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Neue Einrichtung im Dörfel

Caritas baut Tagespflege in Rastatt weiter aus

Der Caritasverband Rastatt reagiert auf die hohe Nachfrage: Er plant 30 Jahre nach der Altentagesstätte in Durmersheim nun in seinem Hauptgebäude in der Rastatter Carl-Friedrich-Straße eine weitere Tagespflegeeinrichtung.

Haus, drei Personen, Autos
Im Gebäude des Caritasverbandes Rastatt in der Carl-Friedrich-Straße entsteht eine neue Tagespflegeeinrichtung. Foto: Hans-Jürgen Collet

Die äußerst positiven Erfahrungen mit der seit 30 Jahren existierenden Altentagesstätte in Durmersheim haben den Caritasverband Rastatt dazu bewogen, eine weitere Tagespflegeeinrichtung zu schaffen. Geplant ist sie an ganz zentraler Stelle: Im Untergeschoss des Caritasgebäudes in der Carl-Friedrich-Straße und unmittelbar bei der Herz-Jesu-Kirche soll sie realisiert werden. Ein Name für die neue Einrichtung ist bereits gefunden: „Tagespflege im Dörfel“ soll sie heißen.

Caritas-Geschäftsführer Marco Stenger betont, dass die Entscheidung, ein solches Projekt im Dörfel zu starten, ob der hohen Nachfrage in Durmersheim und dem laut Kreispflegeplan bestehenden Bedarf schon im Jahr 2019 gefallen sei. „Die Eröffnung könnte Ende des Sommers vollzogen werden“, glaubt Stenger.

Die Einrichtungsleitung übernimmt Mirela Rapp, die auch in der Durmersheimer Altentagesstätte Regie führt. Rapp kündigt an, dass „wir viel Erfahrung einbringen“ und in den Räumlichkeiten mehrere getrennte Gruppen, gerade auch Bereiche für Demenzerkrankte untergebracht werden könnten.

Informationsdefizit soll beseitigt werden

„75 Prozent der Menschen, die Anspruch auf die Nutzung einer Tagespflegeeinrichtung hätten, wissen das gar nicht“, sagt Rapp, die auch die deutlich erhöhte Kostenübernahme bei der Nutzung von Pflegeleistungen hervorhebt. Wichtig sei, die Angehörigen über die individuellen Möglichkeiten genau zu informieren und entsprechende Unterstützung zu bieten, betont auch Ressortleiterin Evelyn Baumeister.

Im Unterschied zur Durmersheimer Altentagesstätte soll die Einrichtung in Rastatt auch samstags geöffnet sein – und an jedem Tag achteinhalb Stunden. „Für Angehörige, die berufstätig sind, ist das auch eine große Entlastung“, weiß Rapp.

18 bis 20 Plätze werden geschaffen

Angeboten werden im Dörfel 18 bis 20 Plätze. Nicht jeder der Gäste sei ständig da, so dass Stenger insgesamt mit etwa 60 Personen rechnet, die die Einrichtung nutzen können. Eines ist für den Geschäftsführer besonders wichtig: „Wir arbeiten mit einem eigenen Fahrdienst.

Modernste Fahrzeugen im Bereich der Behindertenbeförderung holen die Gäste ab und bringen sie auch wieder zurück.“ Das Personal, das dafür eingesetzt wird, erhalte eine spezielle Schulung, gerade in den Bereichen Mobilisation und Kommunikation, denn „die Betreuung fängt bei der Fahrt an“, sagt Rapp.

Die Betreuung fängt bei der Fahrt an.
Mirela Rapp, Einrichtungsleiterin

Bei der kulinarischen Versorgung setzen die Verantwortlichen auch in Rastatt auf die westfälische Firma Apetito, die viele individuelle Möglichkeiten zur Gestaltung der Essen biete. Allerdings soll in der Einrichtung mit den Gästen durchaus auch selbst gemeinsam gekocht oder gebacken werden – ebenfalls ein wichtiges Element im Tagesablauf.

Die Tagespflege hat hier eine eigene Kirche.
Evelyn Baumeister, Ressortleiterin

Fest geplant sei ferner die Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Kräften, die vorbeischauen, um zusammen zu spielen, zu basteln oder etwas vorzulesen – ähnlich wie das Modell seit Jahren in Durmersheim erfolgreich praktiziert wird. „Ehrenamtliche sind hier immer gerne gesehen“, betont Baumeister. Auch Gottesdienste sollen im Gebäude der Herz-Jesu-Kirchengemeinde abgehalten werden: „Die Tagespflege hat hier also eine eigene Kirche“, sagt sie im Blick auf diese Besonderheit.

Bislang kam man gut durch die Corona-Pandemie

Was das Thema Corona angeht, sei man in Durmersheim aufgrund der strengen Hygienevorschriften bislang im eingeschränkten Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen sehr gut durch die Krise gekommen: „Es gab bei uns keine Vorfälle“ , sagt Rapp.

Mittlerweile seien 95 Prozent der Tagesgäste und hundert Prozent der Mitarbeitenden geimpft. „Ich bin fasziniert von der Disziplin, die hier eingehalten wird“, berichtet die Einrichtungsleiterin aus ihren Erfahrungen in Durmersheim, wobei sie eine große Nachfrage nach Tagespflegegästen „in einem Umkreis von 15 Kilometern“ konstatiert.

In Rastatt bieten sich ob der innerstädtischen Lage der neuen Einrichtung nun nach Überzeugung von Rapp natürlich noch mehr Alternativen für gemeinsame Unternehmungen und Ausflüge an – was durchaus entsprechend genutzt werden soll.

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