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Frauen-Basketball-Bundesliga

Rutronik Stars Keltern machen die deutsche Meisterschaft gegen Osnabrück perfekt

Sektdusche, Konfetti-Regen und strahlende Gesichter: Die Bundesliga-Basketballerinnen der Rutronik Stars Keltern haben am Sonntagabend mit dem Titelgewinn eine Mission beendet, die sie schon vor vielen Monaten begonnen hatten.

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Alexandria Kiss-Rusk, Emmanuella Mayombo, Harriet Belobi Nawezhi und Andrijana Cvitkovic (von links) von den Sternen Keltern waren nach Spielende nicht zu halten. Foto: Harry Rubner

Sie hatten eine Mission. Ein großes Ziel – und das hatten die Bundesliga-Basketballerinnen der Rutronik Stars Keltern zu keinem Zeitpunkt der Saison aus den Augen verloren.

„Wir haben die ganzen Monate über, eigentlich schon seit der vergangenen Saison, auf diesen Moment hingearbeitet“, sagte Emmanuella Mayombo, Kapitänin der Sterne, am Sonntagabend in der Dietlinger Speiterlinghalle, während ihre Mitspielerinnen inmitten eines Meers aus grün-weißem Konfetti und mit den Goldmedaillen um den Hals tanzten.

„In der vergangenen Saison konnten wir die Play-offs wegen des Coronavirus nicht spielen. Wir sind alle zurückgekommen, angetrieben von diesem unvollendeten Werk. Deshalb sind wir jetzt einfach nur überglücklich.“

Rutronik Stars Keltern geben in den Play-offs kein einziges Spiel ab

Ihren Traum hatten sich Kelterns Basketballerinnen zuvor mit einem regelrechten Durchmarsch im Eiltempo erfüllt: Der 95:69 (53:32)-Erfolg am Sonntagabend stellte gleichzeitig den dritten Sieg gegen den Finalserien-Gegner GiroLive Panthers Osnabrück dar. Damit dürfen sich die Sterne Keltern nach 2018 nun zum zweiten Mal in ihrer Geschichte Deutscher Meister nennen.

Die Spielerinnen hatten die letzten Sekunden der Partie lautstark heruntergezählt, fielen sich mit dem Ende der 40. Spielminute in die Arme. Wie viel ihnen dieser Erfolg bedeutete, wie viel sie investiert und wie sehr die vergangenen Wochen gezehrt hatten, das zeigten bei den einen die Tränen nach Spielschluss, andere schrien die abfallende Spannung einfach heraus. Eines aber war allen gemein: die Freude über den verdienten Lohn einer durchgetakteten Saison.

Basketballerinnen halten auch in schwierigen Phasen zusammen

Es war eine Spielzeit, in der das Team mehr denn je hatte zusammenstehen müssen. „In einer Zeit, in der man sich nur zwischen Wohnung und Halle bewegt, in der man seine Familie nicht sehen kann, sind die Mädels so als eine Einheit zusammengestanden, über die Höhen und Tiefen hinweg. Dem muss man großen Respekt zollen“, sagte Cheftrainer Christian Hergenröther.

Ihrem Motto „One team, strong team“ – ein Team, starkes Team, hatten seine Spielerinnen jedenfalls Leben eingehaucht. „Das war sicherlich am Schluss auch der Schlüssel, weshalb wir in dieser Saison mit dem nachgeholten Pokalsieg der vorigen Saison, der Titelverteidigung des Pokals und nun der Meisterschaft die drei Titel geholt haben.“

Ich habe es schon zum Coach gesagt: Der schlimmste Feind von Keltern ist Keltern selbst.
Emmanuella Mayombo, Kapitänin der Sterne

Ähnliches betonte auch Kapitänin Mayombo. „Ich habe es schon zum Coach gesagt: Der schlimmste Feind von Keltern ist Keltern selbst“, erklärte sie am Sonntagabend. „Wenn wir nicht zusammenstehen und spielen, wird es ein harter Kampf – aber wenn jeder für jeden einsteht und etwas beiträgt, dann gewinnen wir. Und ich denke, genau das war das Entscheidende.“

Die Anspannung war zuvor jedoch riesig gewesen – obwohl, oder gerade weil die Sterne in der Best-of-Five-Finalserie mit 2:0 in Führung gelegen hatten. „Man hat einfach den Druck, es dann in der eigenen Halle auch beenden zu können und zu wollen“, meint Hergenröther. Seine Mannschaft hatte erneut schwer ins Spiel gefunden und geriet am Sonntag mit 4:13 in Rückstand.

Doch dem Cheftrainer sollte es gelingen, seine Spielerinnen in einer frühen ersten Auszeit an ihre Stärken zu erinnern. Schon bis zur Halbzeitpause war die Partie beim 53:32 vorentschieden.

Sterne Keltern ernten nach intensiver Saison den verdienten Lohn

Keltern kam mit strahlenden Gesichtern aus der Kabine, unter anderem die jüngeren Spielerinnen wie Janne Pulk und Josipa Pavic, die im Verlauf der Saison weniger Einsatzzeiten bekommen hatten, sollten nochmals eine Gelegenheit erhalten, sich zu zeigen. Und sie wurden von all den etablierten Spielerinnen regelrecht nach vorne gepeitscht. Osnabrück hingegen präsentierte sich sofort nach Spielschluss als fairer Vizemeister, beglückwünschte Keltern postwendend und feierte unterdessen selbst mit.

Ich war bis gerade eben völlig im Tunnel.
Christian Hergenröther, Headcoach der Sterne

Was am Ende nach der Siegerehrung noch kommen sollte? „Ich habe keine Ahnung“, gestand Christian Hergenröther und lachte. „Ich war bis gerade eben völlig im Tunnel und will gerade einfach nur abschalten und entspannen.“

Und Kapitänin Mayombo brennt – wie ihre Mitspielerinnen – darauf, ihre Familie wiederzusehen. „Ich kann es nach all diesen Monaten gerade kaum erwarten, Zeit mit meinen Eltern und meinen Geschwistern zu verbringen“, sagte sie. Der verdiente Lohn nach einer Saison, in der die Sterne jedes Ziel meisterlich erfüllt haben.

Rutronik Stars Keltern: Vaughn 19 Punkte, Thomas 12/davon 1 Dreier, Mandic 9/1, Mingo 9/1, Cvitkovic 7/1, Kiss-Rusk 7/1, Mayombo 7, Pavic 7, Belobi Nawezhi 6, Deura 6, Pokk 5/1, Pulk 1.

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