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Führungen zum Weinbau

Neuer Rotweinweg in Bühl-Eisental lockt mit Aussichtspunkten und Informationen

Der neue Rotweinweg in Eisental ist fertig. Tafeln informieren Besucher etwa darüber, wie sich der Klimawandel auf den Weinbau auswirkt.

Eine Menschengruppe steht vor Reben
Weinkönigin Sarah I. (Dritte von links) begleitete die erste geführte Weinwanderung auf dem neuen Rotweinweg. Foto: Judith Feuerer

Der Weinort Eisental ist um eine Attraktion reicher: Am Sonntagmittag hat Ortsvorsteherin Karin Feist zusammen mit Weinkönigin Sarah I. sowie Jürgen Lauten und Bernhard Foos vom Heimatverein den neuen Rotweinweg eröffnet.

Ursprünglich wollte die Arbeitsgruppe beim Heimatverein den Rotweinpfad, der in die Jahre gekommen war, nur mit neuen Schildern ausstatten und „ein bisschen attraktiver machen“, berichtete Bernhard Foos. Doch kaum war die Arbeitsgruppe gegründet, entwickelte sich immer mehr.

Tafeln informieren über Traditionen und den Weinbau in Eisental

Aus ursprünglich geplanten fünf Informationstafeln wurden schließlich 18 verschiedene, die über den vier Kilometer langen Weg verteilt über die Geschichte des Weinortes, Traditionen und den Weinbau informieren.

Vor allem in Gesprächen mit älteren Mitbürgern sowie durch Stöbern in alten Akten im Stadtgeschichtlichen Institut ist Bernhard Foos auf interessante Informationen gestoßen. Die Kunst war es dann, „das gewonnene Wissen wieder für die Tafeln einzudampfen“, erzählt er.

QR-Codes bieten Besuchern weiteres Material

Nicht mehr als 500 Buchstaben sollten auf eine Tafel, um es für den Leser übersichtlich zu halten. Wer mehr wissen will, kann mit dem Handy den QR-Code scannen und erhält zusätzliches Bild- und Videomaterial sowie weitere informative Texte.

Wer am Sonntag bei einer der drei geführten Weinwanderungen dabei war, ersparte sich das Lesen. Mitglieder des Heimatvereins sowie Wein-Guides präsentierten zahlreichen Teilnehmern nicht nur den neuen Pfad, sondern auch die Landschaft und Besonderheiten Eisentals.

Führung macht Veränderungen in Eisental sichtbar

Dabei wurde der Wandel, den das Dorf in den letzten Jahrzehnten erlebt hat, gleich an mehreren Stellen sichtbar gemacht. Von 16 Geschäften schrumpfte das Ladenangebot bis heute auf ein einziges zusammen, berichtete beispielsweise Jürgen Lauten. Noch in den 1980er Jahren gab es je zwei Metzgereien und Bäckereien oder auch mehrere Schumacher und einen Radhändler.

Deutlich ist der Wandel am Standort des heutigen Dorv-Zentrums, wo bis 1979 der Winzerkeller war. Aus Platzmangel wurde damals sogar Wein im Keller der Schartenberghalle gelagert, verrät das neue Infoschild.

320 Hektar Rebfläche werden von den Affentaler Winzern ungefähr bewirtschaftet, was bei einer Vollernte zu 2,75 Millionen Litern Wein führt, berichtete der Guide Bertold Feist. Dabei wies er auf die Herausforderungen des Klimawandels hin.

Die Trockenheit führt in diesem Jahr beispielsweise zu einer frühen Lese Anfang September. Mit neuen Sorten wie dem Souvignier Gris setzt man zudem auf pilzresistente Rebsorten. Dieser, aber auch der berühmte Spätburgunder Rotwein sowie ein Rosé und ein feinherber Riesling wurden während der Rundtour über einen Teil des neuen Rotweinweges ausgeschenkt.

An den einzelnen Stopps erfuhren die Teilnehmer zudem einiges über den prämierten Kräutergarten oder auch über die Hintergründe des „Buddels“ am Buddeldenkmal sowie Gewanne wie den Betschgraben. Der neue Rotweinpfad startet und endet am Dorfplatz beim Dorv-Laden und ist sehr gut ausgeschildert.

Service

www.heimatverein-eisental.de

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