3G-Regel lautet das neue Stichwort. Nicht mehr die Inzidenz ist entscheidend, sondern die Frage, ob eine Person geimpft, genesen oder getestet ist.
Geimpfte und Genesene müssen in den meisten Fällen keinen negativen Corona-Test mehr nachweisen. Das sorgt vor allem bei manchen ungeimpften Menschen für Kritik.
Behauptung: Auch Geimpfte oder Genesene können den Erreger weiter übertragen – daher macht es keinen Sinn, diese Menschen von der Testpflicht auszunehmen.
Bewertung: Die Frage kommt vor allem deshalb auf, weil Geimpfte und Genesene derzeit weitgehend von der Testpflicht befreit sind, und das unabhängig von lokalen oder regionalen Corona-Inzidenzen. Dagegen müssen nicht geimpfte Menschen oftmals einen negativen Antigen-Schnelltest vorweisen.
Geimpfte Personen können sich mit Corona infizieren
Immunisierte Personen können sich mit SARS-CoV-2 infizieren und den Erreger übertragen, das ist korrekt. Jedoch besteht bei ihnen im Gegensatz zu nicht geimpften Menschen nur ein Restrisiko. Das baden-württembergische Sozialministerium sieht dabei keinen relevanten Beitrag zum epidemiologischen Geschehen.
Fakten: Das Robert-Koch-Institut (RKI) teilt die Einschätzung des baden-württembergischen Sozialministeriums. Demnach ist die Viruslast bei Geimpften auch bei einem positiven PCR-Test signifikant reduziert.
Konkret heißt es vom RKI dazu: „In der Gesamtschau legen die verfügbaren Daten nahe, dass die Covid-19-Impfung eine Virustransmission in erheblichem Maß reduziert und dass vollständig geimpfte Personen in Bezug auf die Epidemiologie der Erkrankung keine wesentliche Rolle mehr spielen.“
Das bestehende Restrisiko der Übertragung durch Geimpfte oder Genesene soll zudem durch eine allgemeine Maskenpflicht in Innenräumen weiter reduziert werden.
