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Fußball-Oberliga

CfR-Trainer Volker Grimminger blickt Wiedersehen mit Ex-Club SSV Reutlingen gelassen entgegen

Ein Spiel wie jedes andere – oder doch nicht ganz? Coach Volker Grimminger trifft an diesem Mittwochabend mit dem 1. CfR Pforzheim auf seinen Ex-Club Reutlingen. Und übt sich im Vorfeld in Gelassenheit.

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Wiedersehensfreude: Volker Grimminger trainiert den 1. CfR Pforzheim seit diesem Kalenderjahr – und trifft nun erstmals als Cheftrainer auf seinen Ex-Club Reutlingen. Foto: Harry Rubner

Volker Grimminger wiegelt direkt ab, ehe die Frage zu Ende gestellt ist. „Ach“, sagt der Trainer des Fußball-Oberligisten 1. CfR Pforzheim und klingt dabei so entspannt, dass ein Schulterzucken nicht verwunderlich wäre. „Das ist ein Spiel wie jedes andere auch. Da mache ich mir jetzt keinen großen Kopf.“ An diesem Mittwochabend (18.30 Uhr) empfängt Grimminger mit dem CfR den SSV Reutlingen im Stadion im Brötzinger Tal – und trifft damit auf seinen Ex-Club.

Vorfreude, immerhin das gibt er zu, empfinde er schon. Immerhin kennt Grimminger noch sechs Spieler in den Reihen der Reutlinger gut: Neben Onesi Kuengieda, der allerdings gesperrt fehlen wird, sind Tim Schwaiger, der in der kommenden Saison für den CfR spielen wird, Kapitän Pierre Eiberger, Tom Schiffel, Denis Lübke und Keeper Enrico Piu alte Bekannte des 42-Jährigen. Schließlich trug er selbst lange das Trikot des SSV. Und er fungierte als Co-Trainer unter Coach Teo Rus und dem damaligen Sportlichen Leiter Giuseppe Ricciardi.

Über letzteren führte Grimmingers Weg im Winter letztlich auch zum CfR. „Ich denke schon, dass einige der Spieler gegen mich und Giuseppe noch einmal motivierter sein werden. Aber in erster Linie spielt Reutlingen aktuell gegen den Abstieg“, betont Grimminger mit Blick auf das Spiel am Mittwoch.

SSV Reutlingen machte in der Tabelle zuletzt Boden gut

In den vergangenen drei Wochen hat das Team von der Kreuzeiche immerhin drei aus vier Spielen gewonnen und damit aufhorchen lassen. Der 3:2-Erfolg in Villingen war dabei wohl der gewichtigste Sieg. Dank der neun gewonnen Punkte sind die Reutlinger aus den Abstiegsrängen geklettert und werden nun gewiss alles daran setzen, sich für den Rest der Saison im Mittelfeld einzunisten.

Das ist eine mental starke Truppe, gerade auch mit Kapitän Eiberger.
Volker Grimminger, Trainer des 1. CfR Pforzheim

„Reutlingen ist für mich extrem gefährlich“, betont daher auch Grimminger. Sie hätten zuletzt gezeigt, dass sie jedes Team schlagen können. „Das ist eine mental starke Truppe, gerade auch mit Kapitän Eiberger“, so Pforzheims Coach. „Wenn der gut im Spiel ist – und er wird wieder spielen –, dann kann er eine Mannschaft schon richtig mitziehen.“ Dazu können sich die SSV-Spieler auf ihre Fans verlassen. „Ich rechne damit, dass einige mitfahren werden“, meint auch Grimminger. „Die Fanbase in Reutlingen ist einzigartig in der Liga, ein echtes Aushängeschild“, betont er.

Dass sie nunmehr jedoch gegen ihn sein werden, ist Grimminger bewusst. „Es könnte schon sein, dass da etwas kommt“, sagt er, um gelassen anzufügen: „Damit beschäftige ich mich nicht.“

1. CfR Pforzheim will an die starke Leistung in Freiberg anknüpfen

Vielmehr steht für den CfR-Trainer die Leistung seines Teams im Mittelpunkt – und die konnte sich zuletzt sehen lassen. Das 1:1 beim Tabellenzweiten SGV Freiberg war für Grimminger der nächste Schritt in die richtige Richtung: „Vor dem Spiel hätte ich das so sofort unterschrieben“, sagt er. „Nach dem Spiel muss ich sagen, dass es sogar zwei verlorene Punkte waren. Auch wenn selbst der eine ja nicht wirklich eingeplant war.“

Der CfR wusste in Freiberg nicht nur mit Tempo zu überzeugen. „Die Einstellung hat gestimmt, das Spiel nach vorne war gut, sie hatten Spaß am Fußball und haben einen Gegner phasenweise beherrscht, der bestückt ist mit Drittliga-Spielern. Das hat mir gut gefallen“, sagt Grimminger.

Auch wenn er am Mittwoch weiterhin auf Terry Asare (Oberschenkel), Enes Türköz und Demarveay Sheron (beide Adduktoren) sowie zusätzlich auf Marco Rienhardt (Knie) und Torwart Kevin Rombach (Patellasehne) verzichten muss, sieht Grimminger sein Team gewappnet. „Sofern sie die Partie wieder ernst nehmen“, sagt er. Gewinnen möchte Grimminger es natürlich, dieses Spiel gegen seinen Ex-Club – auch wenn er noch einmal betont, es sei ein Spiel wie jedes andere. Vielleicht aber eben doch nicht ganz.

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