Skip to main content

Hilfsprojekt „La Luna“

Nelly Paratore aus Bretten bildet junge Mütter in Kongo zu Bäckerinnen aus

Die Brettenerin Nelly Paratore hat ein Hilfsprojekt für alleinerziehende junge Frauen in ihrem Heimatland auf die Beine gestellt. Die Pädagogin stammt selbst aus dem Kongo und kennt die Nöte der Frauen gut.

Junge Afrikanerin
Berichtet von „La Luna“: Nelly Paratoe aus Bretten hat in ihrer Heimat Kongo ein Ausbildungsprojekt für junge Frauen aufgebaut. Unterstützt wird sie auch vom Evangelischen Kirchenbezirk Bretten-Bruchsal. Foto: Gunter Hauser

Seit über einem Jahr betreibt Nelly Paratore aus Bretten in ihrer Heimatstadt Kinshasa im Kongo das Hilfsprojekt „La Luna“. Dabei werden junge, alleinerziehende Mütter zu Bäckerinnen ausgebildet.

Die jungen Frauen lernen dabei auch Kochen, Hauswirtschaft und Kleintierzucht und werden so in die Lage versetzt, eigenständig für sich und ihre Familien zu sorgen. Auf einen Bericht in den Brettener Nachrichten im vergangenen Herbst kamen bis Weihnachten rund 1.200 Euro an Spenden zusammen.

Zusätzlich hat der Evangelische Kirchenbezirk Bretten-Bruchsal eine Bezirkskollekte erhoben und hat damit weitere 2.000 Euro gesammelt.

Neue Möglichkeiten durch größeres Domizil

So konnten insgesamt 3.200 Euro an Nelly Paratore übergeben werden. Sie bedankt sich herzlich bei allen Spendern für ihr Vertrauen und erzählt sogleich, was mit dem Geld in Kinshasa bislang schon bewegt werden konnte:

Die Unterrichtsräume waren zu klein, und mit den Spenden ergab sich die Gelegenheit, ein altes Schulgebäude anzumieten, das nun vielfältige Möglichkeiten eröffnet. Nun können die „La Luna“- Mitstreiter die neuen Räume renovieren und beziehen.

Dem Kirchenbezirk liege ein mehrseitiger Projektbericht vor, in dem die große Not in Kinshasa regelrecht greifbar wird, bekundet Pfarrer Gunter Hauser, der für Seelsorge, Migration und Geflüchtete zuständige Beauftrage des Bezirks. Aktuell seien die Projektaktivitäten auch in der Demokratischen Republik Kongo wegen der gesundheitlichen Gefahren herunter gefahren.

Diese Zwangspause könne jetzt genutzt werden, um nach der Corona-Krise mit den neuen Räumen in eine neue Projektphase zu starten.

Auch Waisen und Straßenkinder werden versorgt

Das Bäckerei-Projekt „La Luna“ wird laut Hauser in Kinshasa unter dem Dach der lokalen Hilfsorganisation „Dynavid“ geführt. Dort kümmert man sich um die Versorgung von Waisen- und Straßenkindern und betreibt auch ein Wiederaufforstungsprojekt.

Mit dem Geschäftsführer Pierre Lutanga steht Nelly Paratore in stetem Austausch über das Handy. Sie ist quasi tagesaktuell über den Fortgang des Projektes informiert. Auf Bedarfsanfragen reagiert sie nach Möglichkeit schnell mit Überweisungen von ihrem Privatkonto, jeder verfügbare Euro wird in Hilfe umgesetzt.

Seit zehn Jahren lebt Nelly Paratore schon in Deutschland, seit 2012 in Bretten. Sie ist deutsche Staatsbürgerin, ihr verstorbener Vater war Gynäkologe, und so wurde sie schon in ihrer Kindheit auf die dramatische Situation junger Mütter aufmerksam.

Daher hat sie jetzt aus eigener Kraft ein Ausbildungsprojekt für junge Frauen aufgebaut. Paratore selbst hat im Kongo Pädagogik studiert und ging nach dem Tod ihres Vaters ins Ausland. In Deutschland hat sie dann noch Konditorin gelernt und arbeitet jetzt als Ausbilderin in einer Großbäckerei.

Wer das Projekt „La Luna“ unterstützen möchte, kann das mit einer Überweisung tun. Konto: Evangelisches Dekanat Bretten-Bruchsal, IBAN: DE49 6635 0036 0005 0151 03, Spende für: „La Luna“. Für Spendenbescheinigungen muss eine Adresse angegeben werden.

nach oben Zurück zum Seitenanfang