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Über 800 freie Impftermine

Kaum Interesse bei Senioren: Pop-up-Impftermin in Achern für alle geöffnet

Es gibt den „guten Stoff“ von Biontech, doch die Senioren reagieren zurückhaltend. Erst 50 von 900 Terminen im Acherner Pop-up-Impfzentrum am 12. Juni sind vergeben. Jetzt dürfen alle Altersgruppen ran.

In einem Impfzentrum wird ein Mann gegen Corona geimpft
Überraschend mau ist die Reaktion der über 70-Jährigen auf den Pop-up-Impftermin. Erst 50 von 900 Terminen sind weg. Jetzt dürfen alle ran. Foto: Thomas Frey/dpa

Ausgesprochen überschaubar ist bislang die Resonanz auf den so genannten Pop-up-Impftermin der Stadt Achern sowie der Gemeinden Lauf und Sasbach am 12. Juni.

Bislang sind für die 900 verfügbaren Termine erst rund 50 Anmeldungen eingegangen, sagt die mit der Organisation betraute Integrationsbeauftragte der Stadt Achern, Franziska Möker. Deshalb werden die Kommunen jetzt die Anmeldung für alle Interessenten öffnen, soweit sie generell für eine Impfung in Frage kommen. Eine wichtige Einschränkung: Die Termine sind ausschließlich für Einwohner der drei genannten Kommunen reserviert.

Bislang war der Termin in der Acherner Hornisgrindehalle den über 70-Jährigen vorbehalten. Warum diese Altersgruppe so zurückhaltend ist, darf getrost als Rätsel gelten – zumal es den durchaus begehrten Impfstoff von Biontech gibt.

Möglicherweise hätten die meisten Interessenten aus dieser Bevölkerungsgruppe ihre Immunisierung bereits erhalten, vermutet Möker.

Jüngere haben durchaus Interesse

Blickt man über alle Altersgruppen hinweg, so kann man sich über mangelndes Interesse an der Immunisierung allerdings nicht beklagen.

Was wir da erlebt haben, hat alles Dagewesene überschritten.
Franziska Möker, Stadt Achern

Als die Terminbuchung am 13. Mai freigeschaltet wurde, begann der Ansturm der Interessenten. „Wir haben immer wieder viele Rückfragen, aber was wir da erlebt haben, hat alles Dagewesene überschritten“, sagt Möker.

Der Haken dabei: Nur die wenigsten Interessenten erfüllten die zu diesem Zeitpunkt geltende Anforderung an das Mindestalter von 70 Jahren. Sie wurden abgewiesen. So sind noch 850 der 900 Termine frei.

Auf Wartelisten kaum über 70-Jährige

Die Stadt sei davon nicht völlig überrascht worden, sagt Möker, man habe wegen der Altersgrenze frühzeitig Bedenken angemeldet, da auch auf den von der Stadt geführten Wartelisten die Gruppe der über 70-Jährigen kaum mehr aufgetaucht sei.

Viele hätten wohl bereits auf andere Weise Termine erhalten, so dass nun nur noch die wenigen Menschen über 70 übrig seien, denen der Weg in die Impfzentren in Offenburg oder Bühl zu weit oder unmöglich gewesen sei.

Das Sozialministerium hatte die Möglichkeit eröffnet, dass Kommunen ihren impfberechtigten Bürgern einen Vor-Ort-Termin für die Covid-19-Impfung durch mobile Impfteams anbieten können.

Die Erstimpfung ist am 12. Juni, die Zweitimpfung am 3. Juli. Diese sogenannten „Pop-up“-Impfungen werden im Ortenaukreis durch die mobilen Impfteams des Kreises und deren Koordinierungsstelle umgesetzt und in Abstimmung mit den Kommunen vor Ort organisiert.

Service

Anmeldung und Terminvergabe erfolgen telefonisch in den jeweiligen Kommunen während der Öffnungszeiten: Stadtverwaltung Achern unter Telefon (07841) 642-1950, Gemeinde Lauf unter (07841) 2006-47 und 2006-24 sowie bei der Gemeinde Sasbach unter (07841) 686-60 und 686-15. Die Anmeldung ist bis Freitag, 4. Juni, möglich.

Einlass in die Hornisgrindehalle ist frühestens 15 Minuten vor dem zugewiesenen Impftermin.

Korrektur

Der Beitrag hat zu einer großen Nachfrage bei den betroffenen Kommunen geführt. Wir haben deshalb in dem Text klargestellt, dass diese kommunalen Pop-up-Impftermine im Ortenaukreis immer nur für die Einwohner der beteiligten Kommunen geöffnet sind.

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