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Geringfügige Reduzierung

Bürgerbüro Bühl ändert nach einer Untersuchung seine Öffnungszeiten

Auf der Grundlage einer Organisationsuntersuchung der Gemeindeprüfungsanstalt ändert das Bürgerbüro Bühl die Öffnungszeiten. Das betrifft auch die Ortsverwaltungen.

Frauen in einem Büro
Das Bürger-Service-Center im Rathaus II ändert seine Öffnungszeiten. Die Entscheidung des Gemeinderats folgt Empfehlungen der Gemeindeprüfungsanstalt. Foto: Margull Bernhard

Das Bürger-Service-Center im Bühler Rathaus ändert zum Oktober seine Öffnungszeiten. Das betrifft nicht nur Bürgerbüro und Tourismus im Rathaus II, sondern auch die Ortsverwaltungen. Die Grundlage dieser Entscheidung war ein bei der Gemeindeprüfungsanstalt Baden-Württemberg (GPA) in Auftrag gegebenes Organisationsgutachten.

Das ließ auf sich warten. Auf der Grundlage der Kennzahlen der Jahre 2018 bis 2020 sollte die GPA Empfehlungen liefern. „Corona hat die Sache ausgebremst“, sagt Reinhard Renner, der Fachbereichsleiter Bürgerservice – Sicherheit – Recht. „Davon abgesehen ging es sehr zügig.“

Bühler Ortsverwaltungen bleiben erhalten

Die Untersuchung sei nicht nur eine Servicefrage, sie habe auch einen politischen Anstrich, bestätigt Renner. Die Frage, ob es auch künftig Ortsverwaltungen geben müsse, sei immer wieder mal gestellt worden. Das Organisationsgutachten habe sie mit einem klaren Ja beantwortet. „Das ist das wichtigste Ergebnis“, sagt Renner. „Die Ortsverwaltungen sind nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig.“

Die Ortsverwaltungen sind nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig.
Reinhard Renner
Fachbereichsleiter

Ihre Öffnungszeiten bleiben in der Summe unverändert, werden aber stärker aufeinander abgestimmt, sodass beispielsweise nach Weitenung ausgewichen werden kann, wenn Vimbuch geschlossen ist. Sämtliche Ortsverwaltungen haben jeweils zwölf Stunden pro Woche offen, verteilt auf drei Tage. Dazu kommen vier Stunden, die für Termine reserviert werden. Damit bleibt es beim bisherigen Gesamtumfang von 16 Stunden.

Sechs Stunden weniger im Bürgerbüro Bühl

Dagegen haben Bürgerbüro und Tourismus nicht mehr 42 Stunden wie bisher geöffnet, sondern nur noch 36. Das sei immer noch ein sehr hoher Wert, sagt Sandra Liebich, die Leiterin des Bürger-Service-Centers. Die GPA nannte die 42 Stunden überdurchschnittlich.

Das Bürgerbüro hat künftig montags von 8 bis 16 Uhr (bislang 17 Uhr), dienstags und mittwochs nur noch vormittags von 8 bis 12 Uhr, donnerstags von 8 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 13 Uhr geöffnet. Dienstags von 14 bis 16 Uhr und mittwochs von 14 bis 17 Uhr haben nur noch Bürger mit einem Termin Zutritt. Die Terminvereinbarung erfolgt zunächst unter (0 72 23) 9 35-5 33. Voraussichtlich ab Mitte des Monats kann der Termin auch über die Webseite www.buehl.de gebucht werden.

Zeit für Schulungen

Liebich weist aber darauf hin, dass beispielsweise Touristen jederzeit klingeln könnten und dann auch im Bürgerbüro bedient würden. Die neue Regelung soll auch die Möglichkeit für Abteilungs- und Team-Besprechungen oder interne Schulungen eröffnen. Dafür hatte es bislang kein Zeitfenster gegeben. Solche Schulungen seien aber notwendig, „weil sich ständig etwas ändert“, so Renner.

Das Standesamt steht Besuchern ohne Termin künftig dienstags von 8 bis 12 Uhr offen. Da hier das System einer vorherigen Terminvereinbarung schon länger praktiziert wird und sich laut Verwaltung bewährt hat, wird es nun mehrheitlich eingeführt. Termine können montags, mittwochs und freitags von 9 bis 12 Uhr sowie am Dienstag von 14 bis 16 Uhr unter den Durchwahlen (07223) 935-580, -5 81 und -5 83 oder per E-Mail an standesamt@buehl.de vereinbart werden.

Die Kombination zwischen Öffnungszeiten und Terminen war bereits in der Corona-Pandemie eingeführt worden. Das erweise sich jetzt als Vorteil, da kein großer Rückstand aus jener Zeit aufzuholen sei. „Wir haben anders als andere Verwaltungen das Rathaus nie vollständig geschlossen“, sagt Liebich.

40.000 Kontakte im Bühler Bürgerbüro

Die GPA nahm zahlreiche Details unter die Lupe und führte viele Gespräche mit den Mitarbeiterinnen. Dabei zeigte sich beispielsweise, dass der Montagmorgen und der lange Donnerstagnachmittag gut angenommen werden, weniger belegt seien etwa der Dienstag und der Mittwoch. Die ermittelten Zahlen würden auch weiter erhoben.

Das Bürgeramt hat etwa 40.000 Kontakte im Jahr, das sind bei 261 Öffnungstagen im Schnitt 150 Personen pro Tag. Das kann aber schon mal variieren, etwa wenn mehr Flüchtlinge ankommen oder innerhalb der Stadt umziehen, aber auch Wahlen erhöhen das Arbeitspensum. Dazu kommen 37.000 Anrufe. Die Ortsverwaltungen zählen etwa 9.000 Besucher pro Jahr, also im Schnitt etwa 150 pro Monat und jede einzelne der fünf Ortsverwaltungen.

Nach einem gewissen Zeitraum würden die gemachten Erfahrungen überprüft. Im Gemeinderat habe es „relativ wenig Diskussionen“ gegeben, und auch in der Runde der Ortsvorsteher habe es den konstruktiven Willen gegeben, „das so zu probieren“, so Renner, der das Fazit zieht: „Auch wenn es wie eine Reduzierung klingt, leidet der Service nicht“.

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