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Förderprogramm

Loffenau schafft Luftfilter für Schule und Kindergärten an

Die Gemeinde Loffenau schafft für die Grundschule und Kindertageseinrichtungen CO2-Sensoren an. Außerdem sind zunächst zwei mobile Raumluftfilter für die Schule geplant. Doch für eine Gemeinderätin kommt das zu spät.

Loffenauer Schule
Ostfassade
Fluchttreppe
Fensteraustausch
Mehrere Förderprogramme: Loffenau will 4.374 Euro aus dem Programm „Unterstützung für Schulen“ für CO2-Sensoren und Raumluftfilter nutzen. Foto: Ralf Wachholz

Die Gemeinde Loffenau beschafft mobile Raumluftfilter für zwei der vier Klassenzimmer in der Grundschule. Das hat der Loffenauer Gemeinderat am Dienstagabend einstimmig beschlossen. Raumluftfilter sollen Coronaviren aus der Luft filtern.

Außerdem erhalten die Zimmer der Grundschule und der Kindertageseinrichtungen der Gemeinde CO2-Sensoren. Diese sollen in allen Räumen zum Einsatz kommen – außer in den Schlafräumen der fünf Kindertageseinrichtungen. Dort würden die akustischen Signale der Sensoren dazu führen, dass die dort schlafenden Kinder aufwachen, heißt es in der Gemeinderatsvorlage.

Die CO2-Sensoren signalisieren, wenn der Kohlendioxid-Gehalt in der Luft einen gewissen Grenzwert erreicht. „Dann ist der Anteil der verbrauchten Luft und die Virenlast sehr hoch“, erklärte Bürgermeister Markus Burger (parteilos). Dadurch steige die Ansteckungsgefahr mit Corona.

Die CO2-Sensoren böten einen guten Schutz, sagte Burger. Die Wirksamkeit der Raumluftfilter ist dagegen nach wie vor umstritten. Daniela Tamba hat sich deshalb bei den Nachbarkommunen umgehört. Das Ergebnis: „Viele wissen nicht, was sie machen sollen.“

In Loffenau ist die Vorgehensweise klar: Die Verwaltung will aktuelle Förderprogramme nutzen. Über das Programm „Unterstützung für Schulen“ sollen für die Grundschule vier CO2-Sensoren – jeweils 250 Euro pro Stück – und zwei mobile Raumluftfilter finanziert werden. Eine Summe von 4.374 Euro sei bereits an die Gemeinde überwiesen worden, sagte Daniela Tamba, Leiterin des Fachbereichs Zentrale Dienste.

Über das Förderprogramm „Raumluftfilter“ will die Gemeinde dann im nächsten Schritt zwei weitere Raumluftfilter für die verbleibenden Schulräume beantragen. Aktuell gebe es zwar die Zusage der Landesregierung, dass eine mögliche Schulschließung nicht von der Ausstattung mit Raumluftfiltern abhängig ist, betonte Tamba. Die Gemeinde sei dann aber für eine Änderung der Regelung gewappnet.

Gemeinde hat alle Räume überprüft

„Wir sind alle Räume in der Schule und den Kindertageseinrichtungen durchgegangen“, sagte Bürgermeister Markus Burger. Die Filter kämen nur dort zum Einsatz, wo das Lüften eingeschränkt sei – etwa bei Fenstern, die nur gekippt werden können. Im Kindergarten Brunnengasse wird laut Burger noch geprüft, ob zwei innenliegende Sanitärräume schlecht belüftet sind. Dann will die Gemeinde für dort ebenfalls Raumluftfilter zur Förderung beantragen.

Welche genauen Kosten auf die Gemeinde zukommen, sei noch unklar, erklärte Tamba. Sie schätzt, dass die CO2-Sensoren in den Kindertageseinrichtungen die Gemeinde knapp 2.000 Euro kosten. Wenn alle Räume der Schule und Kindertageseinrichtungen mit Raumluftfiltern ausgestattet würden, läge der Eigenanteil der Gemeinde bei 18.000 Euro, sagte Tamba. Für die vier Filter in der Grundschule fallen nach ihrer Aussage 3.522 Euro für die Gemeinde an.

Warum waren die Geräte nicht schon zum Schulstart da?
Andrea Schröter, SPD-Fraktion

Reiner Singer lobte das schrittweise Vorgehen der Verwaltung. „Für zwei Raumluftfilter ist das Geld ja schon da“, sagte der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler. „Wir können die Funktionsweise testen.“ Dann werde sich zeigen, ob die Raumluftfilter zu einer Lärmbelastung führen oder nicht. Und, ob die Anschaffung weiterer Geräte Sinn mache. Andrea Schröter von SPD und Aktive Bürger Loffenau fragte: „Warum waren die Geräte nicht schon zum Schulstart da?“ Burger entgegnete, dass die Filter für die Schule bereits bestellt seien und bald ankommen.

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