Von den zuletzt sinkenden Corona-Inzidenzen im Landkreis Karlsruhe und Kreis Calw profitieren auch die Museen. Am Wochenende dürfen sie unter Auflagen wieder öffnen.
Die BNN haben sich umgehört, welches Programm die Häuser in Ettlingen und Umgebung bieten – und ob sie überhaupt öffnen.
Ettlingen
Die Mitarbeiter des Museums im Ettlinger Schloss freuen sich, am Samstag wieder zu öffnen. Eine Woche lang können die Besucher dann noch die Ausstellung „Sauber – Kulturgeschichte des Badens in Ettlingen“ ansehen, die Ausstellungen „Bilder spröder Schönheit“ und „Lebenslinien“ mit Werken Karl Hofers sind noch bis Ende Juni respektive Ende des Jahres geöffnet. Zudem ist die Sammelausstellung der Schlossgeschichte zugänglich.
Dass die Besucher nach zweimaliger Verschiebung der Hofer-Sonderausstellung „Bilder spröder Schönheit“ nun doch noch die Möglichkeit bekommen, die Werke des Künstlers zu betrachten, freut die stellvertretende Leiterin des Museums, Doris Henseler, ganz besonders. Mit fünf Mitarbeitern an der Kasse und in der Aufsicht geht sie am Samstag an den Start.
Im Schloss gilt Maskenpflicht, und Besucher müssen einen negativen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 24 Stunden ist. Gültig ist auch der Nachweis einer vollständigen Impfung oder Genesung. Wegen der Abstandsregeln ist die Besucherzahl begrenzt, eine vorherige Anmeldung ist jedoch nicht erforderlich. Das Museum im Schloss ist Mittwoch bis Sonntag jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Marxzell
Auch bei den Heimatmuseen wittert man Morgenluft. Für das Dorfmuseum Kantebuahaus in Pfaffenrot können wieder Besuche ausgemacht werden. „Wir brauchen das dringend“, so Wolfgang Obreiter vom Heimatverein. Es werde auch wieder am ersten Sonntag im Monat geöffnet, am 6. Juni also. Termine für Führungen können angefragt werden unter (0 72 48) 92 47 31. Für den Sommer plane man – unter Vorbehalt – ein Fest im Freien, um insbesondere auch die Senioren wieder unter Leute zu bringen.
Das Fahrzeugmuseum in Marxzell will mit einer Öffnung noch bis Juni warten und hofft darauf, dass sich die Corona-Situation bis dahin weiter entspannen wird. „Die Auflagen für die Museen sind schon ordentlich hoch“, erklärt der Betreiber Wolfgang Reichert. Er selbst habe noch keinen vollständigen Impfschutz, und tagesaktuelle Corona-Tests seien für Besucher derzeit wegen der großen Nachfrage wahrscheinlich auch schwer zu bekommen.
Bad Herrenalb
„Fast schon depressiv“ ist Christa Sagawe vom Förderverein Museum Bad Herrenalb angesichts der langen Durststrecke. Eigentlich wollte das Ziegelmuseum an diesem Sonntag von 14 bis 17 Uhr öffnen. Allerdings gibt es dort einen Krankheitsfall, sodass sich die Eröffnung um eine Woche verschiebt, so die Stadt Bad Herrenalb.
Die Corona-Zahlen schossen im Kreis Calw zuletzt in die Höhe, sackten dann wieder ab. Wie auf der Achterbahn fühle sie sich. „Schlimm.“ Viele Ideen blieben förmlich in den Anfängen stecken, doch wenn die Zahlen stabil sind, will Sagawe demnächst ein Museumscafé starten. „Die Leute schätzen die Angebote vor Ort mehr denn je“, blickt sie positiv voraus.
Rheinstetten
In Rheinstetten bleibt man mit dem Pamina-Museum für Siedlungsgeschichte in Neuburgweier noch vorsichtig. „Wir wollen erst bei Inzidenzen unter 50 öffnen“, so Annelie Lauber vom Stadtarchiv. Dann hätte man zumindest die Situation wie vergangenes Jahr und mehr Sicherheit, auch länger öffnen zu können. „Das wird im Museum ja alles ehrenamtlich gemacht“, müsse man zudem berücksichtigen. Zum Ende der Pfingstferien werde man neu bewerten. Seit einem halben Jahr ist das Pamina-Museum zu, zuletzt wurde die Ausstellung Weidenwerke abgeblasen.
Waldbronn
Das Radiomuseum in Waldbronn öffnet seine Türen ab 26. Mai immer mittwochs von 16 bis 18 Uhr. Rolf Breithaupt, der das Museum zusammen mit anderen Ehrenamtlichen betreut, und ein Kollege bieten Führungen an. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Sondertermine für Führungen können telefonisch unter (0 72 43) 60 90 10 80 vereinbart werden.
Karlsbad
Das Haus Conrath in Karlsbad will mit der Öffnung lieber noch warten. „Vor den Sommerferien machen wir nichts mehr“, sagt Stefan Schweisgut vom Förderverein Haus Conrath. In dem kleinen Gebäude, das im 17. Jahrhundert erbaut wurde, sei es schwierig, Abstände einzuhalten. Er hofft darauf, dass die Corona-Situation im Sommer entspannter ist.