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Planungen gehen ins Ungewisse

Trotz Pandemie sind auch für 2021 einige große Feste rund um Bretten geplant

Trotz Corona laufen in Bretten und den Umlandgemeinden die Planungen für Straßen- und Weinfeste, Konzerte, Weihnachtsmärkte und viele andere Veranstaltungen. Dabei schwingt in allen Rathäusern die Hoffnung mit, zumindest im zweiten Halbjahr einige Events durchzuführen.

Die Sulzfelder Kerwe lockt stets zahlreiche Besucher an.
Großer Besucherandrang: Die Sulzfelder Kerwe, die dieses Jahr für die Zeit vom 25. bis 27. September geplant ist, lockt stets zahlreiche Gäste aus nah und fern an. Im Rahmen der Kerwe soll auch ein verkaufsoffener Sonntag stattfinden. Foto: Tom Rebel

Bretten. Straßen- und Weinfeste, Kerwen, Konzerte, Weihnachtsmärkte und viele andere Veranstaltungen prägen normalerweise das Jahr. Auch für 2021 stehen Feste und Veranstaltungen in den Terminkalendern der Gemeinden im Verbreitungsgebiet der Brettener Nachrichten. Allerdings schwingt hier große Unsicherheit mit.

Wegen Corona gehen die Planungen gerade für große Events mit mehreren 100 Besuchern ins Ungewisse. Schließlich ist nicht absehbar, wie sich die allgemeine Situation in den nächsten Monaten entwickelt. Diese Tatsache hat auch dazu geführt, dass Vereine, Parteien oder Gemeinden bereits einige Veranstaltungen abgesagt haben.

So hat beispielsweise der SPD-Ortsverein Sulzfeld-Zaisenhausen entschieden, den für den 7. Februar geplanten Neujahrsempfang mit Andreas Stoch, SPD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl am 14. März, abzusagen.

Was wird aus dem Peter-und-Paul-Fest?

In Bretten wird es in den nächsten zwei Monaten keine öffentlichen Veranstaltungen geben. Dennoch wollen die verantwortlichen Fachämter auch 2021 ein umfassendes kulturelles Angebot präsentieren. „Alle Veranstaltungen, auch das Peter-und-Paul-Fest, sind so geplant, dass sie unter Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen abgehalten werden können“, sagt Oberbürgermeister Martin Wolff.

Er stellt aber auch klar: „Dennoch werden die unter Corona-Bedingungen geplanten Veranstaltungen nur dann stattfinden, wenn die Pandemie-Entwicklung das erlaubt.“ Neben dem Peter-und-Paul-Fest (2. bis 5. Juli) sind derzeit unter anderem der Brettener Frühling mit verkaufsoffenem Sonntag (25. April), das Musikfestival „Bretten live“ (30. Juli bis 1. August), der Brettener Weinmarkt mit verkaufsoffenem Sonntag (23. bis 27. September) sowie die Brettener Winterzeit (22. November bis 2. Januar 2022) geplant.

Kürnbach hofft auf den Naturparkmarkt

„Wir müssen, wie schon 2020, auch 2021 individuell auf die entsprechende Lage reagieren. Dennoch werden die Veranstaltungen geplant, und wir hoffen sehr, dass diese dann auch stattfinden können“, sagt Kürnbachs Bürgermeister Armin Ebhart: „Man muss sich dennoch bewusst sein, dass entsprechende Hygienekonzepte in Zukunft eine wesentliche Rolle spielen werden.“

In Kürnbach sind nach derzeitigem Stand drei große Feste geplant: das Weindorf am 18. und 19. Juni auf dem Marktplatz, das Straßenfest am 17. und 18. Juli und der Naturparkmarkt am 24. Oktober auf dem Marktplatz.

Neue Zielgruppe durch Online-Angebote

Sulzfelds Bürgermeisterin Sarina Pfründer verweist auf positive Erfahrungen mit digitalem Arbeiten etwa bei der Einwohnerversammlung, bei Bürgerworkshops oder beim Online-Sportangebot, die man seit Herbst gemacht hat: „Das hat besser funktioniert als erwartet. Die Teilnehmerzahlen sind sehr gut, auch konnten neue Zielgruppen erreicht werden.“ Im Sulzfelder Veranstaltungskalender finde man einige Termine, die man gerne präsent durchführen würde, die man bei Bedarf aber auch online anbieten könne, so Pfründer.

Das sind unter anderem der Märzenmarkt rund ums Rathaus (10. März), der verkaufsoffene Sonntag am 28. März und am 25. April in Verbindung mit der „Tour de Sulzfeld“, die stets sehr gut besuchte Kerwe vom 25. bis 27. September mit einem weiteren verkaufsoffenem Sonntag sowie der Weihnachtsbasar (27. und 28. November) auf dem Rathausplatz.

TV Gondelsheim feiert 120-jähriges Bestehen

Vorbehaltlich der jeweils geltenden Corona-Regeln und der wie Bürgermeister Markus Rupp sagt „Sinnhaftigkeit und Wirtschaftlichkeit der Durchführung“ sind in Gondelsheim fünf größere Events geplant: der TV Gondelsheim feiert am 10. und 11. Juli sein 120-jähriges Bestehen, danach folgen das Rathausplatzfest (23. bis 25. Juli), das Oktoberfest (15. und 16. Oktober), die Kerwe (23. bis 25. Oktober) sowie der Weihnachtsmarkt (10. bis 12. Dezember).

Allerdings ist der Rathauschef skeptisch, was die Veranstaltungen in der ersten Jahreshälfte angeht. „Hinter großen Festen im ersten Halbjahr steht für mich ein großes, dickes Fragezeichen. Es ist derzeit nur schwer vorstellbar, ein Fest mit 800 oder mehr Leuten durchzuziehen. Man muss da einfach realistisch sein – auch wenn mir das anders natürlich lieber wäre“, meint Rupp.

Was wird aus dem Oberderdinger Septembermarkt?

Oberderdingens Bürgermeister Thomas Nowitzki betont, dass man dieses Jahr „relativ spontan“ entscheiden müsse, ob und wie die geplanten Veranstaltungen stattfinden können beziehungsweise dürfen. Die traditionelle Feier zur Lichtmess am 2. Februar musste zwischenzeitlich aufgrund der geltenden politischen Beschlüsse abgesagt werden. Ebenfalls bereits abgesagt wurden das Freudenfeuer der Waldenser und das Dorfplatzfest in Großvillars sowie das Festbankett anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des FC Flehingen.

Große geplante Feste sind der Ostermarkt rund um den Oberderdinger Marktplatz (5. April), die Ausbildungsbörse in der Aschingerhalle (24. April), das Open Air mit „Papis Pumpels“ beim FC Flehingen (9. Juli), der Septembermarkt rund um den Oberderdinger Marktplatz (7. September) sowie die Kerwen in Flehingen (23. bis 25. Oktober), Oberderdingen (6. bis 8. November) und Großvillars (27. und 28. November).

Kleine Feste in Zaisenhausen

In Zaisenhausen gibt es für 2021 noch keinen Veranstaltungskalender. „Die Lage ist einfach zu ungewiss“, sagt Bürgermeisterin Cathrin Wöhrle. Man habe sich dazu entschieden, dass das Dorfplatzfest, das 2019 eine gelungene Premiere erlebt hat, nicht stattfinde; schon 2020 musste das Fest wegen Corona abgesagt werden.

„Sollte es die Lage in den Sommermonaten aber erlauben, werden wir sicher kleinere Veranstaltungen mit den Vereinen auf dem Dorfplatz durchführen“, betont Wöhrle: „Die Sicherheit und vor allem die Gesundheit stehen aber an erster Stelle, da sind wir uns in Zaisenhausen einig.“ Für die Dorfgemeinschaft, die gerade eine kleine Gemeinde ausmacht, sei eine lebendige Veranstaltungskultur von sehr großer Bedeutung, so Wöhrle.

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