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Abfallwirtschaftsbetrieb wird zur Chefsache

Mehr Dezernate: Das Landratsamt in Rastatt strukturiert sich neu

Die Kreisverwaltung in Rastatt organisiert sich neu. Die Aufgaben werden künftig anstatt auf vier auf fünf Dezernate verteilt. Landrat Christian Dusch setzt seine Ankündigung zudem in die Tat um und macht den Abfallwirtschaftsbetrieb zur Chefsache.

Eingangsbereich des Landratsamtes Rastatt.
Die Kreisverwaltung Rastatt strukturiert sich neu. Landrat Christian Dusch setzt seine Ankündigung um, und macht den Abfallwirtschaftsbetrieb zur Chefsache. Foto: Dominik Schneider

Das Landratsamt Rastatt strukturiert sich neu. Anstatt vier werden künftig fünf Dezernate das strukturelle Rückgrat bilden. Darüber hinaus zieht Landrat Christian Dusch zum 1. Juni seinen Stellvertreter Jörg Peter von der Spitze des Abfallwirtschaftsbetriebes (AWB) ab. Letzteres hat der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen.

„Bei meiner Bewerbungsrede zum Landrat hatte ich gesagt, dass ich den Abfallwirtschaftsbetrieb zur Chefsache machen möchte“, sagt Dusch im Gespräch mit dieser Zeitung. Die Ankündigung setzt der Landrat damit in die Praxis um. Der AWB werde wegen seiner besonderen Bedeutung dem Landrat und seinem Dezernat 1 zugeordnet.

Landrat steht Abfallwirtschaftsbetrieb vor

„Deshalb braucht es auch keinen ersten Betriebsleiter mehr“, sagt Dusch. Die Verantwortung teilen sich Claudia Gärtner und Regine Krug als kaufmännische beziehungsweise technische Leiterinnen.

Der AWB war in die Kritik geraten wegen der Zukunftspläne für die Deponie Oberweier. Unter anderem warf eine Bürgerinitiative dem AWB Intransparenz in Sachen PFC-Sickerwasser vor.

Die Entscheidung soll nach Angaben des Landratsamtes den im vergangenen Jahr stark beanspruchten Peter, der seit dem Tod des ehemaligen Landrats Toni Huber größtenteils die Leitung der Landkreisverwaltung übernahm, entlasten.

Mit der neuen Struktur der Kreisverwaltung haben die verschiedenen Dezernate inhaltlich zusammenhängende Aufgaben und Schwerpunkte. Die Leitung des neuen, fünften Dezernats übernimmt Sébastien Oser. Er war bislang der Leiter des Amtes für Baurecht, Klima- und Naturschutz und Öffentliche Ordnung.

Gleichmäßigere Größe der Dezernate

Mit dem Neuorganisation wird laut Dusch eine gleichmäßigere Größe der Dezernate und eine gleichmäßigere Mitarbeiter-Verteilung erreicht. „Es ist für einen Dezernenten schon ein Unterschied, ob er 340 oder nur 170 Mitarbeiter führen soll“, erklärt er, der aus eigener Erfahrung spricht. Dusch war Dezernent für Bau und Umwelt im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald.

Der Landrat steht Dezernat 1 vor, dass die die Steuerung, die zentralen Dienste und die Finanzen umfasst. Soziales, Jugend und Gesundheit fallen in die Zuständigkeit von Dezernat 2, dem Jürgen Ernst vorsteht. Dezernent Mario Mohr ist in Dezernat 3 für die Mobilität, den Klimaschutz und Infrastruktur im Landkreis verantwortlich.

Der erste Landesbeamte Jörg Peter ist Dezernat 4 zugeordnet, dessen Aufgabenbereiche Ländliche Raum, Migration und Geoinformation sind. Dort sind Landwirtschaftsamt, das Forstamt, das Migrationsamt und das Amt für Flurneuordnung zusammengefasst. Im neuen Dezernat 5 sind die Aufgabenbereiche Bauen, Umwelt und Öffentliche Ordnung beheimatet.

„Die alte Struktur war natürlich nicht schlecht“, betont Landrat Dusch. Mit der Neuordnung orientiere sich die Kreisverwaltung an Landesbehörden und auch anderen Kreisverwaltungen.

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