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Der neunte Versuch

Warum Frank Tschany nun auch in Ottersweier als Bürgermeisterkandidat antritt

Er sieht sich nicht als Spaßkandidat: Zum neunten Mal kandidiert Frank Tschany für das Amt des Bürgermeisters. Dieses Mal tritt er in Ottersweier an.

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Auch in Ottersweier: Frank Tschany aus Bühl kandidiert für das Amt des Bürgermeisters in Ottersweier. Es ist für den Zeitungszusteller die neunte Kandidatur. Foto: Jörg Seiler

Nun also Ottersweier: Das Wort Dauerkandidat akzeptiert Frank Tschany halbwegs. Aber: „Ich bin kein Spaßkandidat. Ich mache Wahlkampf“, betont er. Zudem sei er bei den gesetzten, öffentlichen Veranstaltungen wie der Kandidatenvorstellung präsent.

Allerdings glänzte er gerade da in Ottersweier bei Runde zwei im Ortsteil Unzhurst durch Abwesenheit. Es ist für den Zeitungszusteller und Tierfreund des Jahrgangs 1972 die neunte Bewerbung für einen Chefsessel in einem Rathaus.

Wie berichtet, hat es der verheiratete Vater einer Tochter mit Wohnsitz in Bühl bereits in Schwanau, Lauf und Rheinmünster, ebenso in Hasel im Kreis Lörrach, in Sulz am Neckar, Hornberg und Eggenstein-Leopoldshafen probiert. Zuletzt trat er in Sasbach bei der Bürgermeisterwahl an, blieb im entscheidenden, zweiten Wahlgang unter einem Prozent der Stimmen. Die Gunst der Wähler gewann Dijana Opitz (CDU). Sie erhielt 1.299 Stimmen. Das sind 52 Prozent.

21 Stimmen bei Bürgermeisterwahl in Sasbach

Immerhin: „21 Sasbacher haben an mich geglaubt“, resümiert Tschany. Dass er in Ottersweier seinen Hut in den Ring geworfen hat, komme nicht von ungefähr. Es habe keinen Gegenkandidaten zu Amtsinhaber Jürgen Pfetzer (CDU) gegeben. Der ist seit 1999 Verwaltungschef der Lindengemeinde.

Über die eigenen Chancen angesichts dieser Konkurrenz will Tschany gar nicht spekulieren. Für ihn ist unterdessen klar: Ein Gegenkandidat macht bei einer Wahl den Unterschied. Und letztlich gibt sich der Mann auch bei Kandidatur Nummer neun ganz pragmatisch: Er freue sich über jede Stimme.

Seinen Wahlkampf zieht er in Ottersweier durch: Mit Hausbesuchen zum Beispiel. Da habe er bereit erfahren, dass sich der ein oder andere Bürger durchaus einen Tafelladen vorstellen könne. Solche Einrichtungen gibt es in Bühl und in Achern, warum also nicht auch in Ottersweier, gibt der Kandidat die Erfahrungen wieder.

Zudem plant Tschany einen Infostand. Er ist seit etwa 16 Jahren in der Hausmeisterbranche selbstständig, außerdem arbeitet er als Zeitungszusteller.

Nach Kandidatur Nummer 15 soll Schluss sein

Die Schule unterbrach er nach einem familiären Schicksalsschlag für mehrere Jahre, holte später die Mittlere Reife nach. Zu seinen zentralen Themen, mit denen er auch schon in Lauf, Rheinmünster und Sasbach für sich warb, zählt zum Beispiel die soziale Gerechtigkeit.

Er wolle sich für die Schwachen der Gesellschaft einsetzen, schilderte er bereits bei seiner Kandidatur in Rheinmünster im Gespräch mit der Redaktion. Dazu gehören Rentner, Obdachlose und andere mehr. Zudem hat er sich den Tier- und Naturschutz in sein Wahlprogramm geschrieben.

Der Tafelladen, den er sich für Ottersweier vorstellen kann, hatte er auch schon beim Wahlkampf im benachbarten Sasbach thematisiert. Ewig will der das mit den Kandidaturen nicht machen, sagt Tschany. Nach Nummer 15 will er einen Schluss-Strich ziehen.

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