Skip to main content

Pflegeheim des ASB

Bürger machen 130 Namensvorschläge für Seniorenzentrum Rheinstetten

Von „La bella vita“ bis „Stoppelacker“: Kreative Vorschläge haben die Rheinstettener für den Namen des ASB-Seniorenzentrums in der Neuen Stadtmitte. Schmunzeln musste der ASB-Geschäftsführer bei so mancher Begründung.

Beim Richtfest für das ASB Seniorenzentrum in Rheinstetten hebt ein Kran den Richtkranz in die Höhe
Bürger aben Vorschläge für den Namen des neuen ASB-Seniorenzentrums in Rheinstetten (hier ein Bild vom Richtfest) eingereicht. Foto: Julia Trauden

Wie soll das neue Seniorenzentrum in der Neuen Stadtmitte heißen? Darüber durften die Rheinstettener mitbestimmen.

Beim Richtfest für das 30-Millionen-Euro teure Bauvorhaben, auf seiner Website und in den sozialen Medien hatte der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Rheinstetten-Rastatt zur Teilnahme an einem Namenswettbewerb aufgerufen. Bis Ende April konnte jeder Bürger einen Vorschlag – inklusive Begründung – abgeben.

Mehr als 130 Namensvorschläge sind laut ASB-Geschäftsführer Stefan Nagel eingegangen. „Ich hätte nicht gedacht, dass so viele mitmachen“, freut er sich.

Eines hätten viele Vorschläge gemeinsam, berichtet er, nämlich „dass der Name nicht nach Pflegeheim klingen soll“. Stattdessen solle er positive Erinnerungen wecken oder die positiven Seiten des Alters unterstreichen.

„Das Oldies“, „Forum Sapientia“ oder „Grace of Age“

„Villa Vintage“ hatte etwa eine Teilnehmerin des Namenswettbewerbs vorgeschlagen. Darunter, schrieb sie in ihrer Begründung, stelle man sich kein Pflegeheim vor, sondern „einen coolen Antiquitäten-Laden, in dem man alte Schätze findet“. Gleichzeitig klinge der Name „jung, frisch und hip“, und passe damit zur Neuen Stadtmitte.

Weitere Vorschläge waren etwa „Grace of Age“ (als Ausdruck des Respekts vor dem Alter), „Forum Sapientia“ (aus dem Latienischen von „sapientia“ für Weisheit), „Das Oldies“, „La Bella Vita“, „Villa Rheinstetten“ oder „Rheinleben“.

Ein kreativer Vorschlag, der Nagel wegen der Begründung besonders im Gedächtnis geblieben ist, war „Stoppelacker“. Beim Zusammenschluss von Forchheim und Mörsch Mitte der 1970er Jahren sei gewitzelt worden, dass die Bürger aus den jeweiligen Stadtteilen, statt zum Telefonhörer zu greifen, sich die Informationen einfach über den Acker „zurufen“ könnten. Der befand sich ungefähr an der Stelle der heutigen Neuen Stadtmitte. Hintergrund war, dass Forchheim eine andere Telefonvorwahl hat als Mörsch.

ASB-Vorstand trifft Vorauswahl für die Jury

Die eingereichten Vorschläge hat Nagel nun in einer Tabelle erfasst und sie den ASB-Vorstandsmitgliedern übergeben. Diese sollen jeweils fünf Vorschläge auswählen und eine Rangliste erstellen.

Eine Vorauswahl aus fünf Namensvorschlägen soll im Anschluss an die Jury weitergegeben werden. In der sitzen Rheinstettens Oberbürgermeister Sebastian Schrempp (CDU) und jeweils zwei ASB-Vertreter sowie des Rheinstettener Seniorenbeirats und des Beirats für Menschen mit Behinderung.

Man hoffe, noch vor den Sommerferien mit der Jury zusammenkommen zu können, sagt Nagel, betont aber zugleich, dass man bei der Namensauswahl nichts überstürzen möchte: „Wir wollen keinen Schnellschuss machen.“

Voraussichtlich im Sommer 2024 soll das Seniorenzentrum mit 88 stationären Pflegeplätzen, 15 Tagespflegeplätzen und 31 Einheiten für betreutes Wohnen fertig sein. Die Wohnungen werden vermietet, eine Warteliste gibt es noch nicht.

nach oben Zurück zum Seitenanfang