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Diskussion um weiteren Saisonverlauf

Die Liga hinkt hinterher: Zweitliga-Basketballer müssen noch viel nachholen

Die Corona-Pandemie hat den Spielbetrieb in der Zweiten Basketball-Liga teils stark getroffen. Die Liga hält es jedoch Stand jetzt für möglich, die Runde wie geplant durchzuziehen.

Adam Pechacek (Lions) im Zweikampf mit Moses Poelking (Bremerhaven).

GES/ Basketball/ ProA: PSK Lions - Eisbaeren Bremerhaven, 27.12.2020 --
Show ohne Zuschauer: Vor leeren Ränge finden die Spiele in der Zweiten Basketball-Liga statt - wenn sie nicht ganz ausfallen. Adam Pechacek und die PSK Lions haben bislang drei Nachholspiele auf dem Plan. Foto: Helge Prang/GES

Rein rechnerisch ist in der Zweiten Basketball-Bundesliga Pro A vor einer Woche Halbzeit gewesen, an diesem Wochenende stand bereits der 16. von 30 Spieltagen an. Vom Soll sind aber die meisten Clubs aktuell ein Stück, einige ein großes Stück entfernt.

Spitzenreiter in dieser Hinsicht sind die Nürnberg Falcons mit erst sieben absolvierten Partien, die PS Karlsruhe Lions stehen mit zwölf Spielen und nur drei Nachholbegegnungen vergleichsweise gut da. Dennoch sagt PSK-Abteilungsleiter Danijel Ljubic: Von „regulären Wettkampfbedingungen“ könne kaum mehr die Rede sein.

Weiterer Saisonverlauf auch Thema auf Videokonferenz

An diesem Montag treffen sich Vereine und Ligaspitze zu einer turnusmäßigen Videokonferenz. „Sicherlich wird auch der weitere Saisonverlauf Thema sein“, hält Geschäftsführer Christian Krings fest. Man beobachte die Situation genau und mit jedem weiteren Spiel, das ausfalle, werde die Situation schwieriger.

Doch Krings betont auf Nachfrage dieser Zeitung: „Zum jetzigen Zeitpunkt halten wir es für realistisch, die ausgefallenen Spiele nachzuholen und damit die Saison wie geplant durchzuspielen.“ Die Vereine seien gewillt, „diesen Kraftakt zu bewältigen“, so Krings.

Wir beabsichtigen, dass durchzuziehen.
Matthias Lautenschläger, Geschäftsführer Academics Heidelberg

Das bekräftigt Matthias Lautenschläger, Geschäftsführer der zweimal von Corona-Zwangspausen betroffenen Academics Heidelberg: „Wir beabsichtigen, das durchzuziehen.“ Lautenschläger sieht Stand jetzt keinen Grund dafür, am beschlossenen Saisonkurs etwas zu ändern. Zumal im Rahmenterminplan die Möglichkeit eines späteren Play-off-Starts festgehalten worden sei. Der letzte Hauptrunden-Spieltag ist für den 10. April angesetzt.

Der geschäftsführende Gesellschafter der ambitionierten Heidelberger, die bislang auf neun Spiele kommen, ist auch anders als PSK-Kollege Ljubic kein Befürworter einer erneuten Saison ohne Absteiger. Eine Diskussion, die im Hintergrund wohl durchaus geführt wird.

Abgeschlagenes Schlusslicht kaum betroffen

Allerdings: Aus der Zweiten Liga Pro A, die mit nur 15 Teams in die Saison ging, gibt es diese Runde offiziell nur einen sportlichen Absteiger. Und der Tabellenletzte Team Ehingen ist von Corona wenig getroffen - und dennoch abgeschlagen am Ende. In der vergangenen Saison, die wegen des Corona-Ausbruchs vorzeitig beendet worden war, hatte es keine sportlichen Absteiger gegeben.

„Natürlich denken wir als Liga zusammen mit den Vereinen über alternative Szenarien nach“, erläutert Krings. Noch sei es aber zu früh, über mögliche Ideen öffentlich zu diskutieren. Krings betont auch, dass allen Beteiligten vor der Runde klar gewesen sei, dass diese unter den Pandemie-Bedingungen schwierig werden könnte. Beschlossen wurde, dass bei Positiv-Fällen, Spiele verlegt werden können. Zuletzt waren aber auch Spätfolgen von Erkrankungen und Hallenprobleme, weil Spielstätten zu Impfzentren wurden, Gründe für Spielausfälle.

Wizards-Manager Seatovic: „Es ist nicht einfach“

Unter der Zweiten Liga GmbH sind die Pro A und die Pro B, die dritthöchste Spielklasse, organisiert. In der Nordstaffel der Pro B gibt es weniger Probleme, im Süden deutlich größere. Die Karlsruher College Wizards, die vor dem Jahreswechsel nach einem Positiv-Fall im Team in Quarantäne waren, etwa haben fünf Nachholspiele auf dem Plan, andere Teams noch mehr.

„Es ist nicht einfach“, sagt Wizards-Manager Zoran Seatovic. Auch er sieht kaum noch faire Wettkampfbedingungen, „das ist einfach nicht mehr die gleiche Ausgangsposition für alle Mannschaften“, sagt Seatovic und ergänzt: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Absteiger geben wird.“

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