Beim Vor-Ort-Termin mit der Brettener CDU-Fraktion bekam Mayr unter anderem Infos zum geplanten Umbau des Sporgassen-Areals, zum angestrebten Neubau des Polizeireviers und zur B294-Umfahrung. Diese Projekte stehen aktuell ganz oben auf der Agenda der Brettener Christdemokraten.
Wenn am 14. März 2021 der nächste Landtag in Baden-Württemberg gewählt wird, hat Ansgar Mayr nur ein Ziel. Der Lokalpolitiker aus Stutensee will für den Wahlkreis Bretten die Nachfolge von Platzhirsch Joachim Kößler antreten und für die Christdemokraten ins neue Landesparlament einziehen.
Dafür ist CDU-Mann Mayr derzeit viel in seinem 14 Städte und Gemeinden umfassenden Wahlkreis unterwegs, um sich direkt vor Ort über die Projekte zu informieren, die auf der Agenda der jeweiligen CDU-Fraktion stehen.
Fraktions-Stadtspaziergang durch die Melanchthonstadt
„Joachim Kößler war im Wahlkreis immer präsent und für jeden greifbar, das möchte ich fortsetzen. Ich weiß, dass ich in große Fußstapfen trete, aber ich stelle mich gern dieser Herausforderung“, betonte Mayr.
Auch in Bretten hat der Landtagskandidat mittlerweile vorbeigeschaut und sich bei einem Stadtspaziergang gemeinsam mit Kößler, Bürgermeister Michael Nöltner sowie örtlichen CDU-Politikern um die Stadtverbandsvorsitzende Waltraud Günther-Best ein Bild über die Melanchthonstadt verschafft.
Infos zu Themen, die unter den Nägeln brennen
„Ich finde das eine schöne Idee. So bekommt man einen guten Einblick in die Belange vor Ort“, sagte Mayr. Infos aus erster Hand bekam Mayr von der Brettener CDU-Fraktion unter anderem zu folgenden Themen, die den dortigen Christdemokraten unter den Nägeln brennen: der geplante Umbau des Sporgassen-Areals, der angestrebte Neubau des Polizeireviers, die erhoffte B294-Umfahrung sowie die Zukunft des seit zwei Jahren geschlossenen Altenheims St. Laurentius.
Interessenten für das geplante Ärztehaus
Auf dem Sporgassen-Parkplatz informierte Nöltner über den aktuellen Stand. Dort sollen bekanntlich ein Gesundheitszentrum sowie eine Tiefgarage mit 192 Plätzen entstehen. Sechs Ärzte und drei Interessenten aus dem gesundheitlichen Dienstleistungsbereich habe man bereits für das Ärztehaus gewinnen können, so Nöltner.
Jeder dieser Ärzte hätte derzeit eine Praxis in der Stadt, doch durch die Bündelung auf dem Sporgassen-Areal könne man endlich sämtliche Synergieeffekte nutzen. Zudem sei die Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gegeben.
St. Laurentius seit zwei Jahren geschlossen
Von dem Gesundheitszentrum würde sicherlich auch das nur wenige Meter entfernte Pflegeheim St. Laurentius profitieren, sollte dieses in nicht mehr allzu ferner Zukunft wieder in Betrieb gehen, ergänzte Martin Knecht. Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat prangerte dabei fehlende Transparenz für die Bevölkerung an.
Ich weiß, dass ich in große Fußstapfen trete.Ansgar Mayr, CDU-Landtagskandidat
Knecht hofft, dass möglichst bald ein neuer Betreiber oder ein Investor gefunden wird, damit das St. Laurentius wieder zur Verfügung steht. Der Bedarf an Betreuungsangeboten für die älteren Mitbürger sei jedenfalls unbestritten, so Knecht. Laut des aktuellen Kreispflegeplans fehlen in Bretten derzeit über 40 Plätze beim betreuten Wohnen und 16 Plätze bei der Kurzzeitpflege. „Diese Zahlen sprechen für sich“, betonte Fraktionschef Knecht.
Innenministerium favorisiert Neubau des Polizeireviers
Neuigkeiten aus der Landeshauptstadt in Sachen geplanter Neubau des Polizeireviers hatte Kößler im Gepäck. Er habe noch einmal ein Gespräch mit dem Innenministerium geführt und dabei festgestellt, dass man dort tendenziell für einen Neubau und gegen eine Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes in der Weißhoferstraße 47 sei.
Das Problem sei, so Kößler, dass auch das Finanzministerium ein Mitspracherecht hat. Zudem muss zunächst das zuständige Amt für Vermögen und Bau in Pforzheim entscheiden, ob das Revier der Melanchthonstadt nur saniert oder ob neu gebaut wird. Hier sei „ganz wichtig“, dass die Stadt mit dem Mellert-Fibron-Gelände bereits ein konkretes Grundstück für einen Neubau angeboten hat, betont Kößler. Der gebürtige Brettener, der in Gondelsheim lebt, ist seit 2006 Mitglied des Landtags, verzichtet aber auf eine erneute Kandidatur.
„Große Variante“ bei der B294-Umfahrung
Neben den Themen Schule und Bildung sowie Radwegenetz machen sich die Brettener Christdemokraten für eine B294-Umfahrung stark. Ähnlich wie die Kriegsstraße in Karlsruhe habe die Wilhelmstraße in Bretten „eine durchschneidende Wirkung“, betont Bürgermeister Nöltner, früher selbst CDU-Fraktionschef im Gemeinderat.
Man poche hier auf die „große Variante“ mit Tunnel, pflichtete Knecht bei. Diese Lösung werde auch vom Regierungspräsidium favorisiert, ergänzte Kößler. „Wir werden bei diesen Dingen weiterhin mit Ansgar Mayr eng im Austausch bleiben“, betonte Knecht und fügte an: „Da waren viele interessante Sachen dabei, die wir weiterbearbeiten werden.“