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Warnstufe ab Mittwoch denkbar

Impfzentren vor Neustart? Landratsamt Karlsruhe sieht „beträchtlichen Aufwand“

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will, dass die regionalen Impfzentren wieder geöffnet werden. Er sieht dabei vor allem den Bedarf an Auffrischungsimpfungen. Ist die Wiederöffnung der Impfzentren sinnvoll und machbar?

Der Aufkleber „Impfen“ wird an einem Impfzentrum entfernt.
Gerade erst geschlossen, bald wieder offen? Die Rufe nach einer Wiedereröffnung der Impfzentren werden lauter, das ist in den meisten Fällen allerdings nicht einfach. Foto: Friso Gentsch/dpa

Der geschäftsführende Bundesgesundheitsministers Jens Spahn (CDU) hat die Länder aufgefordert, ihre Impfzentren wieder hochzufahren, „um möglichst vielen möglichst schnell eine Auffrischungsimpfung zu ermöglichen“. Diese „Booster-Impfung“ wird gegen die nachlassende Wirkung des Corona-Impfstoffs eingesetzt.

Eine Wiedereröffnung der Impfzentren in der Region ist nach Einschätzung von Erstem Landesbeamten Knut Bühler vom Landratsamt Karlsruhe innerhalb weniger Wochen grundsätzlich möglich. Der Aufwand sei jedoch beträchtlich.

Der Landkreis hatte zwei Impfzentren in Sulzfeld und Bruchsal-Heidelsheim betrieben. Laut Bühler sind die Impfzentren in Baden-Württemberg anders als vielfach zu hören keineswegs im „Standby“. Auch Jens Spahn wurde mit dieser Auffassung zitiert.

Die Impfzentren seien vereinbarungsgemäß zum 30. September geschlossen geworden. Zum 15. Oktober waren die beiden Karlsruher Standorte abgewickelt und zurückgegeben. Folglich müsste man „komplett von vorn anfangen“, betont Knut Bühler.

Diskussion um Wiedereröffnung: Impfzentren sind aufwändige und teure Struktur

Auch der Ortenaukreis „ist selbstverständlich weiterhin bereit, alles zu tun, um beim Eindämmen der Pandemie behilflich zu sein. Beim derzeitigen Betrieb der Mobilen Impfteams, die beim Ortenau Klinikum angedockt sind, sehen wir durchaus, dass die Menschen weiterhin einen großen Bedarf nach niederschwelligen Impfangeboten zu haben scheinen. Wir gehen davon aus, dass die Regelversorgung in der Lage ist, die Impfungen durchzuführen“.

Die Impfzentren, gibt Diana Kohlmann, die die Einrichtungen im Ortenaukreis organisiert hatte, zu bedenken, seien eine sehr aufwändige und teure Struktur.

Unterdessen steht das Ausrufen der Corona-Warnstufe in Baden-Württemberg wohl an diesem Mittwoch bevor. Das geschieht, wenn die Zahl der am Virus erkrankten Menschen auf den Intensivstationen auch am Dienstag und somit am zweiten Werktag in Serie weiter über der Marke von 250 Infizierten liegt. Am Feiertag Allerheiligen wurde der Wert 276 genannt. Die Warnstufe erhöht den Druck auf ungeimpfte Menschen.

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