Skip to main content

Kandidat im Wahlkampfendspurt

Remchinger Kämmerer Gerd Kunzmann will Erfolgsgeschichte der Gemeinde weiterschreiben

Entspannt und selbstbewusst gibt sich Bürgermeister-Kandidat Gerd Kunzmann im Wahlkampf-Endspurt. Bis zum 18. Juni hat er noch viel vor, um die Wähler von sich zu überzeugen.

Gerd Kunzmann vor dem Remchinger Rathaus
Der Remchinger Bürgermeisterkandidat macht auf dem Wahlkampf-Endspurt einen entspannten Eindruck. Bis zum Wahltag 18. Juni will er möglichst viele Wähler von sich überzeugen. Foto: Torsten Ochs

Zwei Wochen vor der Bürgermeisterwahl macht Gerd Kunzmann einen entspannten Eindruck. Der Wahlkampf laufe gut, „ich bin zufrieden“, sagt er. Und: „Ich habe Spaß am Wahlkampf.“

Klar, eine gewisse Anspannung sei schon da. Die führt der Remchinger Kämmerer und Wirtschaftsförderer aber vor allem darauf zurück, dass er sehr aktiv ist und im letzten Teil des Wahlkampfs noch viel Programm hat.

Die restliche Zeit bis zum Wahltag am 18. Juni hat sich der 50-jährige Kandidat Urlaub genommen. Im Terminkalender stehen unter anderem Spaziergänge mit Wählern, Infostände und viele Gespräche an der Haustür.

Wie ist die Resonanz der Leute, wenn der Bewerber klingelt? „Positiv“, sagt Kunzmann und lacht. Oft werde er auf ein Wasser oder Kaffee eingeladen.

Auf jede Frage zu Remchingen kann ich eine Antwort geben.
Gerd Kunzmann, Kämmerer und Kandidat

Was er von den Remchingern zu hören bekomme, sei ein „bunter Strauß an Themen“. Einiges davon stehe ohnehin auf Kunzmanns Agenda – etwa bezahlbarer Wohnraum, Hallenbadsanierung oder Kinderbetreuung – aber auch viele „kleine Wohlfühlthemen“ wie ein Schlagloch auf dem Radweg, das entfernt werden solle.

Das zeige ihm, dass die Gemeinde die großen Themen anpackt, Stichwort: der Kinder- und Jugendcampus, der ab Jahresende entstehen soll. „Ich habe dafür gekämpft, dass er gebaut wird“, gibt sich der Rechnungsamtsleiter selbstbewusst.

„Ich weiß, was ich kann. Auf jede Frage zu Remchingen kann ich eine Antwort geben.“ Auch bei der Vorstellungsrunde in der Kulturhalle habe sich gezeigt, wer sich in der Gemeinde auskenne.

Viele Remchinger Gemeinderäte legen Wert auf Verwaltungserfahrung

Seit 1998 arbeitet der gebürtige Neuenbürger für die Gemeinde. Zunächst als stellvertretender Hauptamtsleiter, 2009 wurde er Kämmerer und drei Jahre später zusätzlich Wirtschaftsförderer.

Seine Verwaltungserfahrung, die sich viele Gemeinderäte vom künftigen Ortsoberhaupt wünschen, ist das Pfund, das Kunzmann in die Waagschale wirft.

Als „Weiter so“ will Kunzmann seinen Wahlslogan nicht missverstanden wissen. „Kurs halten auf neuen Wegen“ soll bedeuten, dass er die Erfolgsgeschichte Remchingens als einer der führenden Gemeinden im Enzkreis weiterschreiben will. Und sie auf neuen Wegen nachhaltig weiterentwickeln möchte – unter anderem in Richtung Klimaneutralität.

Hohe Schlagzahl an Projekten: vom Bahnhof bis Hochwasserschutz

Was sich auch in den nächsten acht Jahren nicht verändern werde: die „hohe Schlagzahl“ an Projekten. Die Finanzen der Gemeinde müssen solide bleiben, um in wichtige Projekte wie den barrierefreien Bahnhof, das Altenheim oder den Hochwasserschutz investieren zu können, sagt der Kämmerer, der parteiungebunden ins Rennen geht.

Service

Mit dem Newsletter zur Bürgermeisterwahl in Remchingen sind Sie immer auf dem Laufenden. Einfach über den Link bnn.link/newsletter die E-Mail-Adresse eingeben und „Remchingen“ auswählen. Der kostenlose Newsletter ist jederzeit wieder abbestellbar.

Bei der Wahl am 18. Juni sind außer Kunzmann noch drei weitere Kandidaten am Start. Als klaren Favoriten sieht sich der Diplomverwaltungswirt nicht. „Da bin ich demütig. Ich kämpfe um jede Wählerstimme.“

Dennoch ist der 50-Jährige überzeugt, dass das künftige Ortsoberhaupt schon nach dem ersten Wahlgang feststehen wird.

Kunzmann glaubt an eine Entscheidung im ersten Wahlgang

Zu siegessicher oder blauäugig in die Wahl zu gehen, wäre ein Fehler. Der Zeitaufwand für einen Wahlkampf werde häufig unterschätzt, weiß Kunzmann, der keinen Hehl daraus macht, dass er seine berufliche Laufbahn darauf ausgerichtet hat, Bürgermeister zu werden.

Der erste Versuch hat jedoch noch nicht geklappt. Seine Kandidatur im Herbst 2019 bei der Oberbürgermeister-Wahl in Calw hat er aber als „tolle Erfahrung“ verbucht.

Damals landete er im zweiten Wahlgang mit 30,6 Prozent der Stimmen auf dem zweiten Platz. Er wäre in Calw nicht angetreten, wenn er gewusst hätte, das der Bürgermeisterposten in Remchingen vorzeitig frei wird, sagt Kunzmann rückblickend. Wie berichtet, tritt der scheidende Rathauschef Luca Wilhelm Prayon (CDU) am 14. Juni sein Amt als Landrat im Bodenseekreis an.

Ich finde, ein Bürgermeister gehört an den Ort.
Gerd Kunzmann, Bewerber

Eine Frage, die ihm höchstwahrscheinlich auch bei der zweiten Vorstellungsrunde am 13. Juni ab 19 Uhr in der Kulturhalle in Wilferdingen gestellt werden dürfte, ist die nach dem Umzug nach Remchingen.

Derzeit wohnt Kunzmann mit seiner Lebensgefährtin und seinen drei Söhnen in Grötzingen. Seine Antwort ist klar: „Ich würde gerne herziehen. Ich finde, ein Bürgermeister gehört an den Ort.“

Aktionsabo zur Wahl: BNN+ kostenlos lesen

Viele Artikel zur Remchinger Wahl sind BNN+ Artikel. Das heißt: Sie stehen hinter einer Bezahlschranke. Damit trotzdem möglichst viele Menschen die Berichterstattung verfolgen können, gibt es ein Aktionsangebot: Mit dem Gutscheincode remchingen23 können Sie alle Artikel auf bnn.de einen Monat lang kostenlos lesen.

Das Aktionsabo können Sie hier abschließen.

nach oben Zurück zum Seitenanfang