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Viele Bezüge sind nicht mehr aktuell

Busfahrgäste in Baden-Baden müssen sich auf neue Haltestellen-Namen einstellen

Die Stadtwerke Baden-Baden wollen zum Fahrplanwechsel im Dezember in ihrem Liniennetz einige Haltestellen umbenennen. Woran müssen Fahrgäste sich künftig gewöhnen?

An einer Bus-Haltstelle an der Rotenbachtalstraße in Baden-Baden steht ein Hinweisschild mit der Aufschrift „Ludwig-Wilhelm-Stift“
Umbenennung: Die Bus-Haltestelle „Ludwig-Wilhelm-Stift“ soll künftig „Rotenbachtalstraße“ heißen. Foto: Michael Rudolphi

Wer künftig mit dem Bus in Baden-Baden unterwegs ist, wird sich auf einigen Linien an neue Namen für Haltestellen gewöhnen müssen. Grund: Die Stadtwerke wollen einige umbenennen. Anlass ist, dass Straßen an den Haltestellen mittlerweile anders heißen oder viele Namen sich auf Einrichtungen beziehen, die nicht mehr existieren.

Die Stadtwerke wollen die Haltestellen nach tatsächlich angrenzenden Straßen- und Platznamen sowie nach Einrichtungen benennen, die regional relevant sind. Ziel ist es, vor allem ortsunkundigen Fahrgästen eine möglichst klare Orientierung zu bieten – auch im Hinblick darauf, dass digitale Kartensuchdienste immer wichtig werden.

Ausschuss genehmigt bereits eine Umbenennung

Der Betriebsausschuss der Stadtwerke hat sich bereits im Februar auf „Charles-De-Gaulle-Platz“ als neuen Namen für die Haltestelle „Hochhaus“ am Babo in Baden-Oos verständigt.

Die Verwaltung schlägt folgende Änderungen vor:

Linie 208: Die Haltestelle „Haus Planeck“ soll den Namen „Herchenbachstraße“ erhalten, weil die ursprünglich namensgebende Einrichtung nicht mehr existiert. Aus der Haltestelle „Haus Reich“ soll „Robert-Koch-Straße“ werden, weil es das historische Haus Reich nicht mehr gibt.

Linien 204, 205, 208, 214, 244 und X44: Die Haltestelle „Ludwig-Wilhelm-Stift“ soll den Namen „Rotenbachtalstraße“ erhalten, weil das Stift nicht mehr vorhanden ist.

Linie 205: Die Haltestelle „Vogesenstraße“ soll künftig „Im Metzenacker“ heißen. Durch Straßenumbenennungen gibt es keinen Bezug mehr zur ehemals namensgebenden Straße.

Linien 216, 262 und X44: „Alte Ziegelei“ soll den Namen „Ziegelei“ der Haltestelle in Steinbach ablösen. Auch dort existiert die ehemals namensgebende Einrichtung nicht mehr.

Nun sollen die Stadträte in der Sitzung am Donnerstag, 5. Mai, weitere Umbenennungen beschließen, die ab dem Fahrplanwechsel im Dezember gelten sollen. Bis dahin seien dann alle Informations- und Auskunftsmedien einheitlich aktualisiert, heißt es in der Beschlussvorlage.

SPD macht neuen Vorstoß zum Hindenburgplatz

Die SPD-Fraktion im Gemeinderat möchte die geplanten Umbenennungen für einen neuerlichen Vorstoß nutzen, aus „Hindenburgplatz/Stadtbibliothek“ die Haltestelle „Stadtbibliothek/Medienzentrum“ zu machen.

SPD-Stadtrat Werner Schmoll geht davon aus, dass der Hindenburgplatz nach seinem Umbau voraussichtlich nicht mehr so heißen werde. Zudem spreche das Argument der Verwaltung, Fahrgästen eine möglichst klare Orientierung zu bieten, für seinen Vorschlag.

Bürgermeister lehnt SPD-Antrag ab

Bürgermeister Alexander Uhlig (parteilos) sieht keine Notwendigkeit, den Hindenburgplatz umzubenennen. Er verweist in seiner Antwort auf Schmolls Antrag auf den Ältestenrat des Gemeinderats, der mehrheitliche keinen neuen Namen wünsche. Die Mitglieder haben sich Uhlig zufolge auf ein bereits angebrachtes Zusatzschild verständigt, das auf Hindenburgs Rolle im Nationalsozialismus hinweist.

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