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Sportevent in Gaggenau

In Gaggenau sind die Bundesjugendspiele eine Großveranstaltung

Es soll ein Ereignis werden, das in Erinnerung bleibt: 500 Dritt- und Viertklässler aus ganz Gaggenau treten am Freitag im Traischbachstadion zu den Bundesjugendspielen an.

Schüler in einer Sporthalle, davor sind eine Sieger- und eine Ehrenurkunde zu sehen.
Die Ehrenurkunden, mit denen die besten Leistungen bei den Bundesjugendspielen ausgezeichnet werden, gibt es in Gaggenau noch direkt im Traischbachstadion. Foto: Swantje Huse/Hendrik Schmidt/dpa

Wenn am Freitag zahlreiche Kinder im Sportdress zum Traischbachstadion pilgern, dann ist klar: Es ist Zeit für die Bundesjugendspiele. Zum zweiten Mal überhaupt und zum ersten Mal nach Corona richtet der Sportausschuss den Wettkampf gemeinsam für alle Gaggenauer Grundschulen aus. Erwartet werden rund 500 Dritt- und Viertklässler aus sieben der insgesamt neun Schulen. 

Gaggenauer Sportausschuss will Gemeinschaftserlebnis fördern

Stefanie Traue freut sich über die große Resonanz: „Das ist mehr, als wir erwartet haben.“ Traue ist Organisatorin des großen Sportevents und zudem mit ihrer eigenen Klasse dabei. Bei der ersten Auflage hatten sich lediglich vier Schulen angemeldet, erinnert sie sich. Dann habe es morgens gewittert und eine Schule sei noch kurzfristig abgesprungen. „Natürlich war es später dann trocken“, erzählt sie schmunzelnd. 

Wenn wir schon so ein Stadion haben, dann sollte es auch genutzt werden.
Stefanie Traue, Organisatorin und Lehrerin

Dennoch sei der Auftakt so gut gelaufen, dass der Sportausschuss eine Neuauflage wagen wollte. „Wenn wir schon so ein Stadion haben, dann sollte es auch genutzt werden.“ Doch das sei nur ein Grund für die Organisation des Großevents gewesen. „Für die Kinder ist das ein toller gemeinsamer Tag“, weiß Traue. Bundesjugendspiele, die nur schulintern oder gar im Klassenverband abgehalten werden, kämen da nicht mit. Wenn sie überhaupt stattfinden.

Ein völliger Neuling im Bereich der Bundesjugendspiele ist die Hans-Thoma-Schule. „Bei uns gab es das bisher nicht“, sagt Sportlehrer Maik Seiberling. „Auf unserem Schulgelände geht das organisatorisch nicht.“ Die Schule habe das Angebot des Sportausschusses daher gerne angenommen, nachdem sie bei der Premiere 2019 wegen der parallel laufenden Projektwoche nicht mitmachen konnte. 

Die Schüler wollen den Pokal beim Staffellauf gewinnen.
Maik Seiberling, Sportlehrer an der Hans-Thoma-Schule

Und die Motivation sei groß. „Die Schüler wollen den Pokal beim Staffellauf gewinnen“, erzählt Seiberling. Hier werden die schnellsten Sprinter aller Schulen bei einem Pendellauf gegeneinander antreten und um einen Wanderpokal wetteifern, den Oberbürgermeister Michael Pfeiffer (parteilos) den Siegern am Mittag überreichen wird. 

Nicht alle Gaggenauer Schulen machen mit

Um ihre Schüler vorzubereiten, sind Seiberling und seine Sportkollegen kreativ geworden. „Die Stabübergabe können wir ja gut trainieren. Für den richtigen Absprung beim Weitsprung haben wir jetzt ein Sprungbrett mit Matte als Sandkasten genutzt.“ Denn das ehrgeizige Ziel der Schüler sei schon die Ehrenurkunde, für die die meisten Punkte gebraucht werden. Allein von der Hans-Thoma-Schule werden 155 Schüler ins Traischbachstadion kommen.

Doch auch für kleine Schulen seien die gemeinsamen Bundesjugendspiele ein tolles Angebot, ist Organisatorin Stefanie Traue überzeugt. „An kleinen Schulen ist es schwierig, ein solches Event zu stemmen, allein schon wegen des kleinen Kollegiums.“ Traue hat für einen optimalen Ablauf der Spiele am Freitag mit ein bis zwei Helfern pro Klasse geplant – zusätzlich zu den begleitenden Lehrern. 

2019 hatte eine Klasse der Realschule geholfen, doch die habe letztlich auch Unterstützung gebraucht, erinnert sich Traue. „Diesmal sind wir auf die Eltern zugegangen und haben problemlos genügend Helfer gefunden.“

Das große Event ist für uns keine organisatorische Erleichterung.
Severine Steinhoff, Leiterin Grundschule Oberweier

Eine der beiden Schulen, die nicht mitmachen, ist die Grundschule in Oberweier. „Wir haben eine Sportplatz direkt vor der Tür“, sagt Schulleiterin Severine Steinhoff. Die Fahrt zum Traischbachstadion sei da deutlich aufwendiger. Und auch in Oberweier helfen die Eltern. „Das große Event ist für uns also keine organisatorische Erleichterung.“ Zudem finden die Bundesjugendspiele in Oberweier für alle vier Klassenstufen statt. Ein weitere Vorteil, wie Steinhoff findet.

Im Traischbachstadion treten dagegen nur Dritt- und Viertklässler an. „Sonst kämen sicher noch einmal 500 Schüler oben drauf und das schaffen wir dann organisatorisch nicht mehr“, bedauert Traue. „Viele Schulen bieten in den unteren Stufen sowieso keine Bundesjugendspiele an.“ Nur eine Auswahl an Grundschulen einzuladen, damit nicht zu viele Schüler zusammenkommen, sei jedenfalls keine Option.

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