Das Mercedes-Benz-Werk Gaggenau wird zu den Daimler-Standorten zählen, die vom geplanten Stellenabbau besonders betroffen sein werden. Das geht aus einem Schreiben der Unternehmensführung hervor, das am Mittwoch an die Belegschaft ging.
„Durch die Transformation unserer Industrie können wir in unseren Aggregate-Werken künftig nicht mehr so viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen wie heute. Das ist leider unvermeidlich“, heißt es darin. „Eines aber können wir Ihnen versichern: Wir werden diesen Übergang verantwortungsvoll gestalten.“
Zu den Aggregate-Werken zählt der Standort Gaggenau. Dort sind aktuell 6.360 Mitarbeiter beschäftigt. Das Werk stellt hauptsächlich Getriebe und Achsen für Nutzfahrzeuge her. Mit dem geplanten Umstieg auf Elektroantriebe werden diese Komponenten nicht mehr benötigt.
Werk Wörth ist nicht im Fokus der Personalsparpläne
Das Werk Wörth steht dem Rundschreiben zufolge offenbar nicht im Fokus der Personalsparpläne. Denn dort findet die Endmontage der Lastwagen statt, die weitgehend unabhängig von der jeweiligen Antriebstechnik ist.
Die Mitarbeiterinformation wurde unter anderem von Martin Daum, dem Vorstandsvorsitzenden der Daimler Truck AG, unterzeichnet. Sie ist eine Reaktion auf ein Betriebsratsschreiben, in dem die Arbeitnehmervertreter der Standorte Gaggenau, Kassel, Mannheim und Wörth vor einem „Kahlschlag“ gewarnt haben.
„Das können wir so nicht stehen lassen“, schreiben Daum und andere Daimler-Führungskräfte nun. Denn „Kahlschlag“ unterstelle, „dass wir willkürlich Arbeitsplätze abbauen wollen, und das ist schlicht falsch“.