zehn Minuten. Und auch im zweiten Viertel änderte sich nichts an den Kräfteverhältnissen auf dem Parkett der Paul-Horn-Arena. Und das, obwohl auch den Tübingern zunächst wenig gelang.

Doppel-Dreier-Schlag trifft Lions ins Mark

So passierte bis Mitte des zweiten Durchgangs fast nichts, nach rund vier Minuten und beim Stand von 17:35 bat Scepanovic die Lions-Profis schließlich an die Seitenlinie. Auch die Auszeit allerdings verpuffte wirkungslos, die Badener agierten weiter so harm- wie ratlos. Das Tigers-Spiel dagegen nahm wieder an Fahrt auf und ein Doppel-Dreier-Schlag von Erol Ersek binnen 33 Sekunden zum zwischenzeitlichen 47:24 traf die Gäste zwei Minute vor der Halbzeit ins Mark.

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Mit der Hypothek des satten Rückstands von 24 Zählern ging es in die Kabine und welche Worte Coach Scepanovic dort auch wählte – sie fruchteten nicht. Keine zwei Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, da waren die Tigers auf 59:27 davongezogen. Karlsruhe gab zur Freude des begeisterten Heimpublikums ein desolates Bild ab.

Die Tigers, die erst am Sonntag im fünften Spiel gegen die Eisbären Bremerhaven den Halbfinal-Einzug perfekt gemacht hatten, konnten so früh in einen kräfteschonenden Verwaltungs-Modus schalten. Das Spiel trudelte dem Ende entgegen, im vierten Viertel begleitet von „Oh, wie ist das schön“-Gesängen der Tübinger Fans.

Stenogramm PSK Lions

Cabbil 13 Punkte/1, Omojola 7/1, Pluskota 6, Shungu 5, Karacic 4, Albus 3/1, von Waaden 3/1, Bajo 3, Cugini 3, Loemba 2.

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