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Start am 12. Dezember

„Brückenschlag für den Nahverkehr“: Grenzüberschreitende Buslinie verbindet Rastatt, Seltz und Soufflenheim

Mittelbaden und das Nord-Elsass rücken noch näher zusammen: Am 12. Dezember nimmt die erste Busverbindung zwischen Rastatt und Soufflenheim/Seltz ihren Betrieb auf. Der Fahrplan ist auch auf Bedürfnisse von Pendlern abgestimmt.

Grenzüberschreitende Buslinie zwischen Nordbaden und dem Nordelsass nimmt am 12. Dezember 2022 den Betrieb auf.
Die grenzüberschreitende Buslinie zwischen Nordbaden und dem Nordelsass nimmt am 12. Dezember 2022 den Betrieb auf. Foto: Thomas Nissen/Landratsamt Rastatt

Mit dem neuen Angebot entsteht eine attraktive Busverbindung ins Nachbarland, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamtes Rastatt.

Die Gesamtkosten der grenzüberschreitenden Linie werden unter den deutschen und französischen Partnern aufgeteilt. Auf deutscher Seite wird der größte Anteil durch das Verkehrsministerium Baden-Württemberg getragen. Zusätzlich beteiligen sich der Landkreis Rastatt, die Stadt Rastatt und der Automobilhersteller Mercedes-Benz Group AG.

Auf französischer Seite werden Finanzierungsanteile durch die Région Grand Est, die Collectivité européenne d’Alsace, die beiden benachbarten kommunalen Zweckverbände Communauté de Communes Pays Rhénan und Communauté de Communes de la Plaine du Rhin sowie durch das Outletcenter Roppenheim übernommen.

Die bestehende Buslinie 231 Rastatt – Ottersdorf – Wintersdorf wird mit zwei Ästen nach Soufflenheim und Seltz verlängert.

Die Linie bis Soufflenheim verkehrt im Ein-Stunden-Takt, auf der Linie bis Seltz fahren drei Busse pro Tag und Richtung.

Eine gegenseitige Anerkennung der deutschen und französischen Tarife im Einzelfahrschein- und Zeitfahrkartenbereich konnte geregelt werden, heißt es.

Busverbindung als Modellprojekt für drei Jahre

Die Linie soll einen breiten Nutzerkreis ansprechen. Neben dem Schüler-, Einkaufs- und Freizeitverkehr werden auch die Pendlerzeiten der Mitarbeitenden im Mercedes-Benz in Rastatt und von Roppenheim The Style Outlets abgedeckt. Die Buslinie ist zunächst als Modellprojekt auf drei Jahre ausgelegt. Auf deutscher Seite ist das Projekt auch eine Maßnahme des Mobilitätspakts Rastatt, der zur Stärkung nachhaltiger Mobilitätsformen im Januar 2020 unter Leitung des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg unterzeichnet wurde.

Die Behördenspitzen der beiden Aufgabenträger für Busverkehre Landrat Christian Dusch vom Landkreis Rastatt und Präsident Jean Rottner von der Région Grand Est sowie Präsident Frédéric Bierry der Collectivité européenne d’Alsace sind froh über den erreichten Durchbruch: „Die Buslinie ist ein Brückenschlag für den öffentlichen Personennahverkehr.“

Sehr positiv wird auch gesehen, dass sich mit dem Autobauer Mercedes-Benz und Roppenheim The Style Outlets zwei Privatunternehmen finanziell an dem Projekt beteiligen.

Wichtiger Beitrag zur dauerhaften Reduzierung der Umweltbelastung.
Marco Zwick, Mercedes-Benz Werks Rastatt

Für die beiden privaten Finanzierungspartner erhält die Anbindung des ÖPNV für die Angestellten eine immer größere Bedeutung. Der Standortverantwortliche Marco Zwick des Mercedes-Benz Werks Rastatt hierzu: „Wir leisten einen wichtigen Beitrag zur dauerhaften Reduzierung der Umweltbelastung gegenüber dem derzeitigen Verkehrssystem.“

Auch der Direktor des Outletcenters Roppenheim, Christophe Girard, sieht in der neuen Buslinie große Vorteile für die Mitarbeitenden. Auch alle kommunalen Vertreter des Projektes, Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch und die Zweckverbandspräsidenten Bernard Hentsch und Denis Hommel, sehen das Projekt positiv.

Für Rastatt bedeutet die Buslinie darüber hinaus eine verbesserte ÖPNV-Anbindung der Ortsteile Wintersdorf und Ottersdorf an das Mercedes-Benz-Werk und die Innenstadt. Überdies entlastet sie die Rieddörfer besonders in Zeiten erhöhten Verkehrsaufkommens beim Schichtwechsel im Werk. Der Betrieb der Linie wird durch das regional tätige Verkehrsunternehmen Nahverkehr Mittelbaden Walz (NVW) durchgeführt.

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