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Angebot für ältere Menschen

Mobiles Impfteam bringt Biontech-Vakzin nach Waghäusel

Die Stadt Waghäusel hat die Terminsuche für ältere Einwohner vereinfacht. Senioren über 80 können sich in der Wagbachhalle impfen lassen und müssen sich nicht bei der Hotline 116117 durchkämpfen oder im Internet suchen.

Einer Umfrage zufolge befürworten 73 Prozent der deutschen Olympioniken die bislang festgelegte Impf-Reihenfolge.
Menschen über 80 werden in Waghäusel jetzt auch vor Ort geimpft. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Für das Wiesentaler Ehepaar Maria und Alfons Stork gab es überhaupt keinen Zweifel: „Natürlich lassen wir uns impfen, sobald es möglich sein wird“. Beide sind Jahrgang 1936 und haben sich zuletzt über einen Brief aus dem Waghäuseler Rathaus besonders gefreut.

Angeschrieben wurden insgesamt 1.408 Bürgerinnen und Bürger der Großen Kreisstadt, die älter als 80 Jahre sind. Ihnen wurde an-geboten, dass sie sich vor Ort durch mobile Teams des Landkreises mit dem Biontech-Impfstoff gegen das Corona-Virus impfen lassen können. „Wir mussten nicht zweimal überlegen und haben uns sofort angemeldet“, sagt Alfons Stork, der vor wenigen Wochen seinen 85. Geburtstag feiern durfte.

Dankbar ist er der Stadtverwaltung mit Oberbürgermeister Walter Heiler (SPD) an der Spitze, weil in Waghäusel als eine der ersten Kommunen im Landkreis Karlsruhe eine Vorort-Impfung möglich ist. Dafür liefen bei Katarina Blattner, Leiterin des Amts für Senioren, Integration und Inklusion, zuletzt die Telefondrähte im Rathaus heiß.

Fast 400 Menschen erhalten Impftermin

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Insgesamt fast 400 Seniorinnen und Senioren haben um einen Impftermin gebeten. Nicht erfasst wurden natürlich diejenigen, die bereits geimpft sind, wie die Bewohner der Pflegeheime in allen drei Stadtteilen sowie die, welche sich bereits einen Termin in einem Impfzentrum gesichert haben.

Älteres Ehepaar
Für das Wiesentaler Ehepaar Maria und Alfons Stork gab es überhaupt keinen Zweifel: „Natürlich lassen wir uns impfen, sobald es möglich sein wird Foto: Alfons Stork

Die mobilen Impfteams werden am Donnerstag, 25. März, ihren Dienst in der Wiesentaler Wagbachhalle aufnehmen und dort mehrere Tage nach einem genauen Zeitplan tätig sein. Deshalb erhalten die über 80-jährigen Impfwilligen aus Waghäusel, die sich angemeldet haben, in den nächsten Tagen erneut Post aus dem Rathaus. „Jeder Einzelne bekommt einen genau zugeteilten Termin für die Impfung“, bestätigt Katarina Blattner. Immens ist dabei der organisatorische Aufwand nicht nur für die Ausgestaltung der Halle. „Neben der Kontaktaufnahme mit den Impfwilligen müssen zahlreiche Daten erfasst und jede einzelne Person registriert werden“, teilt die Amtsleiterin mit, die insbesondere auch die tolle Zusammenarbeit mit dem Landratsamt lobt.

Dadurch wird der Impfprozess für die über 80-Jährigen deutlich beschleunigt.
Walter Heiler, Oberbürgermeister

Erfreut über die Aktion in Waghäusel zeigt sich Oberbürgermeister Walter Heiler: „Dadurch wird der Impfprozess für die über 80-Jährigen deutlich beschleunigt“. Ein mobiles Team besteht aus fünf Personen und wird durch genauso viele Helferinnen oder Helfer aus der jeweiligen Kommune unterstützt. Dabei hofft die Stadt Waghäusel auf die Mithilfe durch die Ortsvereine des Deutschen Roten Kreuzes, die aufgrund ihrer Blutspende-Termine auf reichlich Erfahrung zurückgreifen können.

Die Premiere beim erstmaligen Einsatz der mobilen Impfteams in einer Kommune des Landkreises Karlsruhe war am 1. März in Zaisenhausen. Dort war dank guter Vorbereitung jeder Impfvorgang in weniger als zehn Minuten erledigt. „Wohnortnahes Impfen ist für ältere Menschen, die nicht mehr so mobil sind, ein ganz wichtiges Angebot“, betont Landrat Christoph Schnaudigel (CDU), der bei diesem Pilotprojekt in der kleinsten Gemeinde des Landkreises selbst vor Ort war.

Aufwendige Terminsuche entfällt

Nachdem in allen stationären Pflegeeinrichtungen im Landkreis Karlsruhe die Erstversorgung abgeschlossen ist, und bis Mitte März auch die Zweitimpfungen verabreicht sein werden, können jetzt die mobilen Teams in den Gemeinden für die über 80-Jährigen eingesetzt werden. Sie müssen sich damit nicht mehr um die mitunter aufwendige Terminsuche kümmern.

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