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Stück voller Wendungen

Amateurtheatergruppe Lampenfieber gefällt im Schloss Ettlingen mit der Kriminalkomödie „Laras Plan“

Seit 30 Jahren zeigt die Theatergruppe Lampenfieber jedes Jahr ein Stück. In diesem Jahr „Laras Plan“ über den Millionär Eugen Hammerschmidt über Liebe, Intrigen und emotionale Wendungen.

Ex-Frau Julia (Daniela Niessner, links) ist wenig erfreut, als ihr Verflossener, der Millionär Eugen Hammerschmidt (Joachim Forger-Felsner) mit seiner neuen Ehefrau, der viel jüngeren Lara (Nadine Haas) aus dem Urlaub zurückkommt.
Ex-Frau Julia (Daniela Niessner, links) ist wenig erfreut, als ihr Verflossener, der Millionär Eugen Hammerschmidt (Joachim Forger-Felsner) mit seiner neuen Ehefrau, der viel jüngeren Lara (Nadine Haas) aus dem Urlaub zurückkommt. Foto: Ron Teeger

Seit nunmehr 30 Jahren produziert die Amateurtheatergruppe Lampenfieber aus Ettlingen einmal im Jahr ein Stück, welches sie dann an Bühnen in der Region aufführt. Am Mittwoch- und Donnerstagabend erfreuten sie das Publikum im Epernaysaal des Ettlinger Schlosses, mit der Kriminalkomödie „Laras Plan“ von Claudia Gysel.

Unter der Regie von Stefan Falk-Jordan gelang es dem Ensemble, das Publikum mit der Geschichte um den 80-jährigen Millionär Eugen Hammerschmidt, der Familie und Personal nach seinem Urlaub plötzlich eine sehr viel jüngere, neue Ehefrau präsentiert, zu begeistern.

Ex-Frau fürchtet um im Theaterstück „Laras Plan“ um das Erbe ihres Verflossenen

Die überzeugendste schauspielerische Leistung präsentierte Joachim Forger-Felsner in der Rolle des Eugen Hammerschmidt. Zu jeder Zeit glaubwürdig verkörperte er den frisch verliebten Millionär und verlieh ihm im Laufe des Stücks eine unerwartet breite emotionale Palette.

Hervorragend gelang es ihm die häufigen Wechsel zwischen Liebe, Furcht, Trauer oder Zorn, um nur ein paar zu nennen, in einem Stück treffend darzustellen, das gefühlt alle paar Minuten eine inhaltliche Wendung vollführte.

Auch Nadine Haas zeigte als frisch angetraute Lara Hammerschmidt punktgenaue Emotionswechsel, die sich hervorragend an ihre ambivalent agierende Rolle schmiegten.

Nicht weniger überzeugend Daniela Niessner als Eugens biestige Ex-Frau Julia Hammerschmidt, die, nachdem Lara ins Leben ihres rüstigen Verflossenen getreten ist, nun um ihr Erbe fürchtet.

Zu gleichen Teilen sollte dieses eigentlich zwischen ihr und Adelheid Hammerschmidt, der Schwester von Eugen, der Katharina Kimmich die zutiefst nervige, und damit perfekt passende, Persönlichkeit eines verzogenen Kindes verlieh, aufgeteilt werden.

Zwischen Lara und dem Privatsekretär bahnt sich eine Romanze an

Als Eugen verkündet, seine neue Ehefrau zur Alleinerbin seines Vermögens einsetzen zu wollen, beginnen Ex-Frau und Schwester Pläne zu schmieden, wie sie die junge Frau wieder loswerden können. Auch der Privatsekretär Carlos Mendoza verhält sich zunehmend komischer.

Zudem scheint sich eine Romanze zwischen ihm und der neuen Hausherrin anzubahnen. David Weber gefiel in der Rolle des immer unruhiger werdenden Privatsekretärs, auch wenn er manche emotionalen Momente fast ein wenig zu intensiv spielte.

Insgesamt harmonierte das Ensemble sehr gut miteinander und ermöglichte dem Publikum einen durchweg angenehmen Theaterabend. Ursächlich hierfür zeigten sich auch die kleineren Rollen, die dem Stück zusätzlich Profil verliehen und allesamt den Abend bereicherten.

Angefangen mit dem angeblichen Rechtsanwalt Balthasar Blümlein (Michael Kiehne) bis zu den Bediensteten in Person der flippigen und stets leicht überdrehten Mary (Carmen Rabold), dem oftmals das letzte Wort seines Satzes wiederholenden James (Norbert Wagner), oder der mysteriösen Iris (Ute Dietsche).

Das Theater plant ab Herbst ein 30 Minutenstück für kleinere Veranstaltungen anzubieten, verriet Regisseur Falk-Jordan. www.lampenfieber-ettlingen.de

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