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Kruschd- und Krempelmarkt

In Karlsruhe-Rüppurr gibt es wieder Schnäppchen für den guten Zweck

Der „kleine Bruder“ des Pfennigbasars ist zurück: Beim Kruschd- und Krempelmarkt in Karlsruhe-Rüppurr kann noch bis Samstag gestöbert werden. Der komplette Erlös wird gespendet.

In ein Schnäppchen-Paradies verwandelt sich noch bis Samstag das Evangelische Gemeindehaus in Karlsruhe-Rüppurr. Beim Kruschd- und Krempelmarkt kann gestöbert werden.
In ein Schnäppchen-Paradies verwandelt sich noch bis Samstag das Evangelische Gemeindehaus in Karlsruhe-Rüppurr. Beim Kruschd- und Krempelmarkt kann gestöbert werden. Foto: Jörg Donecker

Die frühen Vögel warten schon vor der Eröffnung geduldig vor dem Evangelischen Gemeindehaus in Karlsruhe-Rüppurr. Als pünktlich um 10 Uhr die Türen aufgehen, entern sie mit beherzten Schritten den diesjährigen Kruschd- und Krempelmarkt. Bewaffnet mit Tüten, Taschen und Körben geht es auf Schnäppchenjagd.

Kleidung, Elektroartikel, Bücher, Schmuck, Taschen oder Porzellan – rund 50 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer haben die Flohmarktware auf den Tischen angeordnet. Am Freitag ist der Flohmarkt in der Diakonissenstraße 26 noch bis 19 Uhr geöffnet, am Samstag kann dann von 10 bis 16 gestöbert werden.

2022 kamen beim Kruschd- und Krempelmarkt knapp 11.000 Euro zusammen

Der komplette Erlös des Kruschd- und Krempelmarkts wird gespendet, wie auch beim Pfennigbasar, der Anfang 2024 wieder in der Karlsruher Schwarzwaldhalle stattfindet. Beim Kruschd- und Krempelmarkt waren im vergangenen Jahr knapp 11.000 Euro zusammengekommen. Das Geld kam unter anderem der Kirchenmusik in Rüppurr, der Freiwilligen Feuerwehr Rüppurr und dem Kinder- und Familienzentrum Karlsruhe (kifaz) zugute.

„Wir werden intern entscheiden, wohin wir den Erlös in diesem Jahr spenden“, erklärt Kerstin Butsch aus dem Organisationsteam. Sie hat am Freitag am „Kleider-Tisch“ Stellung bezogen. Fein säuberlich zusammengelegt warten Pullover, T-Shirts und Strickjacken auf neue Besitzer. An den Kleiderstangen am Ende des Raumes hängen Jacken, Kleider und Blusen.

Ich liebe Vintage-Sachen.
Angy Cammalleri 
Besucherin

„Was möchten Sie für diese Hosen?“, fragt eine Frau und breitet einen Stapel Jeans vor Kerstin Butsch auf dem Tisch aus. Die zählt kurz durch, überlegt. „15 Euro“, sagt sie dann. Die Frau ist zufrieden, zahlt und packt die Hosen in eine ihrer mitgebrachten Einkaufstaschen. „Für meine Tochter“, sagt sie noch und geht weiter.

In ihrer leuchtend gelben Jacke sticht Angy Cammalleri aus der Menge heraus. Die Karlsruher Künstlerin hat sich am Stand von Kerstin Butsch eine Jeansjacke, einen Hut und eine Mütze ausgesucht.

Begeistert packt sie die Schnäppchen in die mitgebrachte Tasche. „Ich liebe Vintage-Sachen und bin immer auf der Suche“, sagt sie und lacht. Besonders der Stil der 80er Jahre habe es ihr angetan. Ein paar Ohrclips in diesem Stil hat sie bereits gefunden.

Manche verkaufen die Ware weiter

Im Raum nebenan sortieren die Helferinnen an einem Stand den „Edel-Trödel“, hier gibt es Geschirr, Vasen oder Kerzenhalter. „Direkt um 10 Uhr kam der erste große Ansturm“, erzählt eine von ihnen, die ihren Namen lieber nicht in der Zeitung lesen möchte. Das sei man schon gewohnt. Unter den Interessenten seien auch einige, die die Ware am Ende weiterverkaufen. „Die wissen genau, was geht und was nicht“, sagt die Helferin.

Besucherin Johanna Müller ist mit ihrer Ausbeute zufrieden. „Ich habe Übertöpfe, bunte Teelichter für meine Enkel, Tischdecken und Gläser“, zählt sie auf und blickt in ihre Tasche. Sie kaufe gern hier ein, „auch um das Team zu unterstützen“.

„Ich suche nichts und finde alles“, lacht einer und schultert seine Stofftasche. Bücher, Keramik und eine Schallplatte habe er bereits gekauft, erzählt er und zieht weiter.

Am Stand mit den Taschen hilft Monika Assem. „Es läuft sehr gut“, sagt sie. Die bunte Mischung an Taschen – „von antiken Fundstücken bis hin zu modernen Modellen“ – ziehe besonders die weibliche Kundschaft an. Hier könne man wunderbar stöbern, „da ist nichts von der Stange“, sagt Assem. Im Regal neben ihr stehen große Ledertaschen neben kleinen Abendhandtäschchen und Rucksäcken.

Uns macht es riesig Spaß, hier zu arbeiten.
Carmen Becker und Christel Schmidt
ehrenamtliche Helferinnen

Die Kisten mit Büchern hat das Helferteam auf Tischen an der Fensterseite aufgestellt. „Uns macht es riesig Spaß, hier zu arbeiten“, sagen Carmen Becker und Christel Schmidt. Am gefragtesten seien Romane, Krimis gingen weniger gut.

Am Stand mit den Büchern sind beim Kruschd- und Krempelmarkt in Karlsruhe-Rüppurr Romane besonders beliebt.
Am Stand mit den Büchern sind beim Kruschd- und Krempelmarkt in Karlsruhe-Rüppurr Romane besonders beliebt. Foto: Jörg Donecker

Besucherin Johanna Müller steht mittlerweile am Ausgang. Unter den Arm hat sie einen Globus geklemmt. „Den nehme ich mit“, freut sich die Karlsruherin. Den Globus habe sie vorhin schon im Vorbeigehen entdeckt. „Ich habe mir gesagt, wenn er am Ende immer noch dasteht, kaufe ich ihn.“ Ihren eigenen habe sie schon vor vielen Jahren selbst verkauft – und vermisst.

Öffnungszeiten

Der Kruschd- und Krempelmarkt im Evangelischen Gemeindehaus in Karlsruhe-Rüppurr (Diakonissenstraße 26) ist am Freitag, 6. Okober, von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Am Samstag, 7. Oktober, kann er von 10 bis 16 Uhr besucht werden. Am Samstag gibt es außerdem einen „Tütenverkauf“: Verschieden große Tüten können gekauft und im Anschluss beliebig gefüllt werden.

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