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Gefahr in der dunklen Jahreszeit

Einbrüche im Raum Karlsruhe häufen sich rund um den Jahreswechsel: Wie die Täter vorgehen

Rund um Karlsruhe haben sich im Dezember auffällig viele Einbrüche ereignet. Die Polizei erklärt, wie die Einbrecher vorgehen und wie hoch die Aufklärungsquote ist.

Im Schutz der Dunkelheit: Wegen einer Serie von Einbruchsdiebstählen müssen sich zwei Männer vor dem Karlsruher Landgericht verantworten. Bei ihren Beutezügen fielen ihnen teils wertvolle Schmuckstücke in die Hände.
Gefährliche Dunkelheit: Rund um den Jahreswechsel schlagen Einbrecher am liebsten zu. Foto: Daniel Maurer/dpa

Einbrüche in der Region Karlsruhe haben sich zuletzt gehäuft. Nach Polizeiangaben gehen die Täter meist nach einem ähnlichen Muster vor. Die Aufklärungsquote ist gering.

Rund um den Jahreswechsel, wenn die Tage am dunkelsten sind, schlagen Einbrecher am liebsten zu. Allein im Dezember berichteten die BNN unter anderem über mehrere Fälle aus Karlsruhe und Pforzheim.

Einbrüche ereigneten sich zudem im Kinder- und Jugendzentrum Ettlingen, an einem Einfamilienhaus in Pfinztal-Söllingen und bei einer Firma im Brettener Stadtteil Gölshausen. Auch an mehreren Corona-Testzentren in Karlsruhe, am Sinzheimer Betriebshof und am Bahnhofsgebäude in Bühl machten sich Einbrecher zu schaffen.

Tipps der Polizei: So schützt man sich vor Einbrechern

Ihre Masche ist oft dieselbe: Nach Angaben des Karlsruher Polizeipräsidiums beobachten die Täter mögliche Zielobjekte in der Regel über einen längeren Zeitraum. Gerade bei Privathäusern gilt: Wirken sie unbewohnt, drohen Einbrüche.

Deshalb empfiehlt die Polizei, Rollläden und Lichter über eine Zeitschaltuhr zu steuern oder durch einen Nachbarn bedienen zu lassen. Zudem solle der Briefkasten regelmäßig geleert werden.

Nichts ist offensichtlicher als tagsüber geschlossene Rollläden.
Michael Ottwaska, Hauptkommissar im Polizeipräsidium Karlsruhe

„Nichts ist offensichtlicher, als dass tagsüber bei bestem Wetter alle Rollläden bis auf den letzten Schlitz geschlossen sind“, betont Hauptkommissar Michael Ottwaska. Meist hebelten die Einbrecher Terrassentüren oder Fenster im Erdgeschoss auf.

Ausländer sind unter den Festgenommenen laut Polizei überrepräsentiert

Auffällig: „Fremde Nationalitäten sind bei den Festgenommenen häufiger vertreten, als dies dem Bevölkerungsdurchschnitt entspricht“, teilt die Polizei mit. So wurden Anfang 2021 zwei Albaner festgenommen, denen rund 50 Wohnungseinbrüche im Landkreis Karlsruhe nachgewiesen werden konnten. Sie wurden beide zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt.

Die Aufklärungsquote liegt nach Polizeiangaben gerade einmal bei rund zehn Prozent. Allerdings ging die Zahl der Einbrüche im Präsidiumsbereich langfristig betrachtet zurück. 2016 verzeichnete die Polizei noch 850 Fälle, 2020 war es nur noch die Hälfte (430).

„Für das Jahr 2021 werden noch deutlich niedrigere Zahlen erwartet,“ teilt das Polizeipräsidium mit. Diese Entwicklung könne allerdings auch an der vermehrten Anwesenheit der Bewohner wegen der Corona-Pandemie festgemacht werden. Im Internet bietet die Polizei auf www.polizei-beratung.de und www.k-einbruch.de weitere Informationen zum Thema Einbruchschutz.

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