Es ist ein wenig wie das Spiel mit dem Gänseblümchen – nur lautet der Text im Falle der Angels Nördlingen, Bundesliga-Basketballerinnen und Gegner der Rutronik Stars Keltern, in dieser Woche nicht „Sie liebt mich, sie liebt mich nicht“, sondern vielmehr: „Sie sind positiv, sie sind es nicht.“
Normalerweise hätten die Sterne am Sonntag in Nördlingen auf dem Spielfeld stehen sollen. Doch die Angels mussten absagen. Gleich mehrere Spielerinnen wurden noch am Freitag positiv auf das Coronavirus getestet.
Für die Nördlingerinnen war diese Nachricht selbst ein herber Rückschlag. Denn schon unter der Woche war der Schnelltest einer Spielerin positiv ausgefallen, die Nachholpartie am Mittwochabend gegen Wasserburg musste abgesagt werden.
Achterbahnfahrt für Nördlingen
Nachdem sowohl der PCR-Test jener Spielerin als auch die des restlichen Teams am Donnerstagmorgen Entwarnung gegeben hatte, sah es gut aus für die Partie am Sonntag gegen Tabellenführer Keltern. Dann folgte jedoch der nächste Rückschlag: Die Schnelltests von gleich drei Spielerinnen fielen am Freitag positiv aus. Die Hoffnung, zumindest am Wochenende spielen zu können, war zerronnen.
Dirk Steidl, Manager der Sterne Keltern, weiß am Sonntag von „frustrierten und hilflosen“ Nördlingern zu berichten, „weil man sich diesen Umstand dort einfach nicht erklären kann“. Ausgerechnet der Schnelltest jener Spielerin, deren Test schon unter der Woche fälschlicherweise angeschlagen hatte, meldete erneut ein positives Testergebnis, zudem waren zwei weitere Spielerinnen betroffen. „Sie haben dann direkt wieder einen PCR-Test gemacht, allerdings wird das wohl bis Montag dauern, bis sie Ergebnisse erhalten“, so Steidl. Entsprechend konnte die Partie noch nicht neu angesetzt werden.
Hätten sie die Ergebnisse der PCR-Tests wider Erwarten doch schon noch am Samstag erhalten und sie wären negativ ausgefallen, hätten wir ja spielen müssen.Christian Hergenröther, Headcoach der Sterne
Der Headcoach der Sterne, Christian Hergenröther, hatte von der endgültigen Absage erst im Training am Samstag erfahren: „Wir haben in der ersten Hälfte noch das Video von Nördlingen angeschaut und uns vorbereitet. Denn hätten sie die Ergebnisse der PCR-Tests wider Erwarten doch schon am Samstag erhalten und sie wären negativ ausgefallen, hätten wir ja spielen müssen“, sagt er. In Sachen Ablauf der Vorbereitung hätte sich aus diesem Grund nicht viel verändert. „Nur ist der Sonntag jetzt eben spiel- und trainingsfrei.“
Fokus richtet sich auf den Herner TC
Stören würde die Absetzung lediglich, weil der Rhythmus nun fehlt und die Partie in den wenigen verbleibenden Wochen bis zum Pokal-Finalturnier Top4 nachgeholt werden muss. „Insofern ist das für uns sehr ungünstig“, so Hergenröther. „Allerdings hat es am Ende des Tages inzwischen wohl auch schon jede Mannschaft getroffen mit einer Spielverlegung, außer uns. Daher hoffen wir jetzt das Beste für Nördlingen.“
Für Hergenröther und sein Team richtet sich der Fokus nun auf den Herner TC, der planmäßig am Freitag (19.30 Uhr) in der Dietlinger Speiterlinghalle gastiert.